Eine der Runden, die ich derzeit leite, leite ich schon mit einem gewissen "künstlerischen" Anspruch, und zwar insofern, alsdass ich direkt versuche, literarische Einströmungen unterzubringen, viel mit Farben und Eindrücken arbeite, auch mit Archetypen, dem Durchbrechen der "fourth wall", vielen One-Shots, in denen eine bestimmte Stimmung wie ein Farbklecks geweckt werden solletc. Es soll eine große impressionistische Fabel gesponnen werden - und die Spieler haben Spaß und neulich lagen wir heulend am Boden. Man kann es schon als performative und leider sehr vergängliche Kunst bezeichnen.
Das klingt jetzt furchtbar abgehoben, ist es aber gar nicht. Es entstand als schlichtes Sword & Sorcery-Schnetzelwerk und ist mittlerweile sehr "kampfarm" und fühlt sich mehr wie philosophische Abhandlungen oder das Spätwerk Michael Moorcocks (The Dreamthief's Daughter, The Scraeling Tree...) an. Und das, ohne "intellektuell" im schlechten Wortsinn zu werden. Das hat sich so ergeben und wir lieben es allesamt.