Autor Thema: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet  (Gelesen 35658 mal)

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #75 am: 12.02.2017 | 12:28 »
Hört sich gut an. Ich erinnere mich noch daran, dass Transnistrien sich damals irgendwie "falsch" anfühlte. Zu railroady, zu irrelevant. Warum in Transnistrien Fußballer vergiften und nicht möglichst schnell weiter? Wie ist das bei euch?

In meiner Runde ging es auch weiter. Wir haben einen neuen Spieler, also 5 SC jetzt. Das ist für eine Online-Rollenspielrunde fast schon etwas viel - aber natürlich ein Luxusproblem.

NBA Zalozhniy Quartet Session 3

Für diesen ZQ versuch hatte ich mir ja mehr Offenheit und Flexibilität vorgenommen. Start in Wien. Am WestBahnhof holt man sich den Inhalt des Schließfachs. Ich hatte beschlossen, keinen Überfall zu Beginn stattfinden zu lassen. Anruf durch Dorjiev, auf dessen Angebot die SC zum Schein eingehen. Dieser erwähnt Shevlenko der Informationen über eine Superwaffe habe, an die die "Meister" rankommen wollen.

Dann öffnet sich das Szenario sehr stark. An Tag 1 der Konferenz besorgen sich die Agenten Infos zu Shevlenko mittels history (Philby connection) und research (Zeitplan). Als guter Zeitpunkt wurde der Empfang im Hotel Europa ausgewählt, zu dem man sich schnell Einladungen fälschte bzw sich auf die Personalliste setzte (hacking). Nachmittags beobachtete man die Lisky Bratva vor Ort (Straßenwissen, Fotografie) und fand Infos über deren Aktivitäten in Wien heraus, Stefan Werner, Rachov als vielleicht-vampir , Prostitution, etc. Beim Empfang abends fand man mittels flirting einige ungestörte Minuten mit Shevlenko, mit dem man einen Termin für den nächsten Tag vereinbarte. Später dann die Episode um die CIA Extraktion. Zwei SC waren draußen und live dabei und erkannten die Extraktion als solche (tradecraft) und hielten sich zurück. Auftritt Thonradel, den man bisher an der Seite Rachovs ignoriert hatte, und vier Tote CIA Leute. Die zwei SC nehmen ihr beine in die Hand. Thonradel im Van wird verfolgt, aber mit Abstand, und man beobachtet wie sich der Vampir in Nebelform verdünnisiert, kurz bevor der Van in die Donau stürzt.

Kommentar hierzu später.

Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #76 am: 12.02.2017 | 13:21 »
Ich hatte mit Transnistrien zwei Vorteile: Erstens sind die Charaktere bei ihrer Flucht aus Odessa sowieso schon ganz in der Nähe aufgeschlagen, zweitens musste ich einen neuen Charakter einführen, dessen Anfangsmotivation der Spieler und ich dann eben so gestaltet haben, dass sie ihn in Richtung Tiraspol führt. Wenn du dann noch die ukrainische Militsiya moldawische Pensionen nach den Flüchtenden abklappern lässt und ihnen die Information zukommen lässt, dass die kriminelle Regierung Transnistriens auf ihre Unabhängigkeit bedacht ist und sich bisher heftig dagegen gewehrt hat, dass sich dort Mafiaorganisationen wie die Lisky Bratva festsetzen, dann wird Tiraspol plötzlich zur Stadt, zu der alle hin wollen. Railroady? Nicht so wichtig, finde ich, solange es als Ganzes betrachtet plausibel bleibt.

Diese Fußballerstory ist relativ irrelevant, das ist schon richtig. Als ich den Agenten aber angedeutet habe, dass es sich dabei nur um einen Test handeln könte, bei dem Mr. Happy sehen will, wie diskret die Agenten solche Aufträge ausführen können, und im Falle eines Erfolgs möglicherweise noch interessantere Jobs zu vergeben hat, waren die Spieler doch ziemlich einverstanden. Der dickere Auftrag kam dann in Form der beiden Lisky Bratva Con Men, die auch Mr. Happy getäuscht haben. Dieser Handlungsstrang war ziemlich frei entwickelt und war ein guter Abschluss für den Abend.

Letztlich hat der kleine Zwischenstopp Transnistrien gezeigt, dass die Lisky Bratva ziemlich aggressiv auf Expansion ihres Einflussgebietes aus ist und die Agenten noch immer im Visier hat.

-

Was du über euer "Out of the house of ashes" schreibst, kommt mir eigentlich ziemlich nah am Abenteuertext vor. Du hast schon Recht: das Abenteuer ist an sich offener gehalten, ein bisschen anders als der Roadmovie "The Zalozhniy Sanction". Aber du hast immerhin einen Teil der Recherche drin gehabt und die CIA Extraktion ist nach Plan verlaufen. Ich denke, du kannst einfach weitermachen, wie vorgesehen, oder? (An einer Stelle im Abenteuer steht übrigens, dass Wien zwar für die Unterwelt eine neutrale Zone sei, dass aber nichts dagegen spreche, wenn die Lisky Bratva die dortige Polizei schmiert. So ganz in Sicherheit vor der Lisky Bratva dürften sich die Agenten auch in Wien nicht fühlen.)

Schön, dass es hier so´n kleinen Austausch mit dir gibt!
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #77 am: 12.02.2017 | 16:32 »
Was du über euer "Out of the house of ashes" schreibst, kommt mir eigentlich ziemlich nah am Abenteuertext vor. Du hast schon Recht: das Abenteuer ist an sich offener gehalten, ein bisschen anders als der Roadmovie "The Zalozhniy Sanction". Aber du hast immerhin einen Teil der Recherche drin gehabt und die CIA Extraktion ist nach Plan verlaufen. Ich denke, du kannst einfach weitermachen, wie vorgesehen, oder? (An einer Stelle im Abenteuer steht übrigens, dass Wien zwar für die Unterwelt eine neutrale Zone sei, dass aber nichts dagegen spreche, wenn die Lisky Bratva die dortige Polizei schmiert. So ganz in Sicherheit vor der Lisky Bratva dürften sich die Agenten auch in Wien nicht fühlen.)

Schön, dass es hier so´n kleinen Austausch mit dir gibt!
Das finde ich auch :)

Out of the House of Ashes:
Das Szenario ist im Grunde eine große Relationship-Map mit Zeitvorgaben (Tag 1 bis 4 der Handelskonferenz). Es kann also praktisch nicht schiefgehen und man kann als SL auf die Aktionen der Spieler reagieren und die Gegenspieler und sonstigen Parteien entsprechen agieren lassen. Bei mir haben die SC recht wenig Ermittlungs-Initiative gezeigt, dementsprechend unvorbereitet war man abends auf dem Empfang ("Was zum Teufel will die CIA hier?"). Nachdem Tag 1 jetzt rum ist, werden die SC das Pferd sozusagen von hinten aufzäumen müssen, was etwas unbefriedigend, aber letztlich selbst verschuldet ist. Der Szenariotext gibt auch eine solche Entwicklung her.

Beobachtungen zu Pacing/Atmosphäre etc.:
  • Pacing. Leider stimmte dies in Session 3 bei uns nicht mehr wirklich. Die Spieler waren ja begeistert vom Spielfluss des Systems in Session 1+2. Die rasante Jagd durch Osteuropa konnte sehr schnell und flüssig dargestellt werden. Session 3 ging langsam los, es mussten eine Menge Informationen verdaut werden: Dorjievs Angebot; irgendwelche "Meister" im Hintergrund; Handelskonferenz in Wien; Shevlenko; Lisky Bratva in Wien; Rachov; Stefan Werner. Es ist zwingend notwendig, dass all diese Infos auftauchen. Die Gefahr ist, dass sich die Gruppe in Spekulationen verliert, die im Grunde keine Erkenntnisse bringen.
  • Recherchen und Investigative Fertigkeiten. Am Ende der Session äußerten einige Spieler, dass sie nicht so gerne Rechercheszenen haben würden (wir hatten vorher Cthulhu gespielt, vielleicht haben sie erstmal genug davon). Ich habe mir in den letzten Tage hierzu Gedanken gemacht. Eine Grundschwierigkeit bei Gumshoe/NBA ist, das Verhältnis zwischen Punkt-Ausgaben in IA und Recherche-Erkenntnissen zu wahren. Oder so: inwieweit gibt die SL den Spielern Infos, wenn sie Punkte ausgeben einfach so und inwieweit wird "rollenspielerische Initiative", also ausgespielte Szenen notwendig. Ich habe vor, meinen Spieler vorzuschlagen in Zukunft mehr auf erstere Möglichkeit zu gehen, ganz besonders, wenn verfolgte Spuren nicht zentral sind.
  • Zwiespalt Planung/OT-Diskussion und Intime. Dieses Problem gibt es wahrscheinlich bei vielen Rollenspielen. Man kann teilweise nicht genau erkennen, was intime ist und was nicht. Oft kam es zu Diskussionen und Spekulationen über die Natur der Gegner oder deren Pläne oder über eigene Pläne.

Mal sehen, ich werde das beim nächsten mal ansprechen und vorschlagen, generell noch mehr auf die Tube zu drücken, schließlich gibt es ja entsprechende Fertigkeiten (Preparedness) und auch die Recherchearbeit zu straffen. Ich habe im Auge, "szenenartige" Rückblicke zu machen, wenn Spieler Punkte für Recherchen ausgeben, sodass nicht so viel aktiv ausgespielt wird... hmm ich finde es schwierig die Problematik hier zu erläutern, so richtig meinen Finger auf das legen, was mich stört, kann ich irgendwie noch nicht.

Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #78 am: 12.02.2017 | 17:02 »
Zumindest zu Punkt 2 kann ich auch noch etwas sagen:

Im Prinzip können die Rechercheszenen ja im Nu abgehandelt werden: Spieler setzt passende Fertigkeit ein > Direktor gibt Information heraus. Das ist die schnellstmögliche Gangart und da ja Investigation automatisch gelingt, gibt´s auch keinen spielmechanischen Grund dafür, irgendetwas auszuspielen. Manchmal gibt´s allerdings Szenen, die ich dann doch gern ein bisschen detaillierter habe: Wenn ein Agent Flirten einsetzt um aus der Journalistin ein paar Informationen herauszubekommen, dann lasse ich das Gespräch in der Regel auch ganz gern ausspielen, weil so erst richtig klar wird, was der Agent überhaupt wissen will. Und dann gibt´s natürlich auch immer investigative Aktionen, zu denen irgendwer gleich ein Bild im Kopf hat, das vielleicht ganz attraktiv ist. Das wird dann bei uns am Tisch auch ganz gern ausgesprochen und gegebenenfalls ein bisschen weiterentwickelt. Ansonsten finde ich das, was da bei Night´s Black Agents abgeht, im Verhältnis zu meinen anderen Rollenspielrunden schon ziemlich rasant. Ich zumindest muss nicht noch zusätzlich auf´s Gaspedal treten.

Ein bisschen gewöhnungsbedürftig finde ich die Situation, wenn ein Spieler Punkte ausgeben will, aber es gibt gar nichts Relevantes mehr zu entdecken. Den Satz: "Lass mal stecken, du kannst hier nichts mehr herausfinden" versuche ich in anderen Rollenspielen normalerweise zu vermeiden. Bei Night´s Black Agents fand ich´s manchmal doch angebracht. Schließlich kommen die Punkte nicht so schnell wieder.

Und dann habe ich manchmal noch ein paar Probleme damit, wenn es etwas zu entdecken gibt, die Agenten besitzen die entsprechende Fertigkeit, der Spieler sagt aber nicht an, dass er sie einsetzt. Sollte ich jetzt als Spielleiter einen Hinweis geben, dass es da etwas zu entdecken gibt? Wenn dann der Spieler sagt: "Ahso, ja, dann setze ich die Fertigkeit ein!", dann gelingt die auch noch automatisch, das heißt, ich als Spielleiter erzähle den Teil der Geschichte fast ohne Zutun der Spieler. Wenn ich dann aber nichts sage und stur darauf warte, ob Fertigkeiten eingesetzt werden, dann fehlen entweder Informationen oder es kommt mittelfristig zum "Fertigkeiten-Abklappern" (eine nach der anderen wird durchprobiert um ja nichts zu verpassen). Das gilt es natürlich zu vermeiden. Im Moment entscheide ich in diesen Situationen völlig aus dem Bauch heraus mal so und mal so. Ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet mir das aber schon.
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #79 am: 12.02.2017 | 18:39 »
Zumindest zu Punkt 2 kann ich auch noch etwas sagen:

Im Prinzip können die Rechercheszenen ja im Nu abgehandelt werden: Spieler setzt passende Fertigkeit ein > Direktor gibt Information heraus. Das ist die schnellstmögliche Gangart und da ja Investigation automatisch gelingt, gibt´s auch keinen spielmechanischen Grund dafür, irgendetwas auszuspielen. Manchmal gibt´s allerdings Szenen, die ich dann doch gern ein bisschen detaillierter habe: Wenn ein Agent Flirten einsetzt um aus der Journalistin ein paar Informationen herauszubekommen, dann lasse ich das Gespräch in der Regel auch ganz gern ausspielen, weil so erst richtig klar wird, was der Agent überhaupt wissen will. Und dann gibt´s natürlich auch immer investigative Aktionen, zu denen irgendwer gleich ein Bild im Kopf hat, das vielleicht ganz attraktiv ist. Das wird dann bei uns am Tisch auch ganz gern ausgesprochen und gegebenenfalls ein bisschen weiterentwickelt. Ansonsten finde ich das, was da bei Night´s Black Agents abgeht, im Verhältnis zu meinen anderen Rollenspielrunden schon ziemlich rasant. Ich zumindest muss nicht noch zusätzlich auf´s Gaspedal treten.
So ähnliche handhabe ich das derzeit auch. Es wird eben mal mehr und mal weniger viel ausgespielt. Ich denke ich werde einfach mit der Gruppe darüber quatschen beim nächsten mal.

Zitat
Ein bisschen gewöhnungsbedürftig finde ich die Situation, wenn ein Spieler Punkte ausgeben will, aber es gibt gar nichts Relevantes mehr zu entdecken. Den Satz: "Lass mal stecken, du kannst hier nichts mehr herausfinden" versuche ich in anderen Rollenspielen normalerweise zu vermeiden. Bei Night´s Black Agents fand ich´s manchmal doch angebracht. Schließlich kommen die Punkte nicht so schnell wieder.
Wenn so etwas passiert, versuche ich es hinzukriegen, dass trotzdem noch neue Erkenntnisse rausspringen. Wenn man es improvisieren kann, schiebe ich Infos von anderen Stellen der Kampagne dann dahin.

Zitat
Und dann habe ich manchmal noch ein paar Probleme damit, wenn es etwas zu entdecken gibt, die Agenten besitzen die entsprechende Fertigkeit, der Spieler sagt aber nicht an, dass er sie einsetzt. Sollte ich jetzt als Spielleiter einen Hinweis geben, dass es da etwas zu entdecken gibt? Wenn dann der Spieler sagt: "Ahso, ja, dann setze ich die Fertigkeit ein!", dann gelingt die auch noch automatisch, das heißt, ich als Spielleiter erzähle den Teil der Geschichte fast ohne Zutun der Spieler. Wenn ich dann aber nichts sage und stur darauf warte, ob Fertigkeiten eingesetzt werden, dann fehlen entweder Informationen oder es kommt mittelfristig zum "Fertigkeiten-Abklappern" (eine nach der anderen wird durchprobiert um ja nichts zu verpassen). Das gilt es natürlich zu vermeiden. Im Moment entscheide ich in diesen Situationen völlig aus dem Bauch heraus mal so und mal so. Ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet mir das aber schon.
Dieses Problem habe ich auch. Und ich glaube, da gibt es keine allgemeingültige Regel. Ab und und an biete ich den Spielern Zusatzinfos gegen Punktausgabe an. Beispiel: die Agenten kundschaften das HQ der Lisky Bratva in Wien aus und bemerken die Leute die dort ein- und ausgehen. Ich sage "Für 1 Punkt Fotografie gäbe es nähere Informationen". Als es um Hintergrundwissen zu Shevlenko ging, habe ich kurz nachgeschaut, welcher SC History als Fertigkeit hatte, und habe diesem dann die Core Clue-Hinweise einfach so gegeben ("Du weißt, dass....").

Offline Scimi

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #80 am: 13.02.2017 | 00:32 »
"Recherche" kann man aber relativ breit sehen. Wenn die Spieler nur ballern wollen, ist es das falsche Spiel, aber Informationen kann man ja auf sehr vielseitige Weise anbringen: Durch Kontaktleute, Einbrüche, Überwachung, Erpressung etc.

Wenn die Gruppe so gar keine Lust hat, sich selbst die Hacken abzulaufen, kann man ja mal durchaus sagen, dass NSC X oder Organisation Y aus eigenen Gründen schon alle Infos gesammelt haben, so dass man sich die nur noch holen müsste...

Einfach rausbekommen, was die Spieler am liebsten machen wollen und wie sie sich einen Spionagethriller vorstellen und dann entweder "James Bond" oder "Tinker, Tailor, Soldier, Spy" oder "Three Days of the Condor" spielen.

Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #81 am: 4.03.2017 | 22:28 »
Heute gab´s unsere 3. Zalozhniy-Quartet Runde. Noch einmal waren wir SL + 3 Spieler. Beim nächsten Mal will ein weiterer Spieler dazustoßen.

Der angeschossene Ex-Mossad hat über Mr. Happy in Tiraspol noch ein wenig medizinische Versorgung bekommen können, dann sind die Agenten mit moldavischen Pässen Richtung Grenze. Am Grenzübergang nach Moldavien gibt´s einen Stau. Angeblich gäbe es einen Kartoffelfäulealarm in Transnistrien. Alle Autos müssen an die Seite und eingesprüht werden. Die Grenzbeamten deuten auf ein nahes Motel. Das kann dauern. Dank Bestechungsgeldern und ein wenig Cop Talk bekommen die Agenten versichert, man wolle versuchen, ihren Wagen innerhalb von drei Stunden abzufertigen. Die Agenten trinken einen Kaffee und lernen einen Geschäftsmann kennen, der nach Bukarest will. Er erzählt davon, dass die Grenze nach Transnistrien dicht ist, weil die dortigen Beamten Angst davor haben, dass irgendwelche Mafiosi einreisen würden. Warum man dann aber gleich auch noch die Ausreisewilligen mit schikaniert sei ihm auch nicht klar. Der Mann geht mit den Agenten nach draußen, redet noch eine Weile weiter, dann scheint er einen kleinen Schwächeanfall zu haben. Die Agenten kümmern sich um ihn und besorgen ihm einen Sanitäter, dann fahren sie weiter (was sie nicht bemerkt haben, ist der GPS-Peilsender, den der Mann an ihrem Kotflügel befestigt hat: Der Mann ist Elvis, einer der Dukes of Edom – Erstkontakt!). Im Auto lesen sie eine Zeitung, erfahren, dass in Tiraspol ein Küchenmädchen geplaudert hat und der Fall um den Fußballstar Igwe Abesoli neu aufgerollt werden muss. Die Agenten drücken ein wenig aufs Gas.

Das Passieren der Grenze nach Rumänien läuft besser. In Iași machen die Agenten Halt und übernachten in einem Hotel. Einer von ihnen untersucht sicherheitshalber ihren Wagen und findet den Sender. Rätselraten: Wo kommt der her? Der Peilsender wird an einen Bus gehangen, der Richtung Süden unterwegs ist, dann mieten die Agenten einen neuen Wagen.

Weiter geht es. Nach Roman werden sie von einem waghalsigen Motorradfahrer bedrängt, der irgendwann auf seiner zusätzlich aufgemotzten MV Agosta F4 halsbrecherisch überholt. Die Agenten können noch einen seltsamen, einigermaßen klobigen Transportaufsatz erkennen, den er hinter seinem Fahrersitz angebracht hat, dann ist das Motorrad auch schon weg.

Hinter Kreuzburg an der Bistritz dann ein Volltreffer: Die Agenten fahren hinter drei LKWs mit der Aufschrift „Baldak Transit“ her. Zunächst wird der RFID-Tracker aus Odessa getestet: Keine geschmuggelten Waffen an Bord. Dann biegen die LKWs überraschend nach links in ein kleines Tal ab. Das kommt den Agenten seltsam vor: Das ist nicht der Weg nach Dragovir. Den LKWs hier zu folgen ist den Agenten aber zu auffällig. Sie fahren weiter in Richtung Dragovir, werden aber schon bald von einem hellblauen SUV bedrängt. Leider haben die Agenten keinen richtig guten Fahrer dabei. Nach einer Weile Aufblenden, Auffahren und anderen Ablenkungsmanövern, u. a. mitten auf einer engen Brücke, kommt es dann doch zur Katastrophe: An einer Schlucht drängt der SUV die Charaktere so ab, dass sie frontal gegen einen massiven Betonpfeiler knallen. Glücklicherweise sind alle angeschnallt und tragen leichte Polizeirüstung. Hacker und Schmuggler haben nur ein paar Schrammen abbekommen, der Ex-Mossad ist aber stärker betroffen. Die Agenten rufen die Polizei und einen Krankenwagen, der sie nach Bicaz bringt. Dort stellt sich heraus, dass der Ex-Mossad schnell wieder auf die Beine kommt. Einen Tag haben die Agenten aber verloren. Sie mieten einen neuen Wagen, fahren zurück zu dem Seitental und wollen nochmal nachschauen, wo die Baldak Transit LKWs hingefahren sind. Kaum ins Tal eingelenkt, kommen ihnen die LKWs auch schon entgegen, angeführt von einem schäbigen Lieferwagen. Die Agenten fahren weiter, entdecken ein einsames, orthodoxes Kloster, einen Parkplatz voller Fäkalien, Spuren von vielleicht zwei Dutzend Menschen... und sonst nichts. Dann fahren sie zurück nach Bicaz und weiter bis Broșteni. Hier gibt es ein modernes Café für Wandertouristen. Es ist außerdem der Ort am Borgo-Pass, bei dem man die Passstraße verlassen muss um über eine kleine Seitenstraße nach Dragovir zu kommen. Die Agenten nehmen sich ein Zimmer, holen ein paar Erkundigungen bei der Wirtin (die sie für Dracula-Touristen hält) ein und nehmen eine Mütze Schlaf.

Am nächsten Morgen fahren die Agenten in Richtung Dragovir und prompt kommen ihnen die Baldak Transit LKWs entgegen. (Die Agenten haben sich ein bisschen viel  Zeit gelassen. Den Transport der Sklaven per Minibus zum Kloster haben sie verpasst). Sie fahren weiter Richtung Dragovir, parken zwei, drei Kilometer entfernt auf einem Waldweg, tarnen ihren Wagen ein wenig und wandern dann durch den Wald. Am Waldrand beobachten sie das Dorf. Sie erkennen Voritz, den Dorfschulzen, der auf dem Weg zu seinem abgelegenen Hof ist. Gegen die Windrichtung schleichen sie sich an seinen Wolfshunden vorbei zu seiner Haustür, klopfen und verwickeln den Mann in ein Gespräch über das Kloster. Nach einigem guten Zureden stellt man fest, dass man auf derselben Seite ist. Voritz warnt die Agenten, erzählt ihnen aber auch ein wenig über die Belegschaft des Klosters, die Menschentransporte und die Patrouillengänge der Wachen an den Berghängen und im Dorf. Er weiß auch zu berichten, dass die Männer für die Lisky Bratva arbeiten.

Dann schleichen sich die Agenten in der Nacht mit Nachtsichtgeräten ausgestattet den Berg hinauf und erreichen unentdeckt das Kloster. Sie erkennen die Satellitenschüssel mit dem Satellitenmodem, betreten das Kloster über den eingestürzten Bereich, begutachten die Wachen im Innenhof und auf der Mauer (insgesamt ca. 7 aktive Wachen bei Nacht) und verbergen sich im ruinösen Bereich. Von dort aus schleichen sie sich durch das Hauptgebäude aufs Dach. Auf dem Kirchturm des Klosters richtet sich der Ex-Mossad ein Snipernest ein, die beiden anderen schleichen sich über das Dach zur Satellitenschüssel, wo der Hacker das Modem anzapft, möglichst viele Dateien aus dem Computer des Kloster herunterlädt und der Lisky Bratva einen üblen Virus in ihr System einspeist.

Und dann kommt der Moment der Entscheidung: „Versuchen wir jetzt auch noch die Gefangenen zu befreien oder gehen wir?“ Die Agenten sind ziemlich ausgepowert. An eine langwierige verdeckte Aktion ist nicht zu denken. Mit einem einzigen kampfstarken Agenten und nur mäßiger Ausrüstung sieht die Chance auf eine direkte Auseinandersetzung auch nicht rosig aus. Nach langem Zögern dann erstmal taktischer Rückzug zum Café in Broșteni. Sichtung der erlangten Dateien: 1. Medizinische Fachsimpeleien, die keiner versteht. 2. Eine Studie zu UV-C Strahlung, eine Liste entsprechend verfügbarer Lampen und der Hinweis darauf, dass Zalozhniye mit UV-C Strahlen auf Distanz gehalten werden können. 3. Ein Dossier über Philby – Vater und Sohn. Die Agenten wundern sich und beschließen, eine medizinische Kapazität bezüglich der ersten Datei um Rat zu fragen.

Der weißrussische Hacker lässt sein Network spielen und erinnert sich an einen  Geheimdienstmitarbeiter, der als Professor der Medizin in Kreuzburg an der Bistritz Vorlesungen hält. Er unterhält dort auch ein Safe House, das die Mitarbeiter des weißrussischen Geheimdienstes als Unterschlupf benutzen können. Die Agenten fahren zurück nach Kreuzburg, zeigen Dr. Ionesco die Datei und atmen einen Moment tief durch. Einen halben Tag später erzählt ihnen Dr. Ionesco, dass es in der Datei darum geht, Bakterien in menschlichen Wirtskörpern zu züchten und mitsamt Schwefelsäure und LSD in Leichname einzupflanzen, wodurch den Worten der Datei zufolge Zalozhniye erschaffen werden könnten. Letztlich sei das natürlich Unsinn, trotzdem sei nicht auszuschließen, dass in dem Kloster Menschenversuche angestellt würden – so wie das im 2. Weltkrieg auch schon der Fall war.

Der Hacker sagt dem Mann, dass sie sich die Sache gern ein bisschen näher anschauen wollten, aber noch ein wenig Unterstützung gebrauchen könnten. Der Professor erzählt den Agenten von einem jüdischen Gasthörer, der seit drei Wochen seine Vorlesungen besuche und direkt aus Amerika in seine alte Heimat Rumänien zurückgekehrt sei. Er habe den Mann bei seinem ersten Vorlesungsbesuch darauf hinweisen müssen, dass in der Universität keine Waffen erlaubt seien. Vielleicht sei das eine passende Unterstützung. Die Agenten grinsen und machen sich auf die Suche nach dem neuen Mitarbeiter (der Charakter des Spielers, der beim nächsten Mal einsteigen will). Zu viert wollen die Agenten dann der Lisky Bratva im Kloster Dragovir ein bisschen näher auf die Zähne fühlen.

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #82 am: 10.03.2017 | 06:44 »
Bei uns haben mittlerweile Session 4 und 5 stattgefunden. Ich werde versuchen auch noch ausführlicher zu berichten, zunächst erstmal so viel : die gestrigen Session war absolut spektakulär und wir sind mit Wien durch :)

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #83 am: 11.03.2017 | 11:01 »
Der Mann ist Elvis, einer der Dukes of Edom – Erstkontakt

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Zu viert wollen die Agenten dann der Lisky Bratva im Kloster Dragovir ein bisschen näher auf die Zähne fühlen.

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Darf ich fragen, was genau Edom ist (hat das nicht was mit Dracula Dossier zu tun?) und wie du es in die Kampagne eingebaut hast? Das klingt sehr interessant (v.a. anbetracht der Tatsache, dass wir nach 5 Sessions bereits halb durch sind mit dem Quartett ;)

Zu Dragovir habe ich eine Verständnisfrage: habe ich es richtig verstanden, dass die Agenten bereits im Kloster drin waren, jetzt aber nochmal anrücken wollen?`Warum?

Zu den Regeln: bei uns lief alles ganz flüssig, allerdings gibt es auch bei mir immer wieder kleinere Verwirrunden. Beispielsweise habe ich das Gefühl, dass wir Cover nicht korrekt handhaben. Wenn man "realistisch" Buch führt über die Tarn-Identitäten müssen sich die Spieler alle Nase lange neue Namen ausdenken und man kommt ständig durcheinander ("Wie heißt du jetzt genau?", "Unter welchem Namen seid ihr unterwegs?"). Das hat dazu geführt, dass ich das Cover-Thema sehr im Hintergrund und abstrakt halte...


Hier wie heute morgen gesagt, ein Bericht über Out of the House of Ashes:

Das Gute:

Anders als The Zalozhniy Sanction ist das Wien-Kapitel offen gestaltet. Im Grunde hat man ein Personen-/Gruppengeflecht mit unterschiedlichen Motivationen und einigen bereits feststehenden Aktionen - alles im Rahmen von 4 Tagen (Handelskonferenz in Wien).

Der prognostizierte Ablauf ist sehr gut und der Autor macht zudem viele Vorschläge für Abweichungen. Gareth Ryder-Hanrahan ist wirklich ein Spitzen-Rollenspielautor!

House of Ashes enthält viele sehr starke Szenen: der Extraktionsversuch, das Blut im Safe des Arztes (meine Gruppe brach nachts dort ein), Anna Shevlenko am Flughafen, der arrogante Vampir - und natürlich die Opernaufführung!

Letztere wurde bei uns zum absoluten Grande Finale-Highlight, daher will ich näher hierauf eingehen. Die Gruppe hatte im Grunde so gut wie alle Hinweise gefunden und weitgehend richtig interpretiert. Sie hatten Anna Shevlenko am Flughafen abgefangen und zur CIA gebracht. Ein Agent hat als MOS Network (ich gestattete 1W6+6 Punkte für einen Kontakt) und ich entschied, dass man Nelson Selig (CIA-Mann in Wien) zu einem Kontakt upgraden könne. Die Gruppe wollte Unterstützung von der Firma in Form eines Hubschraubers (Zielwert 8 auf den Kontaktwurf - geschafft!). Für die Planung der Opern-Aktion stellte ich einen Countdown auf 10:00 Minuten - und 30 Sekunden vor Ablauf waren sie bereit. Das würde ich wieder so machen und hat gut funktioniert (meinten auch die Mitspieler hinterher).

A Night at the Opera
  • Sie bauten eine Splitterbombe mit Silber (den Bane kannten sie von Ingolfs Analysen) mit Punktausgabe in Chemie.
  • Sie machten sich Schrotmunition mit Silber.
  • Sie präparierten ein starkes Schlafmittel für Getränke (Pharmacy-Punktausgabe)
  • Das schwere Gerät (Schrotflinten, Bombe) wurde durch einen SC in die Oper hineingeschmuggelt mittels Polizeiuniform (Filch 4).
  • Innen verkleidete sich ein SC als Bedienung und verabreichte 2 von Shevlenkos Handlern einen präparierten Drink (Conceal 4).
  • Ein SC versteckte die Bombe in Thonradels Loge (die Nummer hatten sie vorher mittels Hacking rausgekriegt). Ich verkündete, dass ich keinen Zielwert nennen würde. Daraufhin gab der Spieler alle seine verbleibenden Concealpunkte aus und erreichte einen Wert von 12. Die Bombe war also so gut wie unauffindbar unter Thonradels Stuhl.
  • Die Bombe hatte einen Zeitzünder und sollte 20 Minuten  nach Beginn der Oper explodieren. Zeitgleich sollte im Foyer eine kleinere weitere Explosion stattfinden und ein SC sollte am Sicherungskasten den Strom ausstellen.
  • 3 SC befanden sich zu Beginn der Aufführung in der Loge neben Shevlenkos Loge (Hacking), hielten sich aber im Hintergrund, sodass sie nicht von Thonradel gesehen werden konnten. 1 SC war im Technik-Bereich wegen des Stroms und machte Smalltalk mit einem der Techniker (und hatte ihm vorher präparierten Kaffee gegeben.
  • Ich beschloss, dass Thonradel (sitzt ja gegenüber) es auffällig findet, dass die Loge neben Shevlenkos Loge leer ist. Er veranlasste "seinen" Handler nach dem Rechten zu sehen. Mihailov klopfte also an der Tür der SC (5 Minuten bis zur Explosion) und die SC gaben vor, dass alles okay sei. Allerdings bekam sie mit, dass ersten nur eine Person die Tür öffnete und zweitens niemand im vorderen Bereich zu sehen war. Auffällig. Sie gab es an Thonradel weiter und als die SC das nächste mal nachsahen, war er nicht mehr in seiner Loge.
  • Unter zeitgleichen Explosionen samt totaler Dunkelheit, wegen Stromabschaltung erbebte das Opernhaus und unsagbare Panik brach aus.
  • Zwei von Shevlenkos Handlern waren sowieso schon angeknockt wegen des Schlafmittels. Die anderen beiden wurden filmreif außer Gefecht gesetzt (1x Unarmed MOS und 1x Unarmed gezielt gegen Kopf) als sie aus der Loge stürmten.
  • In den Gängen und im Foyer des Treppenhauses kam es dann zu einem langen Kampf mit Thonradel. Die Agenten zogen ihre abgesägte Schrotflinten hervor und gaben alles. Dabei kamen auch Unschuldige ums Leben.
  • Ziel war die Terrasse des Opernhauses, wohin die Agenten den CIA-Hubschrauber bestellt hatten. Thonradel war überall und nirgends und saugte den Piloten aus, gleich nachdem er aufgesetzt hatte. Die Agenten vertrieben den Vampir und starteten (Pilot 4). Fast waren sie schon entkommen, da sprang der Vampir mit ein Matrix-artigen Sprung noch an die Kufen des Helikopters. Ein SC ballerte ihm mit Schrot das Gesicht weg, aber der Vampir packte den SC am Arm und war im Begriff sie aus dem Hubschrauber zu schleudern. Dem SC gelang es sich irgendwie festzuklammern (Athletics 12!) und der Vampir wurde von den anderen mit Schuss- und Hiebwaffen bearbeitet, sodass er schließlich losließ.

Kommentar zum System:
Das Spielsystem wird unterschiedlich genutzt. Ein Mitspieler weiß ziemlich intuitiv die Stärken und die erzählerische Freiheit des Systems zu nutzen und kommt dabei auch sehr oft auf kreative und inspirative Ideen. Dieser Spieler hatte das meiste Spotlight. Bei der kurzen Feedbackphase am Ende stellte sich heraus, dass die anderen diese Tatsache weitgehend in Ordnung finden und sich von den kreativen Ideen des Spielers mitgezogen fühlen, auch wenn sie nicht direkt beteiligt sind. Ein Spieler hat noch ein paar Probleme sich zurechtzufinden, hatte aber grundsätzlich auch ganz coole Aktionen.

Bei den Fähigkeiten des Vampirs war ich selber nicht ganz regelfest. Wann und wie oft darf er handeln? Wann ist er wirklich tot (bei 0 oder erst bei -11 Health)? Ich beschloss ad hoc, alles zu improvisieren da es gut zur unberechenbaren Natur des Vampirs passt. Dramatisch hatte das ganz gut geklappt, aber irgendwie bin ich selbst etwas unzufrieden, dass ich es nicht mit harten Regeln hingekriegt habe...

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #84 am: 11.03.2017 | 13:08 »
Zitat von: angband
Darf ich fragen, was genau Edom ist (hat das nicht was mit Dracula Dossier zu tun?) und wie du es in die Kampagne eingebaut hast? Das klingt sehr interessant (v.a. anbetracht der Tatsache, dass wir nach 5 Sessions bereits halb durch sind mit dem Quartett ;)

Edom ist eine Spezialabteilung des britischen Geheimdienstes, die sich mit Vampiren beschäftigt. Ihr großes Ziel ist es, Dracula als Verbündeten für Großbritannien zu gewinnen. Sie wollen ihn im Kampf gegen den Terror einsetzen. Dracula verfolgt natürlich eigene Interessen und lässt sich nicht so einfach instrumentalisieren. Die Informationen dazu sind aus dem Dracula Dossier, und aus dem Edom "Basic Fields Manual". Besonders interessante Ideen finden sich auch in "The Edom Files". In dieser Veröffentlichung gibt es am Ende ein Kapitel (3 Seiten), das "The Zalozhniy Crossover" heißt. Hier finden sich ein paar Anregungen, wie man das Dracula Dossier mit dem Zalozhniy Quartett verbinden kann. Ein paar dieser Anregungen will ich aufgreifen.

Zitat von: angband
[...]habe ich es richtig verstanden, dass die Agenten bereits im Kloster drin waren, jetzt aber nochmal anrücken wollen? Warum?

Du hast es richtig verstanden. Bisher haben sie aber nur auf dem Dach des Klosters gehockt und ein paar Informationen abgezogen. Es gibt diverse Gründe dafür, warum sie nochmal hin wollen:
1. Sie haben den aktiven Kampf gegen die Lisky Bratva aufgenommen und wollen denen ans Bein pinkeln.
2. Sie haben zwar eine Ahnung davon, was in Dragovir mit den Gefangenen passiert, wissen aber nichts genaues. Das wollen sie ändern.
3. Einer der Agenten hat als Drive "Altruism". Er will möglichst viele Gefangene retten.
4. Ein anderer Agent ist patriotischer Jude. Er hat erfahren, dass die Menschenversuche auf Dragovir von den Nazis im 2. Weltkrieg gestartet wurden und hat ein Interesse daran, dass dieser Schauplatz des Holocausts für immer seine Pforten schließt.

Ich persönlich bin ganz froh darüber, dass sie da nochmal hin wollen. Sie waren bisher sehr vorsichtig und haben es durch kluge Planung wirklich geschafft, den meisten Hindernissen aus dem Weg zu gehen. Hier in Dragovir gehen sie zum ersten Mal in die Offensive. Von daher bin ich sehr gespannt auf das nächste Mal.

-

Euer Showdown ist natürlich ganz großes Kino, da gibt es nichts. Ob das jetzt alles hundertprozentig durch die Regeln abgesichert ist oder nicht finde ich da auch erstmal sekundär. Ich kann aber verstehen, dass du es gern stärker an die Regeln angeknüpft hättest. Die echten Vampire sind ziemlich komplizierte Gegner mit einer Menge Sonderfertigkeiten und Einschränkungen. Wer die den Regeln nach optimal ausspielen will, muss sich wahrscheinlich wirklich eine Weile lang mit den Typen beschäftigen.

Und dass es Spieler mit unterschiedlichem Feeling für die Regeln gibt... naja... das ist in fast allen meinen Runden so. Solange die Kreativität des einen nicht zur Langeweile der anderen führt, ist ja eigentlich alles gut.

Jedenfalls sehr spannend, was ihr da in Wien so angestellt habt. Ich lese es gern weiter.
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Offline Scimi

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #85 am: 11.03.2017 | 13:46 »
Wobei die Tücke ein wenig darin liegt, dass das Dracula Dossier ähnlich wie NBA selbst eher ein Dracula-Baukasten als ein konkreter Hintergrund ist. Wenn man Edom über "die gibt es" hinaus früh einbauen will, muss man sich ein wenig festlegen, ob die groß oder klein, monolithisch oder fragmentiert, böse oder Opfer, proaktiv oder passiv etc. sind.

Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #86 am: 11.03.2017 | 13:54 »
Ja, das stimmt. Ich habe auch schon ein wenig Hirnschmalz verwendet.

Mein Edom ist mittelgroß, hat ein paar Unterabteilungen, ist nicht unbedingt böse, aber ziemlich skrupellos und entschieden proaktiv.
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #87 am: 11.03.2017 | 15:20 »
Edom ist eine Spezialabteilung des britischen Geheimdienstes, die sich mit Vampiren beschäftigt. Ihr großes Ziel ist es, Dracula als Verbündeten für Großbritannien zu gewinnen. Sie wollen ihn im Kampf gegen den Terror einsetzen. Dracula verfolgt natürlich eigene Interessen und lässt sich nicht so einfach instrumentalisieren. Die Informationen dazu sind aus dem Dracula Dossier, und aus dem Edom "Basic Fields Manual". Besonders interessante Ideen finden sich auch in "The Edom Files". In dieser Veröffentlichung gibt es am Ende ein Kapitel (3 Seiten), das "The Zalozhniy Crossover" heißt. Hier finden sich ein paar Anregungen, wie man das Dracula Dossier mit dem Zalozhniy Quartett verbinden kann. Ein paar dieser Anregungen will ich aufgreifen.
Wow, das hört sich sehr gut an! Ich habe mir gleich mal die beiden Bände bestellt und zusätzlich die beiden Dracula-Bücher, der Herr Sphärenmeister freut sich :D Ich habe den Eindruck, dass meine Mitspieler auch Bock haben könnten, die Kampagne noch etwas auszuweiten. Als ich beim letzten mal verkündete, dass wir schon ca. halb durch seien, gab es entsprechende Kommentare. Dracula hatte ich bisher komplett ignoriert, weil ich nicht gedacht hatte, das fette Teil jemals leiten zu können :)

Offline Rhylthar

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #88 am: 11.03.2017 | 15:24 »
Wow, das hört sich sehr gut an! Ich habe mir gleich mal die beiden Bände bestellt und zusätzlich die beiden Dracula-Bücher, der Herr Sphärenmeister freut sich :D Ich habe den Eindruck, dass meine Mitspieler auch Bock haben könnten, die Kampagne noch etwas auszuweiten. Als ich beim letzten mal verkündete, dass wir schon ca. halb durch seien, gab es entsprechende Kommentare. Dracula hatte ich bisher komplett ignoriert, weil ich nicht gedacht hatte, das fette Teil jemals leiten zu können :)
Damit hast Du Dir was ganz Feines an Land gezogen.  :)

Mir machte das Lesen schon ziemlichen Spaß, wobei ich damals keinen Plan hatte, was das eigentlich ist.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Scimi

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #89 am: 11.03.2017 | 15:28 »
Kann ich nur beipflichten. Das schlimme an der Kampagne sind allerdings die 1000 guten Ideen und dass man im Prinzip nur eine davon verfolgen darf. Ich werde leider in absehbarer Zeit nicht dazu kommen, aber ich vermute, das ist so etwas, was man auch gern 10mal mit 10 verschiedenen Gruppen leiten könnte...
« Letzte Änderung: 11.03.2017 | 16:17 von Scimi »

Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #90 am: 11.03.2017 | 15:31 »
Sehe ich auch so. Das Teil ist fett, aber das heißt nicht, dass sich eine ewige Abenteuerhandlung daraus ergibt. Man kann da auch relativ flott durchstarten... und steht dann womöglich schon ziemlich bald vor dem Meister selbst.

Ohne Frage eine Kampagne, die man öfter spielen kann.
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #91 am: 11.03.2017 | 16:28 »
Sehe ich auch so. Das Teil ist fett, aber das heißt nicht, dass sich eine ewige Abenteuerhandlung daraus ergibt. Man kann da auch relativ flott durchstarten... und steht dann womöglich schon ziemlich bald vor dem Meister selbst.

Ohne Frage eine Kampagne, die man öfter spielen kann.
Auch das war mir bisher nicht klar. Meine Denkweise war: Dickes Buch --> lange Kampagne --> eher nicht machbar. Gut, dass wir uns hier austauschen :)

Offline Scimi

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #92 am: 11.03.2017 | 16:47 »
Wie gesagt, es ist eher ein Kampagnen-Baukasten. Von einem "Sturm auf eine osteuropäische Schlossruine, Zielperson: Dracula"-Oneshot bis hin zu einer 120 Jahre und 3 Generationen von Edom-Agenten umfassenden Vorgeschichte zur eigentlichen, Jahre des Rollenspiels und dutzende von Sitzungen umfassenden Megakampagne deines Lebens ist alles drin. Und weil es jedesmal anders wird, kannst du sogar beides haben. Oder einfach das Material für Spielideen ohne Dracula plündern. Und dann doch noch genug übrig haben, um am Ende immer noch eine Draculakampagne zu spielen.

Das Tolle ist einfach, dass das meiste Material sich einfach so wie es da steht im Spiel einbauen lässt, egal ob Ort, Person oder Organisation. Und später kann man sich aus dem Verwendeten dann den Dracula-Überplot zusammenhäkeln.

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #93 am: 11.03.2017 | 20:06 »
Eine Sache habe ich übrigens ganz vergessen zu erzählen. Einer meiner Mitspieler lebt in Wien (Online-Runde) und ist selbst öfters in der Staatsoper. Coolerweise war er zwischen Session 4 und 5 wieder da und hat gleich mit dem Handy authentische Fotos von den Örtlichkeiten gemacht (Eingangsbereich, Saal, Operninnenraum, wie eine Loge aussieht und den "Hubschrauberlandeplatz" a.k.a. Terrasse). Großartig  >;D

Offline Ginster

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #94 am: 13.03.2017 | 17:46 »
Danke für eure Berichte!

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #95 am: 31.03.2017 | 08:35 »
Session 6

Ich hatte beschlossen, dass es erstmal ordentlich blowback gibt aufgrund der sehr martialischen Vorgehensweise in der Oper. Folgendes geschah während die SC in einem kleinen Bergdorf für ein paar Tage untertauchten. Insgesamt wird dadurch Heat 10 (Oper; eigentlich nur 5 aber verdoppelt weil Wien) + 7 (vorher) wiedergespiegelt. Der abschließende heatwurf wurde vergeigt sodass ich einen SEK Zugriff zu einem unbestimmten Zeitpunkt in der Hinterhand habe.

1.Terroranschlag? : der österreichische Wirtschaftsminister Mitterlehner, einer der schärfsten Gegner des Kurses der stärkeren Zusammenarbeit mit den Öl Ländern, wurde tot in den Trümmern gefunden (die Agenten hatten ja thonradels Loge mit einer bombe in die Luft gejagt).

2.Nelson Selig wird umgehend nach Langley versetzt. In der Folge plaudert er immer mehr aus.

3.Stefan Werner wird tot in Wien aufgefunden (Kehle durchgeschnitten)

4.Der Saudische vize Kronprinz (Mohammed ibn Salman) begeht in Ryad Selbstmord (Schlafmittel)

5.Die CIA setzt einen SC auf die Liste internationaler Top-Terroristen.

---

Dann nach Zürich. Zuerst fuhren sie direkt zur Bank. 2SC gingen rein, 2 warteten im Auto, einer in einem Café in der Nähe. Sie hofften den Inhalt gleich mitnehmen zu können, wurden aber enttäuscht. Hinweis : der SL braucht bereits zu diesem Zeitpunkt alle Infos zu Sicherheitssystemen und Inhalt des Schließfachs. Jean Montavon stellte sich als jemand heraus, den man gut unter Druck setzen könnte (casino Geschichten). Draußen findet eine kurze Begegnung mit Menena Chakroun (the other guys) statt. All das dauert schon relativ lange, weil der SL hier die Situation und die Akteure erstmal vorstellen muss. Verwirrend war der Schließfachinhalt. Die Spuren Gertrude Bell etc konnten nicht recht einsortiert werden, da hilft ggf ein Tipp durch den Spielleiter (erst auf das Erlangen des Albedo konzentrieren).

Ich hatte mir vorgenommen das Privatleben der Agenten mit einzubinden. Daher hatte The Sculptor eine einem SC nahestehende Person entführt und wollte sie nun erpressen. Das ergab ganz nette Rollenspielmomente. Letztlich erzählte der SC der Gruppe alles und sie gaben falsche Informationen über ihren Aufenthaltsort weiter, wo wenig später ein Polizeizugriff stattfand.

Pläne für die Bank : man setzte auf die 'Kooperation' von Jean Montavon und setzte ihn unter Druck. Reaktion : er ging abends saufen und party machen. Sehr coole Szene in einem Züricher Club, als Montavon von einigen SC bequatscht und herausbegleitet wird. Es ist jetzt 8 Uhr morgens, Montavon wurde mit Amphetaminen versorgt und soll für sie den Inhalt des Schließfachs besorgen. Cliffhanger vor der Bank.

Hmm wie könnte es weitergehen? Derzeit deutet alles auf ein großes Fiasko hin. Ich sehe einige mögliche Entwicklungen :

1. Sie lassen Montavon alleine reingehen. Dann würde er einfach aufgehalten ohne größere Konsequenzen für das Szenario.

2. Sie gehen mit ihm zusammen rein. Dann wäre die Wahrscheinlichkeit groß dass der Plan scheitert (Montavon ist besoffen und zugedröhnt und sowieso nicht der nervenstärkste). Problematisch sehe ich, dass die Konsequenzen in diesem Fall gravierend sein müssten.

Es gibt noch einige Wildcards :

- the other guys Könnten auftauchen, am besten wenn der Plan der Gruppe wider Erwarten erfolgreich ist?

- ich habe noch den SEK Einsatz frei.

- der Erpresser könnte sich melden und druck machen.

Die Situation ist also sehr dynamisch gerade, vielleicht habt ihr ja auch noch Ideen?


Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #96 am: 2.04.2017 | 21:01 »
Schön. Deine Gruppe scheint so in etwa das Gegenteil von meiner zu sein. Heat 10! Wow!

Mein Problem ist, dass ich die Zürichepisode zwar gelesen habe, aber es ist schon eine Weile her. So ganz tief drin bin ich deshalb nicht. Mit dem Erpresser meinst du den Sculptor, oder? Ich habe nicht ganz vertanden, wie die Geschichte mit ihm ausgegangen ist. Ist die nahestehende Person des SC noch in dessen Gewalt?

Im Abenteuer heißt es ja auch noch, Jean Montavon werde von einem Privatdetektiv beschattet. Das wäre eventuell auch noch eine Möglichkeit, denn der soll ja genau das, was deine Spieler da vorhaben, verhindern.
« Letzte Änderung: 2.04.2017 | 21:04 von Chiarina »
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #97 am: 13.04.2017 | 17:03 »
Schön. Deine Gruppe scheint so in etwa das Gegenteil von meiner zu sein. Heat 10! Wow!
Heat-technisch ist Wien ziemlich krass, da ja gemäß Abenteuertext jeder Heat-Hinzugewinn verdoppelt wird. Genau genommen hatten sie in Wien bereits vor dem Finale Heat 7 gesammelt (Autodiebstahl 2 + Thronradel 4). Für das Finale habe ich ihnen dann 5 Punkte gegeben, verdoppelt zu 10. Alles zusammen also 17 Punkte Heat! Die Spielweise der Gruppe ist sehr "Actionfilm"-orientiert. Sie haben eher wenig Lust auf verzwickte Verdeckungsversuche oder komplexe Pläne. Ich passe mich dem an und finde es sehr erfrischend, das Tempo ist entsprechend hoch.


Session 7

Ein SC ging mit Montavon in die Bank. Da der Spieler keine Zeit am Spieltermin hatte, habe ich mit ihm vorher ein Solo-Abenteuer daraus gemacht. Der Plan ging (natürlich) schief, hauptsächlich weil Jean Montavon betrunken und mit Drogen vollgepumpt war. Es gelang dem SC noch, den Tresorraumschlüssel zu entwenden und mit dem Reinigungsdienst abzuhauen. Die Sicherheitsmaßnahmen in der Bank wurden daraufhin verschärft.

Draußen vor der Bank warteten die anderen. Der SC mit dem Bankbuch wurde dabei von Arthur Smith bestohlen und merkte es sofort. Es begann eine Verfolgungsjagd über den Züricher Marktplatz und quer durch ein Kaufhaus. Ein Spieler hatte die gute Idee, seinen SC am anderen Eingang des Kaufhauses warten zu lassen und dann seinerseits das Bankbuch zurückzustehlen. Er verschoss alle seine Filch-Punkte und erreichte einen Wert von 13! Dementsprechend merkte Smith nichts davon. Die Explosion im Parkhaus bekamen die SC dann aus einiger Entfernung mit.

Lagebesprechung in einer Bar. Ich entschied an dieser Stelle, dass Menena Chakroun von sich aus die Gruppe anspricht. Im Nachhinein halte ich diese Szene für ziemlich wichtig, da Chakroun einerseits einige Bausteine für den Bankraub liefern kann und andererseits die Spieler nun wissen, was es mit "The Other guys" auf sich hat. Naja, zumindest wissen sie, dass sie auch einbrechen wollen.

Der Heist verlief recht geschmeidig. Einstieg über das Dach. Der Hacker der Gruppe machte sich das Sicherheitssystem untertan. Auch die verstärkte Sicherheit in Form von Wachen konnte die Gruppe nicht aufhalten. Chakroun hatte der Gruppe verraten, dass sie an den Inhalt "ihres" Schließfaches heranmüsse, da die Lisky Bratva ihren Bruder gekidnapped hat. Die Gruppe reagierte, indem sie ein Replika der Phiole fertigen ließ und im entscheidenden Moment austauschte und Chakroun das Replika überreichte.

An dieser Stelle: Cliffhanger!

Ich freue mich schon auf die nächste Session. Ich habe als SL sowieso noch einen freien SEK-Einsatz aufgrund des vergeigten Heat-Wurfes in der Hinterhand. Ich neige gerade auch dazu, die "Verstärkte Security" nach der Solo-Aktion zu Beginn zu einem Zalozhniy auszubauen  >;D




Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #98 am: 20.05.2017 | 22:52 »
Nach einem geplatzten Termin konnten wir heute endlich unsere NBA Kampagne fortsetzen und die 4. Sitzung spielen. Dabei stieg ein neuer Mitspieler ein, der ein Ex-Mitglied der jüdischen Mafia („Kosher Nostra“) aus Amerika gebaut hatte.

-

Die Agenten lernten den neuen Mitstreiter kennen, nahmen vorsichtig Tuchfühlung auf, rüsteten sich dann mit Rauch- und Explosivgranaten aus und nahmen dann zum zweiten Mal Kloster Dragovir aufs Korn. Das Auto wurde heimlich am Waldrand geparkt, der Dorfschulze Voritz wurde über das Vorhaben der Agenten informiert, dann kletterten die Agenten heimlich die unbewachten Berghänge hinauf und schlichen sich ins Kloster. Sie postierten ihren israelischen Mossad-Sniper auf dem Klosterturm, einem der beiden Türme des Gebäudes, von dem aus er den Innenhof überblicken konnte, und schlichen dann in den Keller. Einer herannahenden Wache schnitt der neue Mann fürs Grobe kurzerhand die Kehle durch.

Im Keller durchstöberten die Agenten zunächst das Arbeitszimmer von Dr. Dorjiev. Viele der dort vorhandenen Informationen hatten sie allerdings schon durch ihren Hackerangriff in der letzten Sitzung erlangen können. Immerhin haben sie noch eine externe Festplatte einpacken können, deren Inhalte die Agenten noch sichten müssen.

Im nächsten Raum überraschten sie Dorjievs Mitarbeiter Dr. Vathek, der ihnen, unter Druck gesetzt, von den übernatürlichen Eigenschaften und gewissenlosen Menschenversuchen seines Chefs berichtete. Die Agenten fesselten und knebelten den Mann und sperrten ihn in der benachbarten Klosterkrypta in einen Sarkophag.

Dann entdeckten die Agenten eine unglaublich dicke Schleusentür, die in Richtung Klosterhof und dort befindlichem Brunnen führte. Die Agenten waren sich sofort einig, diese Tür dann besser doch verschlossen zu halten.

Noch ein Raum weiter standen die Agenten im Computerraum. Seitdem der weißrussische Hacker den Klosterbewohnern in der letzten Sitzung einen üblen Virus ins System gepflanzt hatte, wurde dort emsig an der Instandsetzung des Systems gearbeitet. Die Agenten sahen sich zwei Wissenschaftlern und drei Militärs gegenüber und konnten die Gegner leicht ausschalten. Allerdings war dafür eine Maschinengewehrsalve des ehemaligen Russenmafiosis nötig, die die Bewohner der benachbarten Mannschaftsunterkünfte alarmierte.

Nun wurde es hektisch: Die Agenten warfen eine Rauchbombe und feuerten Maschinengewehrsalven den Gang hinunter, sodass die Besatzung des Klosters zunächst einmal in die andere Richtung auf den Klosterhof floh. Der Mossad-Sniper warf daraufhin eine Handgranate von seinem Klosterturm in den Innenhof, musste dann aber feststellen, dass auf dem Kapellenturm, dem anderen Turm des Gebäudes, ein Sniper der Gegenseite Position bezogen hatte.  Von Turm zu Turm wurde nun ein erbitterter Schusswechsel ausgetragen. Und zwar so lange, bis der Sniper der Agenten nach einem heftigen Treffer das Bewusstsein verlor. Die Agenten im Keller bekamen aufgrund ihrer Funkverbindung mit, dass etwas nicht stimmte. Der jüdische Mafiosi, nebenbei ein passabler Feldchirurg, holte den ohnmächtigen Sniper vom Klosterturm und verarztete ihn. Die beiden anderen Agenten gaben ihnen Feuerschutz, denn schon näherten sich von einer anderen Seite fünf Lisky Bratva Mitglieder, die gegen die Eindringlinge vorgehen wollten. Nach dem Einsatz einer Handgranate und einem kurzen Schusswechsel konnten sie zurückgeschlagen werden.

Wieder bei Bewusstsein überzeugte der Mossad-Sniper seine Kameraden, dass die Vernichtung des gegnerischen Snipers oberste Priorität hat. Mit zwei Ablenkungsmanövern und einem glücklichen kritischen Treffer konnte dem Mann schließlich ein Ende bereitet werden. Nun wollten die Charaktere in den Innenhof vordringen, mussten aber feststellen, dass sich dort noch immer Lisky Bratva Mitglieder befanden. Erneut brach ein Schusswechsel aus. Die Gegner waren aber nicht mehr allzu zahlreich und zudem teilweise auch schon verletzt. Irritiert mussten sich die Agenten auch mit ansehen, wie am Brunnen des Klosters unter den Lisky Bratva Mitgliedern ein Streit ausbrach und ein stärker gerüsteter Kämpfer zwei seiner Kumpanen erschoss. Der Mann machte sich schließlich am schweren Deckel zu schaffen, der den Klosterbrunnen verschloss und wollte ihn anheben. Den Agenten schwante Übles und so erschossen sie den Mann.

Wenig später stürzten einige Wissenschaftler und Mönche aus dem Klosterhauptgebäude und brüllten, die Schleuse sei geöffnet, jedermann solle sehen, dass er hier wegkommt! Daraufhin ergriffen die restlichen Mitglieder der Bruderschaft panikartig die Flucht. Zwei von ihnen öffneten einen Schuppen, in dem sich ein Jeep befand, und wollten mit dem Auto davon. Die Agenten nahmen den Fahrer aufs Korn und erschossen ihn. Der jüdische Mafiosi versuchte ins fahrende Auto zu springen, was aber nicht gelang. Das Auto krachte gegen die Klostermauer. Nun kümmerte sich der russische Mafiosi um das lädierte Auto, während die übrigen Agenten die letzten Lisky Bratva Männer bekämpften. In diesem Moment öffneten sich die Türen des Hauptgebäudes und eine Meute schrecklich anzusehender, innerlich mutierter und zerfressener, blutig-grindiger Untoter wankte auf den Klosterhof. Das Auto konnte wieder flott gemacht werden kurz bevor die grässlichen Wesen die Agenten erreichten. Damit flohen die Agenten und konnten zurückblickend beobachten, wie sich die Meute der Monster langsam ebenfalls aus dem Kloster heraus bewegte und den Weg zum tieferliegenden Dorf antrat. Nur der Mossad-Sniper auf dem Klosterturm musste eine andere Lösung finden. Er war durch die Meute der monströsen Gestalten von seinen Kameraden getrennt und schlich sich heimlich durch einen eingestürzten Seitentrakt wieder aus dem Kloster heraus. Auf seinem Weg musste er sich noch vor zwei der monströsen Gestalten verstecken und machte ein paar heimliche Filmaufnahmen der Viecher. Dann kletterte er wieder den Berghang hinab und traf seine Kameraden schließlich im Haus des Dorfschulzen.

Dem Dorfschulzen wurde geraten möglichst bald das Dorf zu verlassen. Doch bevor ihm erklärt werden konnte, warum, fuhren drei Pinzgauer Mannschaftswagen auf seinem Hof ein. Ein schneidiger Offizier befragte die Agenten mit knappen Worten zu ihren Erlebnissen im Kloster. Die Agenten antworteten, wunderten sich aber, dass sie in akzentfreiem Englisch angesprochen wurden. Der Mossad-Sniper zeigte dem Mann seine Filmaufnahmen von den Monstern und wunderte sich darüber, dass diese Aufnahmen irgendwie verwaschen und extrem unscharf waren, sodass die Monster gar nicht richtig zu sehen waren. Gerade das schien den Offizier aber zu überzeugen. Er erteilte den Befehl: „Inject serum!“ woraufhin seine Leute alle eine Spritze aus einer Uniformtasche nahmen und sich in den Arm spritzten. Der Offizier betrachtete die Agenten nachdenklich, sagte ihnen, dass er sich gern ein wenig näher mit ihnen unterhalten hätte, dass dafür im Moment aber leider keine Zeit sei, dass er aber davon ausgehe, dass sie sich in Kürze wiedersehen. Daraufhin fuhr er mit seinen Leuten in den Pinzgauern in Richtung Kloster.

Die Agenten wischten sich den Schweiß von der Stirn, verabschiedeten sich von dem völlig verwirrten Dorfschulzen und fuhren schließlich Richtung Debrecen einem neuen Abenteuer entgegen.

-

Das war diesmal ziemlich heiße Action. Am Ende gingen die Agenten auf dem Zahnfleisch und fast alle relevanten Pools waren völlig ausgeplündert. Der Mossad-Sniper hatte zwischenzeitlich einen Healthpool von -5 und der weißrussische Hacker besitzt nach den Vorkommnissen noch eine Stability von gerade mal 3. Wir haben das Kampfsystem ziemlich auf die Probe gestellt und waren hinterher der Meinung, dass es spannend ist und gar nicht schlecht funktioniert. Der Abend war jedenfalls toll. Die Edom-Beobachtertruppe hatte ich eigentlich für den Fall vorgesehen, dass die Agenten im Kloster jämmerlich versagen. Dass ich keine Rettungsmannschaft brauche und die Agenten das – mit Ach und Krach – doch noch selbst auf die Reihe bekommen haben, war mir aber natürlich noch lieber. Um zu verhindern, dass die Mutantenzombies das Dorf ausradieren kam mir Edom dann aber gerade noch recht. Und als zweiten Kontakt der Agenten mit Edom fand ich die letzte Szene auch ganz passend.
« Letzte Änderung: 21.05.2017 | 02:09 von Chiarina »
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Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #99 am: 21.05.2017 | 22:38 »
Zwischendurch eine kleine Frage zum Schluss von "The Zalozhniy sanction": Bevor die Agenten Wien erreichen stehen ihnen da zwei chases bevor. Deep_Impact hat die Szene offenbar so gespielt, wie sie auch im Abenteuer steht:

Zitat von: Deep_Impact, Antwort #35
Nächstes Mal sind sie am Flughafen von Wien, ich denke da wird es zu gleich zwei Chases kommen (zu Fuß raus und dann mit dem Auto in die Stadt). Ich hoffe, dass ich es da spannender gestalten kann, meine NSC haben ein abartiges Poolkonto, so dass ich im Zweifelsfall die Charaktere immer etwas heranziehen kann.

Und ich denke, bei mir wird es auch so kommen. Von daher hoffe ich auf ein paar Tipps, denn ein paar Fragezeichen tun sich bezüglich dieser Szene bei mir schon noch auf.

1. Das größte Problem zuerst: "In game terms, each Zalozhniy has 30 points in Aberrance and Health." Bei mir werden vermutlich zwei von ihnen hinter den Agenten her sein. Im Abenteuer ist angegeben, dass eine Lead von 6 reicht, um das Parkhaus zu ereichen. Das dürfte gleichzeitig bedeuten, dass die Verfolgungsjagd mit einer Lead von 3 beginnt. Das klingt erstmal nach erleichterten Bedingungen. Wenn man aber bedenkt, dass die chase ability bei Verfolgungsjagden zu Fuß normalerweise Athletics ist und dass die Zalozhniy in dieser Situation wie üblich Aberrance dafür verwenden können, sieht das dramatisch anders aus. Mit 30 Punkten sind sie jedem Agenten haushoch überlegen. Sie zählen mit Sicherheit als schneller und können jede Runde großzügig Poolpunkte ausgeben. Auf normale Art und Weise werden die Agenten hier kaum ihren Vorsprung vergrößern können. Natürlich kann ich beim Einsatz von TFFBs und entsprechendem spend den Agenten Boni verschaffen oder den Zalozhniye Punkte abnehmen... aber so viele, dass die Agenten gegen diesen gewaltigen Punktevorsprung ankommen? Das klingt unwahrscheinlich. Die wahrscheinlichste Variante besteht für mich in der Opferung eines der Agenten... habe ich irgendeine gute Chance für die Agenten übersehen?

2. Selbst wenn das gelingen sollte, folgt noch die Verfolgung per Auto. Die halte ich für eher machbar, weil die autofahrenden Gegner Menschen sein dürften (vielleicht mit den sprungbereiten Zalozhniye auf dem Dach). Hier bin ich aber über den Zielwert unsicher. Ist das eine komplett neue Verfolgungsjagd, die mit einer Lead von 5 beginnt und bei 10 endet? Oder ist das die Fortsetzung der Verfolgungsjagd zu Fuß, die noch bis zu einer Lead von 10 weitergeführt werden muss? Letzteres würde bedeuten, dass die Zalozhniye, die ja zuschlagen, wenn die Agenten Vorsprung verlieren, über ein wahnsinniges Sprungvermögen verfügen!

3. Wenn die Agenten die Stadtgrenze zu Wien überquert haben, lassen die Lisky Bratva Mitglieder von ihnen ab. Über die Zalozhniye heißt es aber: "The zalozhniye keep coming." Wenn die Agenten hier wirklich immer noch mit dem Auto unterwegs sind, heißt das ja sicherlich, dass die Verfolgungsjagd vorbei ist. Trotzdem folgen ihnen nun die Zalozhniye durch Wien, bis sie die Agenten stellen können, richtig? Die drei Möglichkeiten, die angegeben sind, um die Zalozhniye zu besiegen (Uhrenmuseum, Friedhof, Falle stellen), finde ich alle nicht ohne und teilweise auch nicht plausibel. Gibt es eine Runde, die diese Szene hier wirklich durchgezogen hat? Wie ist das bei euch gelaufen?
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