Autor Thema: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?  (Gelesen 5468 mal)

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Offline 1of3

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Der Herr Zwiebel meinte gerade zu D&D5:

D&D soll generisch sein, nicht auf Teufel komm raus, aber generisch.


Den Thandbar und mich würde nun interessieren:

Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?

Offline Lothax

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #1 am: 9.07.2013 | 11:42 »
/klugscheißmodusON

Universelle Anwendbarkeit (im Rollenspielbereich meist in Verbindung mit den Regelmechaniken eines Systems) wird wohl Ottonormalverbraucher darunter verstehen. Ich bin einer... sollte jemand eine andere Deutung haben, harre ich der Dinge.

/klugscheißmodusOFF

Inwieweit DnD generisch ist oder nicht ist... keinen Plan. Ich hätte es aus dem Bauch heraus nicht so eingeschätzt.




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Offline Feuersänger

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #2 am: 9.07.2013 | 11:44 »
Spontan würde ich darunter verstehen:
Nicht an ein bestimmtes Setting oder Genre gebunden.

Settingunabhängig ist nicht so schwierig. Das ist D&D quasi immer schon.
Genreunabhängig ist ein anderer Schnack. Das halte ich auch nicht für zielführend. Ein Mittelalter-Fantasyspiel braucht eben ganz andere Regeln als sagen wir mal Cyberpunk oder Survival Horror.
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Offline gunware

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #3 am: 9.07.2013 | 11:46 »
Spontan würde ich darunter verstehen:
Nicht an ein bestimmtes Setting oder Genre gebunden.
Das war auch mein erster Gedanke. Eben mit der Möglichkeit, mehrere Settings oder Genre damit abzubilden.
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Offline 1of3

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #4 am: 9.07.2013 | 11:51 »
Spontan würde ich darunter verstehen:
Nicht an ein bestimmtes Setting oder Genre gebunden.

Settingunabhängig ist nicht so schwierig. Das ist D&D quasi immer schon.
Genreunabhängig ist ein anderer Schnack. Das halte ich auch nicht für zielführend. Ein Mittelalter-Fantasyspiel braucht eben ganz andere Regeln als sagen wir mal Cyberpunk oder Survival Horror.

Inwieweit ist D&D denn settingunabhängig, wenn es da Regeln für Elfen, aber nicht für Wolfsmenschen gibt? Also Codex Alera kann man damit ja schon nicht so richtig machen.

Und lässt sich Genre überhaupt von Setting trennen? Ist DSA nicht irgendwie ein anderes Genre als D&D, aber beides Mittelalter-Fantasy?

Offline Praion

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #5 am: 9.07.2013 | 11:53 »
Settingunabhängig ist nicht so schwierig. Das ist D&D quasi immer schon.
Genreunabhängig ist ein anderer Schnack. Das halte ich auch nicht für zielführend. Ein Mittelalter-Fantasyspiel braucht eben ganz andere Regeln als sagen wir mal Cyberpunk oder Survival Horror.

Außer es sind Sachen wie beispielsweise Archipelago, die die Genre Emulation ganz auf die Gruppe abwälzen aber eben Storys in eine bestimmte Richtung erzeugen.

Ansonsten kann man mit einem generischen Fantasysystem generische Fantasywelten bespielen, jedoch nicht sehr spezielle die stark vom sonstigen Genre abweichen. Bspw. Eberron, Earthsea oder eben den Codex Alara.
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Offline Lothax

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #6 am: 9.07.2013 | 11:57 »
Und lässt sich Genre überhaupt von Setting trennen?

Sehr interessante Frage. Meiner Meinung nach nicht, da das Genre das Setting gewissermaßen mit einem Rahmen versorgt, in dem es funktioniert/existiert.

Man kann Settingelemente tauschen (Werwölfe lassen sich beinahe in jedes System einbauen, dass dem Genre Fantasy angehört), bei Raumschiffen (Genre Sci-Fi) tu ich mir schon schwerer...
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Offline Grubentroll

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #7 am: 9.07.2013 | 11:57 »
Generisch gibts ja in verschiedenen Stufen.

Savage Worlds will ja eigentlich fast alles abbilden können, innerhalb seines leicht cinematischen Spielstils.

D&D sollte für Mittelalterfantasy generisch sein, d.h. es sollte für ein nichtmagisches "Robin Hood - Helden in Strumpfhosen"-Setting genauso funktionieren wie für Sword and Sorcery oder gar High Magic Kampagnen.


Offline pharyon

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #8 am: 9.07.2013 | 11:59 »
Unter generisch verstehe ich, dass die gesamten Regeln eines Spiels wenig verhindern bzw. sogar fördern, wenn eine Spielgruppe ein anderes Setting oder Genre bespielen möchte.
Um das Spielgefühl für ein bestimmtes Genre zu unterstützen könnte z.B. ein kleiner Satz optionaler Regeln entsprechend für Settings zu- oder abgewählt werden.
Am Beispiel Fantasy wäre das eine Bauanleitung für Fantasysrassen, so dass der entsprechende Spieler neben vielleicht vorligenden Beispielen (EDO und so) auch eigene Rassen kreieren kann, die von den regeln her eingebunden werden können.

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evil bibu

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #9 am: 9.07.2013 | 12:00 »
Inwieweit ist D&D denn settingunabhängig, wenn es da Regeln für Elfen, aber nicht für Wolfsmenschen gibt? Also Codex Alera kann man damit ja schon nicht so richtig machen.

Und lässt sich Genre überhaupt von Setting trennen? Ist DSA nicht irgendwie ein anderes Genre als D&D, aber beides Mittelalter-Fantasy?

D&D ist nicht generisch. Das wäre es dann, wenn von es vornherein Regeln zum Bau eigener Rassen, Klassen usw. gäbe. Wie zum Beispiel bei True20.

Und Genre ist ja meist nur ein Anstrich des Settings. Also dürfte es in der Regel auch von einander unabhängig austauschbar sein. Fantasy Settings könnte ich mir auch zum Beispiel auch in der Variante Steampunk vorstellen.

Online Arldwulf

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #10 am: 9.07.2013 | 12:02 »
Ich denke dass generisch immer nur als "möglichst generisch" zu verstehen ist. Und dieser Begriff eigentlich weitgehend nach oben hin offen ist, es gibt also immer noch einen Weg "noch generischer" zu sein.

Was zählt ist der Wille  -  Dinge so umzusetzen dass sie verschiedene Spielweisen und Settings unterstützen können. Aber die Umsetzung kann dabei nie perfekt sein.

Offline Slayn

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #11 am: 9.07.2013 | 12:03 »
Hallo.

Generisch bedeutet in diesem Zusammenhang wohl, dass es nicht auf ein bestimmtes Setting und Genre hin entwickelt wurde.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Thandbar

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #12 am: 9.07.2013 | 12:11 »
D&D sollte für Mittelalterfantasy generisch sein, d.h. es sollte für ein nichtmagisches "Robin Hood - Helden in Strumpfhosen"-Setting genauso funktionieren wie für Sword and Sorcery oder gar High Magic Kampagnen.

Gary Gygax sagte selber, dass sich D&D nicht zum Bespielen von Herr der Ringe eignen würde. Woher beziehst Du Dein "sollte"?
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Offline Dark_Tigger

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #13 am: 9.07.2013 | 12:13 »
Interessant werden die Definitionen hier, doch erst wenn man bedenkt das Settings gerne vorgeworfen wird sie seien zu generisch. ;D

Mein Gedanke ginge eher in diese Richtung: Generischheißt das es die meisten Tropes die einem so in den Kopf kommen, unterstützt (generische Fantasy= EDO, Fäntalalter, Zauberer usw./generische SciFi=Raumschiffe, Energiewaffen usw.)
Zitat
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Offline Feuersänger

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #14 am: 9.07.2013 | 12:15 »
Inwieweit ist D&D denn settingunabhängig, wenn es da Regeln für Elfen, aber nicht für Wolfsmenschen gibt? Also Codex Alera kann man damit ja schon nicht so richtig machen.

Man kann doch jederzeit neue Rassen hinzufügen, das Muster ist ja vorhanden. Allein in 3.5 gibt es im Grundbuch zwar "nur" sechs Rassen, aber mit MM und Erweiterungen kommt man auf... mehr spielbare Rassen und Unterrassen, als ich Lust habe zu zählen.

Es geht hier doch eher um grundlegende Mechaniken. D&D kann Schwertkampf, aber ist für Modern Warfare nicht besonders geeignet.

Zitat
Und lässt sich Genre überhaupt von Setting trennen? Ist DSA nicht irgendwie ein anderes Genre als D&D, aber beides Mittelalter-Fantasy?

Setting ist ja schon sehr spezifisch. Greyhawk ist ein Setting, Forgotten Realms, Eberron usw.
Das D&D-typische Genre kann man vielleicht als "High Magic Fantasy" zusammenfassen. Eventuell muss man halt noch ein paar Adjektive hinzufügen.
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Offline Minne

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #15 am: 9.07.2013 | 12:26 »
Worin würde sich "generisch" nach der hier vorgeschlagenen Bedeutung von "universell" unterscheiden? Ich würde eine entgegengesetzte Bedeutung vorschlagen: Generisch kommt von Genre (bzw. Genus) was Gattung, Art oder Stilrichtung bezeichnet. Daher würde ich sagen, dass generisch "einer bestimmten Stilrichtung entsprechend" bedeutet, gemeint ist, dass das so bezeichnete a)ein Set an typischen Stilelementen aufweist und b)darüber hinaus keine besonderen Merkmale aufweist. Wenn man von generisch redet, ergänzt man gewöhnlicherweise noch das Genre (generisches Fantasyrollenspiel, Sf-Rollenspiel), da es ansonsten wenig Sinn macht von generisch zu reden. Bei DnD könnte man jedoch wohl als von dem generischen Rollenspiel überhaupt reden, da es für das Genre des Rollenspiels wohl den Prototypen darstellt. Das meine ich nicht historisch, sondern in dem Sinne, dass DnD im medialen Diskurs in gewisser Weise als das Rollenspiel schlechthin wirkt, von dem alle anderen Rollenspiele (wenn überhaupt bekannt) bloß Sonderformen oder Abweichungen sind.

Online Arldwulf

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #16 am: 9.07.2013 | 12:33 »
Universell= enthält alles
Generisch= lässt sich auf alles anwenden

generisch enthält dabei möglichst wenig was einer universellen Anwendung entgegenspricht, möglichst wenig was stören kann.
Universell dagegen möglichst viel was nutzen kann.

Offline Grubentroll

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #17 am: 9.07.2013 | 12:42 »
Gary Gygax sagte selber, dass sich D&D nicht zum Bespielen von Herr der Ringe eignen würde. Woher beziehst Du Dein "sollte"?

Das hat MERS auch nicht getan.
Spaß hatte ich trotzdem dabei.

Wenn man sich die Bandbreite an Settings anschaut, die D&D (vor allem in der 2nd Ed) im laufe der Zeit hervorgebracht hat, dann sieht man doch wohl, was alles ging.

Offline Feuersänger

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #18 am: 9.07.2013 | 12:51 »
Mit "Setting zu generisch" ist wohl ein Mangel an Alleinstellungsmerkmalen gemeint.

Also so nach dem Motto "Elfen, Zwerge, Orks, Untote, und alle arbeiten nach Schema F -- alles schon hundertmal dagewesen".
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Offline 1of3

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #19 am: 9.07.2013 | 12:56 »
Was Minne sagt, ist sehr nützlich. La Cipolla zumindest hatte in jenem Beitrag die Genrischkeit auch als eine Art reduktionistisches Prinzip verwendet. Man mache sie kaputt, wenn man zu viel hinzu tut.

Ich verstehe jetzt auch mein Problem. Wenn D&D also der Archetyp ist, ist generisches D&D eben D&D. Das ist in gewisser Weise selbstreferenziell. Damit wird auch klar was die Forderung bedeutet: D&D dürfe keine Innovation haben, da es sich sonst unähnlich wird.

Danke Minne.

Offline Galatea

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #20 am: 9.07.2013 | 12:56 »
Wenn man sich die Bandbreite an Settings anschaut, die D&D (vor allem in der 2nd Ed) im laufe der Zeit hervorgebracht hat, dann sieht man doch wohl, was alles ging.
Nur weil es ein bestimmtes Setting für D&D gab heißt nicht dass es sich auch vernünftig bespielen lässt. Das Starship Troopers D20 war eine einzige Katastrophe.
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Offline Thandbar

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #21 am: 9.07.2013 | 12:57 »
Wenn man sich die Bandbreite an Settings anschaut, die D&D (vor allem in der 2nd Ed) im laufe der Zeit hervorgebracht hat, dann sieht man doch wohl, was alles ging.

Hierfür wurden Rassen- und Klassenangebote erweitert, was ja Deinem ersten Begriff von "generisch", nämlich sich auf die Tolkien-Rassen + Gnom zu beschränken und den Tiefling auszusperren, genau entgegengesetzt ist.
Das ist mein Hauptproblem mit dem Wort. Zum einen soll damit ausgedrückt werden, sich auf ein Kern-Ding zu beschränken, und dann wieder, möglichst viele Optionen bereitzuhalten. Das wirkt auf mich wie ein Antonym.

Im übrigen finde ich Vancian Magic und das ganze Gesinnungssystem so speziell und merkwürdig, dass es sich schwer auf andere Sachen aufpappen lässt (was mir verstärkt in der D20-Version von Legend of the Five Rings auffiel).

 

  
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Offline Dark_Tigger

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #22 am: 9.07.2013 | 12:57 »
@FS
Eben, schlägt ja irgendwie in die selbe Scharte wie Minne. Was aber bei Settings nerft, kann bei Systemen gut sein, weil man dadurch verschiedene Settings (die vll gar nicht SO generisch sind) bespielen.
D&D ist dadurch generisch das es versucht, soviele Fantasy Settings wie möglich abzubilden. Dabei hilft es halt alle Klassischen Fantasy Tropes auf die "Klassische Weise" zu unterstüzen.
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Offline Robert

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #23 am: 9.07.2013 | 13:08 »
Universell= enthält alles
Generisch= lässt sich auf alles anwenden

generisch enthält dabei möglichst wenig was einer universellen Anwendung entgegenspricht, möglichst wenig was stören kann.
Universell dagegen möglichst viel was nutzen kann.

Ich denke Aridwulf bringt es auf den Punkt:

Baukastensysteme(wie Fate Core) sind universell, also für so gut wie jedes Genre anpassbar. Wobei mir bisher noch keines untergekommen ist, das nicht zumindest einen bestimmten Stil besser unterstützt(Fate = ziemlich handwedelig und IMHO nicht für Spiele mit Battlemap & Minis zu gebrauchen; Savage Worlds = genau auf dieses Spiel mit Miniaturen ausgelegt, stülpt aber jedem damit bespielten Setting die Action/Pulp-Stimmung über).

Genretypische Systeme(D&D für Fantasy, Wild Talents für Superhelden, usw.) sind innerhalb ihrer Sparte an ein bestimmtes Setting anpassbar, wären aber eher ungeeignet um ein anderes Genre zu bespielen. D&D kann zwar Fantasymix(mit Steampunk, Horror, Mantel & Degen, Orientalisch, usw.), aber wenn man die Fantasyelemente komplett weglassen würde(für ein historisches Mittelalter-Setting), gäbe es IMHO keinen Grund mehr D&D als Regelsystem zu benutzen.
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Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

Online Arldwulf

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Re: Was lässt sich unter dem Begriff "generisch" verstehen?
« Antwort #24 am: 9.07.2013 | 15:20 »
Ganz so würde ich dies nicht sagen. Prinzipiell sind sowohl universelle als auch generische Ansätze für ein spezielles Problem jeweils schlechter geeignet als eben spezielle Ansätze.

Ein historisches Setting würde also mit spezifisch darauf angepassten Regeln auch besser umsetzbar sein, dies ist richtig.

Die stärke der anderen beiden Ansätzen ist ihre Vielfalt. Es ist dabei aber nicht so als ob generische Ansätze oder universelle Ansätze dann bei einem spezifischem Problem generell besser oder schlechter wären. Sie haben beide ihre Vor- und Nachteile.