Solomon Kanes Motivation im Film ist absoluter Quark: Als Puritaner und damit Calvinist glaubt er an die Prädestination, d.h. er ist durch Gottes Willen schon bei Geburt der Erlösung und der Verdammnis geweiht. Böse Taten einsehen, "gute Taten" tun, Vergebung erbeten usw. nützen da GAR NICHTS - er ist ja kein Katholik.
Somit kann er zwra das Licht Gottes erkennen und auf dem Weg des Bösen umkehren, aber an seinem Schicksal ändert das gar nichts - die Puritaner waren der Auffassung, dass alle Nicht-Puritaner und selbst die Mehrzahl der Puritaner NICHT in Gottes Gnade stünden. Totzdem muss man sich natürlich dem Gesetz eines alttestamentarischen, zürnenden und strengen Gottvaters beugen und als Christus' Gnade hoffen.
Daher: Sich vor dem Teufel und dem eigenen Bösen erschrecken und dann durch die Welt wandern und so die Seele vor der Hölle retten - für Puritaner Quatsch mit Soße und papistischer Aberglaube. Fegefeuer ebenso.
Sieht man von diesem Schnitzer ab ist der Film m.M.n. immer noch ziemlicher Müll: Da wird doch tatsächlich Solomon auf einem Pferdewagen mitgenommen und am nächsten Tag haben die für ihn einen schicken schwarzen Anzug gestrickt - samt Hut! ...
Zum Thema "Hintergrundgeschichte": Ein absolutes Unding der letzten Jahre. Ich warte auf "James Bond - Flegeljahre eines notgeilen Internatsschülers mit der Lizenz zum Löten (im Werkunterricht)", "Young Shatterhand - Karl Mays Grünhornjahre in Dresden", "Winnetou 0.5", "Han Solos Galaktische Partnervermittlung - Wie er zum Schmuggler wurde".
Nichts gegen Hintergrund - aber bitte nicht als Lückenfüller und schon gar nicht, wenn den sowieso jeder kennt, der sich in den Film verirrt hat (Superman, Batman, Spiderman, Fantastic Four, Captain America, Iron Man usw.) oder wenn er wurscht ist (Conan, Solomon Kane).