Für einen Überdingensbummens wie Rohal ist das eine erstaunlich bescheuerte Wortwahl, die Hintertüren ohne Ende offen läßt.
Schicksal, sie sind ja dazu ausersehen, sich wieder und wieder zu bekämpfen, das darf/kann er natürlich nicht richtig machen, sonst steigt im das Schicksal auf's Dach.
Um nochmal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, wie könnte denn eine Überarbeitung aussehen und was ist ein zu viel an Railroading? Bitte dabei berücksichtigen: Ich habe die G7 das letzte Mal vor 3-4 Jahren gelesen, also bitte ignorieren bzw. korrigieren, wenn ich etwas grob durcheinander bringe...
Alptraum ohne Ende - möglichst entkernt:
SCs sind aufgrund bisher geleisteter Dienste auf Einladung des Provinzfürsten in der Provinzhauptstadt, wo gerade ein großes Fest stattfindet. Auffällig wird hier das besonders große, aber geschmacklose (wortwörtlich) Gemüse aus der Region rund um ein kleines, sehr abseits gelegenes Provinznest auffällig(1).
Beim abendlichen Bankett (zu Ehren der SCs?) bricht die anwesende Geweihte von einer Vision heimgesucht zusammen und berichtet, dass sie miterlebt habe, wie die Geweihte des kleinen Provinznestes auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde(2). SCs können selbst anbieten zu helfen, ansonsten wird sie ohnehin der Fürst um Mithilfe bitten(3)
SCs brechen auf, Reise ist noch auszugestalten (laberProvinzschildernlaberLandundLeutelaber). Ankunft im vom Zeitfluch getroffenen Gebiet wird erst nicht ganz klar, nur Landschaft wirkt sonderbar(4). Wenn man weiter vordringt, stößt man auf die Flüchtigen (und vom Last des Alters gebeugte) Provinznestler und ja, sie haben die Geweihte getötet, da man sicher ist, diese habe diesen Zeitfluch erst ausgelöst (entsprechende Aussagen der Provinznestler), man beschreibt ihnen auch, wieso fast nur alte, gebrechliche auf der Flucht sind (schnelle Alterung).
Bis hierher verläuft das ganze zwangsweise sehr linear, da die SCs einen klaren Auftrag haben, jetzt käme es drauf an, wie sich die SCs weiter verhalten bzw. was ich als SL noch gerne drin hätte:
A) Sie sammeln die Flüchtlinge ein und helfen ihnen aus der Todeszone. Anschließend Meldung beim Fürsten, dieser schickt die Inquisition ins Gebiet, die dann alles aufdeckt.
=> Wäre ev. Unbefriedigend für die „Helden“, andererseits: Wieso rettet man nicht die Flüchtlinge erst und schaut dann, was passiert? Andererseits: Wenn die SCs nicht vor Ort sind, muss man nicht am Rädchen drehen, wenn man will, dass etwas nicht/genau SO passiert. Und die nötigsten Infos erhalten sie hinterher vom Fürsten.
=> Außerdem: Wie bekomme ich das erste Zeichen auf einen SC, wenn keiner der SCs vor Ort ist? Andererseits: Heißt es nicht, die SCs sind die Außerwählten? Dann dürfte es auch egal sein, wo sie gerade rumstehen... oder sind nur die die Außerwählten, die in Dragenfeld vorbeigaloppieren? Und schert uns das überhaupt? Und falls uns das schert, wieso können die Zeichen dann aber offiziell ihren Träger wechseln, wenn...?
B) Sie lassen die Flüchtlinge allein weiterziehen und machen sich daran, aufzuklären, was genau im Provinznest passiert ist, womit sie sich allerdings auch wissentlich in die Todeszone begeben – und das ohne eine Schutzmöglichkeit zu kennen.
=> Jetzt hat man die SCs wirklich am Ort des Geschehens, andererseits weiß ich nicht, ob MEINE Runde wirklich so bereitwillig da rein reiten würde, ohne dass ich die Plotpeitsche schwinge. UND ich muss wieder am Rädchen drehen, dass das Ritualende wirklich genau SO kommt, wie ich will.
C) „Niemand erwartet die Inquisition“ – jenige ist(5) – durch die sonderbaren Vorkommnisse im Umfeld informiert – schon vor Ort bzw. trifft gerade ein. Nach einem kurzen Missverständnis (seid IHR an dem hier schuld?) verbündet man sich aufgrund der Zwangslage und macht sich an die Erforschung der Sache.
=> Die Praioskirche Inquisition kann einige wohlverdiente Pluspunkte sammeln und die SCs sind dank göttlichem Schutz weitgehend vor den schlimmsten Auswirkungen des Zeitfluchs geschützt. Ist nur schwierig, wer hier die Befehlsgewalt hat.
Gehen wir mal davon aus, die SCs reisen (ob allein oder mit Inquisition) bis zum Provinznest. Dann würde ich zackiger vorgehen und mir erst einmal die Untersuchung des Dorfes sparen, sondern sie direkt auf den Weg zur Ritualstätte schicken(6), die sie dann, nachdem sie sich durch einige Untote gekämpft haben, auch erreichen. Sie stellen fest, dass das Ritual mit Menschenopfern betrieben wird, befreien/erlösen die Opfer, stören damit das Ritual und haben den Tag gerettet. Erholung im Schrein und Sammlung/Sichtung der dort befindlichen Dokumente, dann Rückreise (falls die Inquisition nicht vorher schon aufgetaucht ist, sollte sie spätestens auf dem Rückweg auf die SCs warten(6)).
(1) erster/weiterer Fingerzeig in diese Richtung, daher würde ich das wohl drin lassen.
(2) göttliche Verständigung gibt es ja nicht in jedem Setting
(3) Man wendet sich nicht gleich an die Inquisition (=Praioskirche), da man ja nicht sicher ist, ob die Vision wahr ist und wem will man schon die Inquisition auf den Hals hetzen?
(4) Wie verändert sich ein von Äckern umgebenes Dorf, wenn es 40 Jahre nicht bestellt wurde? Wie wirkt sich der beschleunigte Zeitfluss auf Pflanzen aus? Überall Tierskelette, vereinzelt menschliche usw.
(5)Die anfängliche Begegnung mit den Inquis (kurz nach Trallop schon) finde ich be...lämmert. Die Praioten kommen in Aventurien unverdienterweise sowieso viel zu schlecht weg (im Gegensatz zum Hintergrund der irdischen Inquisition ist eine Inquisition die sich dem Schutz der Menschheit vor schwarzer Magie und Dämonen verschrieben hat in einem Fantasy-Setting ja nichts schlechtes).
(6)Mich störte bei DSA immer, dass man sehr häufig den Eindruck hat, es gibt keine "offiziellen" Stellen, die zuständig sind bzw. diese offiziellen Stellen nie vor Ort sind, wenn es angesagt wäre. Daher dürfen sie auch gerne mal relativ zackig vor Ort sein.
Hm, das wurde länger als gedacht. Notfalls die Inquisition wieder streichen, geht sicher auch ohne und liegt ev. nur an meiner Abneigung gegen das Praioten-Bashing, das DSA gerne betreibt. Wenn die Inquis ohnehin im Setting gut da stehen (oder noch besser: Ein Inqui in der Gruppe ist), kann man sich das auch getrost sparen.
Am liebsten wäre mir, wenn die SCs eine möglichst "offizielle" Einsatztruppe sind, also gar nicht erst groß mit den offiziellen Stellen in Querelen geraten. Wenn man hier den SCs Steine in die Wege werfen will, würde ich dies nicht aufgrund der Unglaubwürdigkeit der SCs tun, sondern eher anders rum: Borbaradianer die sich heimlich in Positionen gearbeitet haben, in denen sie die Glaubwürdigkeit der SCs zu diskreditieren suchen. Also Intrigen, die man aufdecken kann... gibt wenigstens mal ein Erfolgserlebnis in der G7