Ein Jäger, der sich die Beine absägt um ein besserer Ansitzjäger zu werden (achtung ich überteibe leicht) wäre ein Min/Maxer.
Äh, wie kommst du denn darauf?
Mal gesetzt den Fall, das Fehlen von Beinen würde einen zu einem besseren Ansitzjäger machen: dann wäre das eher ein Munchkin als ein Minmaxer. (Insbesondere wenn er das Fehlen der Beine irgendwie anders ausgleicht, sodass es ihn im Alltag nicht stört.)
Minmaxing heisst doch: Nachteile minimieren, Vorteile maximieren. Es wird leicht einzusehen sein, dass fehlende Beine weder das eine noch das andere sind.
Oder versteht man unter Minmaxing tatsächlich eher "Kernkompetenzen ausbauen, alles andere dumpen bis zum Erdmittelpunkt"?
Dann würde das wieder zutreffen.
Ich bring mal wieder in D&D-Beispiel, das den Unterschied zwischen diesen Definitionen verdeutlichen soll:
A) manche Spieler verstehen unter "optimieren", dass sie z.B. ihrem Kämpfer den maximal möglichen Stärkewert geben, und dafür Weisheit und Charisma auf das absolute Minimum absenken.
B) für andere hingegen (z.B. mich) ist "optimieren", dass ich den Stärkewert so hoch setze wie ich es mir leisten kann, _ohne_ die anderen Werte ins Bodenlose fallen zu lassen. Auch das nicht ohne gamistischen Hintergedanken, denn Weisheit beeinflusst die Willenskraft, und der beste Angriffswurf nützt nichts, wenn man ihn nicht machen darf, weil man einem Angstzauber zum Opfer gefallen ist.
Wer von diesen beiden Gruppen sind nun die Minmaxer?