Ich habe Schwierigkeiten, etwas "typisch Deutsches" im Rollenspiel hierzulande zu definieren. Nun bin ich sicherlich kein Experte für nationalitätenübergreifendes Rollenspiel, andererseits sitze ich sowohl in Runden mit Leuten, die kaum wissen, dass es Rollenspielforen im Internet gibt, als auch in PbPs und Cons mit weltweiten Mitspielern (Jürgen, Du dürftest Hafwit, Damian May und die ja von rpg.net kennen).
Wenn überhaupt, und da darf man gern anderer Meinung sein, will mir scheinen, dass hier
- besonders viel Wert auf Atmosphäre-Spiel gelegt wird, was weiter oben als Romantik bezeichnet wurde und für mich die deutlichste Ausprägung im Pegasus-Cthulhu findet, so mit Kerzen, Hintergrundmusik, vergilbten Handouts und Lieschen-Müller-Charakteren, die um Gottes Willen keine sinnvolle Fertigkeit über 50% haben, damit sie sich ja auf den Eisenbahnschienen entlang ganz doll vor Tiefen Wesen fürchten können, anstatt das Pack, wie ein echter SC es tun soll, einfach über den Haufen zu schießen; und
- Trends übernommen werden anstatt selbst welche zu setzen. Oder andersherum wäre mir keine genuin deutsche Entwicklung im Bereich Rollenspiel bekannt, mit den möglichen Ausnahmen Pegasus-Cthulhu, was international beachtet wird, weil es einfach hübsch anzuschauen ist, und DSA, das ein eigenes Hotzenplotz-Genre entwickelt hat, wie es oben erwähnt wurde (und womit einige von Euch sich auch viel besser auskennen als ich).