Autor Thema: Taktiken in Fäntelalterschlachten  (Gelesen 2217 mal)

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Offline WeeMad

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Taktiken in Fäntelalterschlachten
« am: 18.06.2013 | 12:28 »
Welche Taktiken benutzt ihr in größeren Kämpfen (z.B. mit 40-50+ Beteiligten)?

- Mit den normalen Kampfregeln (also nicht die Massenschlachtregeln, die ja eh mehr erzählerisch sind).
- In Fäntelalter/Fantasy/Mittelaltersettings.

Werde hoffentlich demnächst Savage Aventurien - die dunklen Zeiten mit der "Geburt der Mittnacht" Kampagne beginnen und es soll natürlich, wie es sich in so nem Römersetting gehört auch mal Schlachten geben. Da meine SW Erfahrungen hauptsächlich auf Deadlands und Solomon Kane beruhen, hab ich nicht so viel Erfahrung mit größeren Kämpfen.

Offline Jeordam

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #1 am: 18.06.2013 | 14:41 »
In unserer mittlerweile abgeschlossener SuSk-Kampagne hatten wir häufiger 30-40 verbündete NSCs gegen 70-80 Gegner. Alles unter 200 Beteiligten würde ich mit dem normalen Kampfregeln abhandeln. Drüber würde ichs von der Tischgröße abhängig machen.

40-50 Beteiligte sind jedenfalls noch kein "größerer Kampf". Im der zweiten Hälfte der Kampagne war das eher unterdurchschnittlich und in zwei Runden vorbei. Herausragende Monster mal aussen vor.

Offline Kardohan

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #2 am: 18.06.2013 | 19:45 »
Bis zu etwa 500 Figuren lassen sich bei richtigem Management (Gruppierungen, Skalierung des Schlachtfeldes usw) in einem (für SW Maßstäbe) akzeptablen Zeitrahmen abhandeln, ohne das man groß ins Schwitzen kommt. Man muss halt sehr diszipliniert und konzentriert vorgehen. Aufgaben wie Karten verteilen, Steuern der wichtigsten/eigenen Extratrupps und Status markierung an die Spieler deligieren.

Man kann das Spiel auf dem Niveau allerdings auch mit den Showdown-Regeln aufziehen, wozu die ja auch gedacht sind.

Aus meiner Erfahrung heraus ist es ein Leichtes die gesamte Schlacht als Massenkampf durchzuziehen, sich dann aber mit normalen Skirmirshkämpfen bzw. den normalen Kampfregeln in besondere Szenen hinein- und später wieder hinauszuzoomen. Da erspielt man etwa einen Bonus oder Malus im Massenkampf, weil z.B. einer der Spieler auf einen interessanten Plan kam, den man einfach ausspielen MUSS. ;)
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Offline WeeMad

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #3 am: 18.06.2013 | 22:26 »
Danke Jerodam und Kardohan für die Antworten, allerdings ging es mir hauptsächlich darum, ob es bei größeren Kämpfen - eben mit 50 (oder auch 100) bis 500 Beteiligte - spezielle Taktiken gibt, die ihr angewendet habt.

Offline Kardohan

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #4 am: 18.06.2013 | 22:49 »
Schrieb ich ja...

Gruppierungen: Um größer Mengen von Extras schnell und einfach abhandeln zu können, fasse ich sie in Gruppen zu 5, 10 oder gar 15 zusammen. Behandle sie dann in der Gesamtheit wie ein Wild Card mit Wundstufen und Wild Die (Bennies bleiben wie gehabt). Jede "Wunde" schaltet dann anteilig viele Extras aus der Gruppe aus. Später werden gleiche Typen solcher verwundeten Gruppen zusammengefasst, um die Anzahl weiter zu reduzieren. Klappte mit ein wenig Handwedeln ganz gut.

Skalieren: Um nicht riesige Truppen über den Wohnzimmerboden zu verschieben, skalieren wir meist auf 1"=4m, 6m oder ähnlich, was die Schlachtfelder klein und eventuell auf dem Tisch hält. Man kann bei einem großen Schlachtfeld den "inneren" Bereich von etwa 25" Radius im Originalmaßstab belassen und alles darüber hinaus mal 2, 3 oder 4 skalieren. Das ist insbesondere bei Kavallerie, Fahrzeugen und Fliegern ganz praktisch.

Showdown: Alternativ kann man die Werte der kleineren Kampfverbände einfach in die Showdown-Regeln umwandeln. Ist ja im Grunde ein "abgespecktes" SW-Kampfsystem...

Initiativkarten: Ein Spieler kümmert sich um die Vergabe der Karten, die dann auf die Map neben die Einheiten gelegt wird. Er mischt und zählt auch runter...

Extras führen: Die Spieler kümmern sich um ihre alliierten Extra-Truppen. Der SL gibt einen Alliierten-Bogen mit den Werten aus. Wenn der SL seinen Spielern vertraut, kann er ihnen auch die Lenkung der feindlichen Extras übergeben, wo er nur bei besonderen Entscheidungen oder Taktiken eingreift.

Zustände anzeigen: Ein anderer Spieler kümmert sich bei allen Truppen um die Markierungen mit Wunden, Erschöpfung, Angeschlagen, Zaubereffekten und situativen Boni (Willensproben/Tricks).

Dann kann der SL sich rein um das gesamte Kampfgeschehens und auf die Führung der feindlichen Wildcards kümmern...
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Offline WeeMad

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #5 am: 18.06.2013 | 23:26 »
Ah, da hab ich mich missverständlich ausgedrückt ... es ging mir um Taktiken für die Kämpfenden wie z.B. Flankieren, Dreiecksformation bei Reiterei, Fernkämpfer irgendwie positionieren usw.

Offline Kardohan

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #6 am: 18.06.2013 | 23:51 »
Ah, da hab ich mich missverständlich ausgedrückt ... es ging mir um Taktiken für die Kämpfenden wie z.B. Flankieren, Dreiecksformation bei Reiterei, Fernkämpfer irgendwie positionieren usw.

Beim normalen Kampfsystem ergibt sich das normalerweise durch die Bewegung über die Battlemap. Da SW keine Orientierung kennt machen Formationen abseits vom Fluff keinen Sinn, außer sie sind als Settingregeln, besondere Kampfmanöver oder gar Talente im jeweiligen Setting geregelt. Siehe Römer und Griechen Minisettings bzw. Shaintar. Selbst Hellfrost kennt so was.

In Showdown und insbesondere im Massenkampf werden die Taktiken je nach Variante abstrakt abgehandelt und reduzieren sich zumeist auf die üblichen Boni/Mali.

Ehrlich gesagt muss und kann man nicht jedes Detail regelmechanisch abhandeln. Modifikatoren und etwas Beschreibung reichen zumeist aus und halten es simpel und schnell.
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Offline YY

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #7 am: 19.06.2013 | 00:07 »
Da SW keine Orientierung kennt machen Formationen abseits vom Fluff keinen Sinn

Das stimmt so nicht.
Ihre Effekte sind zwar in mancherlei Hinsicht eingeschränkt, aber trotzdem vorhanden.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Turning Wheel

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #8 am: 19.06.2013 | 00:21 »
Ich denke die Fragestellung ist zu allgemein, um sinnvolle Antworten zu geben, die wirklich helfen würden.
Mir fallen verschiedene grundlegende Taktiken ein.
- Konzentration möglichst vieler eigener Einheiten auf den Gegner bei größtmöglicher Zerstreuung gegnerischer Einheiten.
- Reichweiten- bzw. Stellungsoptimierung der eigenen Position
- Hinderung gegnerischer Einheiten an Bewegung in vorteilhaftere Positionen.
Das sind aber alles Allgemeinplätze, die nicht wirklich konkretisiert werden können, solange man nichts über die Art der Kombattanten, den Konflikt bzw. das Interesse der Konfliktparteien und das Feld weiß.

Offline Galatea

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #9 am: 19.06.2013 | 01:04 »
Auch im Fäntelalter bewähren dürfte sich der allseitsbekannte Gewalthaufen - ein Rudel Armbrustschützen umgeben von einem Trupp mit Schilden und/oder Speeren/Hellebarden.
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

Offline Kardohan

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #10 am: 19.06.2013 | 02:34 »
Wie ich schon schrieb: Formationen ergeben sich aus der Positionierung auf der Battlemap, woraus sich automatisch auch die Folgeeffekte für Angriff bzw. Verteidigung ergeben.

Ja, man kann auch Talente oder spezielle Kampfmanöver entsprechend designen, die besondere Angriffs-, Verteidigungs-, Moral-, Bewegungs- oder sonst welche Modifikatoren bringen. Das bringt aber nur was in ganz speziellen Bereich, hier dem militaristischen Spiel. Wenn die Gruppe einen Söldner- oder Soldatentrupp spielt kann man sowas einfügen, aber für das typische Fantasyspiel, das auch mal militärische Elemente haben kann, ist es aus Spielersicht eine verschwendete Lernmöglichkeit.
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Offline Turning Wheel

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #11 am: 19.06.2013 | 16:47 »
Wie ich schon schrieb: Formationen ergeben sich aus der Positionierung auf der Battlemap, woraus sich automatisch auch die Folgeeffekte für Angriff bzw. Verteidigung ergeben.
Das nochmals zu schreiben, macht es aber leider nicht richtiger. ;)

Offline Zoidberg

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #12 am: 19.06.2013 | 17:45 »
Obwohl es vielleicht möglich ist 500 Beteiligten Schlachten zu spielen, halte ich diese Praktik für fragwürdig und sicher nicht allgemein in der SW Community üblich.

Alleine für die Verschiebung sovieler Minis braucht man sicher 30min pro Runde, selbst wenn man sie in 10er Gruppen gemeinsam verschiebt. Von taktisch sinnvoller Verwendung JEDES einzelnen der 500 Kämpfer mit allen SW Optionen wie Tricks und Stunts usw. möcht ich hier gar nicht reden.

Auf alle Fälle sollte man sich daher für solch gigantische Schlachten einen ganzen Abend Zeit nehmen.

Falls man die Minis zeitsparender bewegen will, dann würde ich auch empfehlen sie in Gruppen (z.B. 15-30) auf je eine Bodenplatte zu stellen und dann die Platte zu bewegen. (alter Tabletopschmäh) Erst in Nahdistanz kann man sich dann überlegen auf Einzelkampf umzustellen und die Krieger von der Bodenplatte runterzunehmen und sie "taktisch" im SW Modus zu verwenden.

Unsere größten Kämpfe waren ca 150 Beteiligte. Alle unsere Spieler waren hier mehrjährige SW Vets, dh, keinerlei Nachsehen in den Regeln war nötig und die Taktik mit Tricks und Gelände wurde  schön herausgearbeitet. Trotzdem haben wir ca. 3h für einen dieser großen Kämpfe gebraucht. Wenn Du neu bist, rate ich Dir erst kleinere Gefechte mit vielleicht 50 Beteiligten zu machen und das ganze ein wenig zu üben, bevor Du größer einsteigst.

Offline Kardohan

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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #13 am: 19.06.2013 | 18:38 »
Das nochmals zu schreiben, macht es aber leider nicht richtiger. ;)

Stelle 49 Krieger quadratisch auf, die einen Schilde und Speere nach vorn, rechts und links jeweils zur Seite und die in der Mitte nach oben.
Für mich die klassische Schildkröte. Bewegen tun sie sich im Gleichschritt und handeln tun sie allesamt auf eine Initiativkarte.

Folgeeffekte ergeben sich dann durch die Leute, die ich angreifen kann, wo etwa der Schild mich in der "Formation" schützt und welche Reichweite ich etwa habe. Ergibt sich aus den grundlegensten Kampfregeln...

Ja, man kann solchen "Formationen" noch besondere Eigenschaften geben, aber das fällt für mich in den Bereich besondere Kampfmanöver bzw. Talente. Der einfachste Ansatz ist meistens der Schnellste und Beste.

Keep It Simple, Stupid! ;)
« Letzte Änderung: 19.06.2013 | 18:46 von Kardohan »
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Re: Taktiken in Fäntelalterschlachten
« Antwort #14 am: 20.06.2013 | 01:40 »
Ich denke die Fragestellung ist zu allgemein, um sinnvolle Antworten zu geben, die wirklich helfen würden.
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Ich werde, wenn ich dazu komme mal ein entsprechendes Beispiel direkt aus dem Spiel posten - mit Karte und Werten etc. (Und wie der Kampf verlief.)
Aber das dürfte noch dauern, da ich leider viel zu selten zum zocken komme.

Danke für alle Antworten.