... mir scheint das Thema tatsächlich eine Frage nach dem Umgang mit "alignments" zu sein.
Ja, das ist natürlich irgendwo Kern der Sache.
Ich stimme deinen Ausführungen auch zu. Bis auf die One-Step Regel und das Beispiel mit dem Straßenverkehr. Gesinnunsggrenzen sind fließend, das war auch immer meine Auffassung. Genau deshalb ist aber die One-Step Regel nicht notwendig, ja sogar schädlich, weil sie diesen fließenden Übergang durch ihre Existenz verneint. Sie bedeutet nichts anderes, als das Abweichungen vom Kern in einem Schritt weg von der Gesinnung resultieren. Das kann aber sehr drastische Unterschiede bedeuten. Der Schritt von Neutral-Gut zu Neutral ist z.B. extrem krass, imo.
Abgesehen davon bedeutet die Regel imo auch, dass derjenige die Gottheit quasi zur Hälfte ablehnt, da er ja offenbar hälftig eine andere Weltsicht hat als die Gottheit.
@Schwerttänzer: jetzt führen wir also doch eine Paladindiskussion...
von den Beispielen kenne ich leider nur Storm gut genug, um dazu etwas sagen zu können. Ich weiß jetzt allerdings nicht, was du damit zum Ausdruck bringen willst. Storm ist ja kein Paladin, sondern Ritter.
Abgesehen davon resultiert die von mir getroffene Aussage in der Konsequenz aus deiner Aussage: jemand, der nur sich selbst und seinen Gott als Gesetz anerkennt, kann und wird sich keiner Ordenshierarchie unterwerfen. Das ist auch eher eine chaotische denn eine rechtschaffene Einstellung, mE. Der Kern der rechtschaffenen Gesinnungen ist imo (ähnlich wie Athair schon zum Ausdruck bringt) die Notwendigkeit von Gesetzen und Strukturen, sprich öffentliche Ordnung, zum gesellschaftlichen Zusammenleben. Da kann sich ein Paladin, eben aufgrund seiner Rechtschaffenheit, nicht einfach drüberstellen. Ich habe noch nie irgendwo gelesen, dass Paladine außerhalb des Gesetzes stünden. Im Gegenteil, sie sind der Inbegriff der Gesetzlichkeit. "Screw the Rules" ist sehr offensichtlich nicht rechtschaffen, und damit auch nicht RG.
Es gibt selbstverständlich Situationen, in denen die Gesinnungsteile aufeinanderprallen, wenn Gesetze nicht als gut einzustufen sind. Dann, und nur dann, würde ich den guten Teil der Gesinnung als schwerwiegender betrachten.
Fazit: ein Paladin steht nur dann über dem Gesetz, wenn das Gesetz es so bestimmt (wessen Gesetz lass ich an dieser Stelle mal offen). Anderenfalls wäre er kaum rechtschaffen.
Ich glaube nicht das es den normalen Gott interessiert, das seine Gefolgsleute keine perfekten Boy Scout Heiligen sind denen er täglich - dauerhaft Anweisungen , die über Ein Ausatmen hinausgehen rapportiert.
Nicht täglich, das habe ich ja bereits gesagt. Es genügen eine einmalige allgemeine Anweisung und gegebenfalls gelegentliche Korrekturen. Aber das wäre schon ein seltsamer Gott, der seine Kirche, d.h. die mit Abstand wichtigste Institution, die in seinem Namen handelt, nicht im Auge behält. Die Kirche ist immerhin der Repräsentant des Gottes. Und selbstverständlich sind Avatare als Manifestation des Gottes mit der Gottheit in Fragen der Weltanschauung und Lehre gleichzusetzen. Wie kommst du darauf, das wäre nicht so?