Thema: Accelerated Grindstorm (oder die MalmFAE?)

[Wisdom-of-Wombats]

Am kommenden Samstag ist ja der FreeRPG Day. Und ich habe vor in Nürnberg zu leiten. Am liebsten Malmsturm, aber mit FAE Regeln.
Jetzt überlege ich gerade, wie man die Magie sinnvoll abbilden kann.

1) Die "Approaches" kann man in der Tat lassen.
2) Die 10 Regeln der Magie gefallen mir inzwischen sehr und ich würde die gerne hernehmen.
3) Malmsturm-Magie lebt vom Arkanen Stress <-> FAE hat nur einen Belastungsbalken.
4) Magie einfach handwedeln fände ich doof...

Daher meine Überlegung für MalmFAE einen Arkanen Belastungsbalken einzuführen. Sonst nimmt der Magier den angerichteten Schaden prompt auch als Schaden...

Ideen?

[LordBorsti]

Ist arkaner Stress so wichtig für Malmsturms Magie?

Zentral finde ich eher, dass Magie in Malmsturm ihren Preis hat.

Demnach hier ein Vorschlag wie man Magie ohne einen arkanen Stress Balken darstellen könnte (inspiriert von Dresden Files):

1. Was willst du machen?

2. Wähle eine passende Aktion aus (Overcome, Create Advantage, usw...)

3. Wähle die Stärke des Effekts (anstatt zu Würfeln)

4. Nimm einen Approach, würfel und vergleiche das Ergebnis mit der Stärke des Effekts:
- Success with style: alles klappt wie es soll
- Success und Tie: Zauber klappt, aber Charakter erleidet "minor cost" (FATE Core S. 189)
- Failure: Zauber schlägt fehlt, Charakter erleidet "serious cost", z.B. eine Konsequenz
- Evtl. könnte man die Stärke des Effektes bei Approach oder Peak Skill aka Powerlevel +4 cappen.

Violá

Anhand der 4 Outcomes kannst du dann noch tweaken, wie sich das anfühlen soll.
Meine Prämissen:
- Einfache Zauber bekommt man meistens gefahrlos hin
- Normale Zauber sind bei häufiger Anwendung anstrengend und tragen ein gewisses Risiko
- Krasse Effekte sind gefährlich

Kann sicherlich noch was dran tweaken, je nachdem wie mächtig/gefährlich Magie sein soll.

Zum Beispiel:
"The Dark Powers are always willing to help"
- Success with style: alles klappt
- Success und Tie: Zauber klappt, aber Charakter erleidet "minor cost" (FATE Core S. 189)
- Failure: Zauber klappt, Charakter erleidet "serious cost", z.B. eine Konsequenz
- Maximale Effektstärke: Jeweiliger Approach +4

[Wisdom-of-Wombats]

Nette Idee für DAE... aber ich finds nicht so malmsturmig.

Ich habe überlegt, alles wie bei Malmsturm laufen zu lassen; aber die Erfolge werden halbiert bevor sie auf der Stressleiste aufgetragen werden.
Alternativ kann man auch alle drei Stressleisten führen... der Grindstorm darf ja ruhig komplexer sein als FAE by the book.

Auch das Powerniveau dürfte etwas höher sein, weil FATE Core ja +4 Maximum hat, aber Malmsturm +5.

[Wisdom-of-Wombats]

Jetzt weiß ich auch, warum ich es nicht malmsturmig finde. Bei Malmsturm erzeugen ja nur besonders erfolgreiche Zauber Belastung und Konsequenzen. Wenn der Wurf nicht klappt, passiert ja in der Regel nichts. Bei Dresden Files ist es genau umgekehrt... Wenn der Wurf nicht klappt, kann Magie außer Kontrolle geraten.

D.h. Deine Idee ist gar nicht mal so schlecht, nur umgekehrt:

1. Was willst Du tun?
2. Wähle die passende Aktion aus.
3. Die SL bestimmt die Schwierigkeit basierend auf den FAE Regeln (bzw. bestimmt den Verteidigungs-Approach des Opfers)
4. Wähle einen zu Deiner Magieart passenden Approach und würfel.
5. Die SL würfelt auf Basis der Schwierigkeit bzw. der Verteidigung des Opfers.

Ergebnis:
Success with Style: Der Zauber wirkt über alle Maßen gut. Du erhältst zwei Punkte arkanen Stress.
Success: Der Zauber wirkt wie gewünscht.
Tie: Der Zauber erzeugt einen Boost, aber mehr nicht.
Failure: Der Zauber schlägt fehl ODER der Spieler entscheidet, dass der Zauber wirkt, ABER die Spielfigur bekommt arkanen Stress in Höhe der Differenz zwischen Würfelergebnis und benötigtem Erfolg. (Bsp. Zauber erzielt -2, der Gegner eine +3. Damit der Zauber ein Erfolg ist, nimmt der Zauberer 6 Punkte arkanen Stress).

[LordBorsti]

So wie du die Auswirkungen auf die 4 Outcomes verteilt hast, kann man überlegen, ob man nun überhaupt einen Belastungsbalken für arkanen Stress braucht?

Die meisten Zauber gehen so wahrscheinlich ohne negative Auswirkungen für den Charakter durch. Gefährlich sind nur die Ausreißer nach oben und nach unten. Auf der Haben-Seite steht für den Zauberer schon ein gewisser Vorteil, dadurch das Magie im Grunde nicht fehlschlagen kann (wenn man bereit ist Opfer zu bringen). Da fände ich eine Belastung des "allgemeinen" Stress-Tracks eigentlich ganz in Ordnung.

Was mir noch nicht so gefällt bei deinen 4 Outcomes ist die Tatsache, das ein Tie die einzige Möglichkeit ist, einen Zauber ohne Rettung zu verbocken. Ich würde da eher die wahl zwischen "failure" und "sucess at minor cost" hinpacken. Dann hast du nicht das Problem, dass es im Zweifel besser ist die Schwierigkeit um 1 zu verfehlen (Zauber geht durch, kostet aber 1 Stress) als die Schwierigkeit genau zu treffen (Zauber erzeugt nur einen Boost).

Mein Vorschlag:
Success with style: Zauber wirkt über alle Maßen gut (zusätzliche Auswirkungen je nach gewählter Aktion). Du erhälst 2 Stress.
Success: Zauber wirkt, wie gewünscht.
Tie: Fehlschlag oder Zauber wirkt, aber der SL bekommt einen Boost, den er gegen dich einsetzen kann.
Failure: Fehlschlag oder Zauber wirkt, du erhälst Stress in Höhe der Differenz zwischen Schwierigkeit und deinem Ergebnis.

[Wisdom-of-Wombats]

So wie du die Auswirkungen auf die 4 Outcomes verteilt hast, kann man überlegen, ob man nun überhaupt einen Belastungsbalken für arkanen Stress braucht?

Das war der Sinn meiner Überlegung

Was mir noch nicht so gefällt bei deinen 4 Outcomes ist die Tatsache, das ein Tie die einzige Möglichkeit ist, einen Zauber ohne Rettung zu verbocken.
Tie: Fehlschlag oder Zauber wirkt, aber der SL bekommt einen Boost, den er gegen dich einsetzen kann.

Ein Tie verbockt den Zauber nicht. Er wirkt halt nur nicht sehr lange und hat maximal einmal Auswirkung auf die Story. Ich habe mich da ziemlich an die Four Outcomes angelehnt.