Mord in einem bösen reich = kleiner tadel weil rechtfertigbar oder hinrichtung
Ja, vermutlich je nach sozialem Status von Täter und Opfer. Wenn ein Gutsherr einen Tagelöhner erschlägt -- wen kümmerts. Wenn es umgekehrt passiert: Todesstrafe.
Nebenbei könnte man, da es ja um D&D geht, unabhängig von der Gesinnung auch eruieren, ob es nicht mit Schadensersatz getan ist. Ein "Raise Dead" kostet 5000GP. Vielleicht schießt ja irgendwer (z.B. der Staat) diese Summe vor, um sie sich dann vom Täter zurückzuholen.
Nehmen wir an, ein Arbeiter kann 10GP pro Monat erwirtschaften. Dann wären das 500 Monate ~ 40 Jahre Zwangsarbeit. Vielleicht wird aber auch der Besitz des Täters gepfändet und angerechnet, oder seine Familie legt zusammen um ihn früher auszulösen.
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Generell hat man ja bei einem Bösen Reich so die intuitive Assotiation, dass dort ein Leben nicht viel zählt, man ruck-zuck getötet wird und obendrein noch am laufenden Band Menschenopfer stattfinden. Aber da muss man erstmal gegenrechnen, ob sich der Staat einen derartigen Verschleiß überhaupt leisten kann, wenn er nicht in 10 Jahren ausgeblutet sein will.
Teilweise mag es zwar so sein, dass damit überzählige Esser elimiert werden sollen, wenn das Nahrungsangebot nicht für alle reicht. Aber das hat ja auch alles Grenzen. Und Tote zahlen ja auch keine Steuern.
Grad wollt ich den Satz noch fortführen mit "und dienen nicht beim Militär", aber vielleicht ist das zu voreilig: es gibt ja auch noch Untote. xD
Wäre es für ein Nekromanten-Reich denkbar, dass dort systematisch Menschen hingerichtet und zu Untoten umgewandelt werden, die die Regimenter des Herrschers auffüllen? Oder verbietet sich das aus irgendeinem Grund von selbst? Wär natürlich _super_ Klischee.
Erinnert mich grad so ein wenig an die Nyx, die alle Lebewesen von Herzen lieben und ihnen helfen wollen -- und zwar beim ihrer Meinung nach besonders edlen und erstrebenswerten Ziel, den Untod zu erlangen.
Was mich wiederum auf einen weiteren fundamentalen Unterschied zwischen D&D und der Echten Welt bringt:
IRL gibt es kaum jemanden, der sich tatsächlich als "Böse" bezeichnen würde. Am allerwenigsten Politiker. So gut wie jeder politische oder religiöse Führer, bis hin zu Adi, Stalin oder Mao, hält sich selber und seine Ideologie für "Gut".
In D&D hingegen wird "Böse" von den Bösen selbst nicht als "schlecht" empfunden. Auch wenn sie es aus taktischen Gründen vielleicht nicht jedem auf die Nase binden, sind sie sich doch meistens ihrer eigenen Bosheit voll bewusst, und finden das auch ganz richtig so. "Fair is foul and foul is fair."