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Es hat sich bisher noch keiner Gewundert, ...
Würde ich dagegen eine strikte Simulation laufen lassen, sähe das ganz anders aus.
Siehst du, da bin ich auch nur bedingt ein Freund von. Ich mag es auch nicht, wenn die Dinge zu stark auf die SC zugeschnitten werden. Ich mag es, mir mit meinen Optionen zusammen mit den anderen SC einen Weg zu suchen, auch wenn man mal nicht den "passenden" SC in der Gruppe hat. Ich will auch als Scharfschütze mal feststellen müssen, dass es eben keine gute Stellung gibt.
Udd ich mag es, wenn es sich "ein bisschen statistisch" anfühlt, also quasi simuliert, ohne Rücksicht auf die Gruppenkonstellation. Weil das für mich die Welt glaubhafter macht.
Natürlich will ich auch mal glänzen können mit meinem Char. Natürlich sage ich dem SL was mir Spaß macht, welches Abenteuer-Szenario ich interessant fände etc. und möchte das dann auch spielen. Aber eben "auch" und nicht "nur".
Allerdings: das alles hat imo nur bedingt mit Willkür zu tun. Wenn der SL ein Abenteuerszenario entwirft und dabei Spotlights für die SC einplant, ist das ja eben gerade keine Willkür wie ich sie verstehe, bzw. eben nur bedingt. Willkür bedeutet für mich, dass es eine Random-Entscheidung ist, die derjenige quasi instantan aus dem Bauch heraus fällt. Ohne Rahmenbedingungen festzulegen. Ohne sich irgendwelchen Bedingungen zu unterwerfen. D.h. auch ohne Absprache, Flaggen ignorierend und ohne Plan.
Es ist Willkür, wenn die Gruppe einen Dungeon betritt und der SL diesen instantan entwirft (auch wenn er dabei spontan Spoptlight einrichtet). Wenn er einfach aus dem Bauch heraus nach dem Öffnen der Türe erzählt, was dahinter ist.
Keine Willkür, oder nur bedingte, ist es, wenn er den Dungeon vorgezeichnet hat, unter der Annahme, er hatte dafür einen Plan und daher bestimmte Bedingungen, die der Dungeon erfüllen soll. Natürlich sind viele Entscheidungen, die er dabei trifft, irgendwo willkürlich, aber das ist in dem Fall eben notwendige Kreativität (die hat imo immer einen willkürlichen Aspekt).
Insofern ist Willkür für mich gar nicht schlimm. Es ist einfach eine Vorgehensweise, die z.B. der Kreativität freien Lauf lässt. Das kann tolle Ergebnisse liefern oder bescheidene. Wie fast alles
Empfindlich werde ich, wenn mit Regeln willkürlich verfahren wird. Sicherlich müssen vor allem als SL instantan Entscheidungen getroffen werden, die auch willkürlich sind. Allerdings auch wieder bedingt, weil hier die Willkür des SL imo durch die Plausibilität eingeschränkt wird. Er kann eine Mauer als Hindernis in eine Gasse erzählen, weil das plausibel ist. Er kann aber z.B. nicht den Zielwert für das Überklettern extrem hoch ansetzen, nur weil alle gute Kletterer sind und er eine Herausforderung haben will. Das wäre "negative" Willkür, weil unplausibel. Er sollte auch keine Mauer in eine Szene erzählen, wo sie unplausibel wäre. Es sei denn, er liefert in der Szene auch eine plausible Begründung.