Welche Rolle spielt für euch "Loot"? Je nach Spiel. In Conan und ähnlicher Sword&Sorcery geht es hauptsächlich um das erwerben von Schätzen, aber meist in der Form von Gold oder Preziosen. Ausrüstung ist generell zweitrangig; passiert vielleicht ein, zweimal im Lauf der Karriere, dass man eine besondere Waffe oder Rüstung findet, die man nie wieder hergeben will.
In D&D (3.X) hingegen gehört das Looten der besiegten Gegner durchaus dazu, auch wenn 1of3 völlig recht damit hat, dass durch die Masse an "Drops" der einzelne Gegenstand entwertet wird. Allerdings kann man das Spiel da natürlich anpassen.
Streng "by the book" würfelt man auf Schatztabellen und hofft darauf, dass man das Ergebnis gebrauchen kann; eine eher geringe Chance und im Ergebnis hochgradig ungerecht. Da hatten wir es auch schon, dass ein Charakter Ausrüstung im Gesamtwert von 10.000GP hatte und der nächste 90.000GP, weil fast alle erwürfelten Gegenstände nur von dem zweiten Char sinnvoll einsetzbar waren.
Ich persönlich bevorzuge da, wenn mehr oder weniger maßgeschneiderte Ausrüstung verteilt wird -- ob praktischerweise in einem Hort placiert, oder schlicht als Belohnung durch Auftraggeber oder dergleichen, ist relativ egal. Hauptsache ist, dass die Charaktere ihren Wealth-by-Level-Soll erfüllen.
Werden besiegte Kontrahenten systematisch geplündert? In vielen Spielen. Ich hab auch schon erlebt, dass die SCs den erschlagenen Gegnern die Kettenhemden ausgezogen und diese auf einem Karren in die Stadt geschafft haben, um sie zu verhökern.
Allerdings kann man am Spielerverhalten oft sehr schön erkennen, wie notig sie sich fühlen. Wenn sie solchen Aufwand betreiben, sind sie offenbar der Ansicht, viel zu knapp bei Kasse zu sein. Wenn sie sich für ausreichend versorgt halten, looten sie in der Regel nur noch besondere Gegenstände und lassen den Rest liegen. Womit wohl auch die Frage nach der Moral bereits beantwortet wäre. Erst kommt das Fressen...
Ist Schatzsuche ein elementarer Bestandteil eures Spiels?
Bei mir kommts drauf an; ich find's natürlich immer nett, neue Spielzeuge zu bekommen, aber das muss nicht unbedingt in Form von gefundenen Schätzen passieren.
Hingegen kenne ich andere Spieler, für die Looten und Schätze finden das absolute A und O des Spiels sind; denen D&D gerade so gut gefällt _weil_ da gelootet wird auf Teufel komm raus; und die an Spielen, in denen der Lootfaktor eliminiert ist, schnell das Interesse verlieren. Neith war ein Beispiel dafür, falls ihr euch an sie erinnert.