@Arldwulf:
Nicht nur Regeloptimierung und "Stärke" zählen. Vergiss bitte nicht das hier die Definition für Powergamer anders ist, nämlich "Jemand der aktiv das Spiel mitspielt und vorantreibt". Stärke und Regeloptimierungen sind dabei nur Folgen des genutzten Systems, nicht aber die Quintessenz dessen.
Auch der optimierteste Charakter treibt das Spiel nicht voran, wenn der Spieler dahinter keine Ahnung hat was er tut. Es geht also darum, machbare Grenzen auszuloten und diese Erkenntnisse dann zu nutzen, auch abseits der Regeln.
@gunware:
Du hast das Grundprinzip hier nicht verstanden. Ziele sind systeminherent und recht klar formuliert, etwa XP sammeln um sich zu verbessern. Wenn die Prämisse Kampf -> XP -> Stufenaufstieg ist, dann ist dies das Ziel. Wenn HP = 0 = Charaktertod ist, ist dies ein Ziel (das es zu vermeiden gilt). Ein Powergamer sieht wo in einem Spiel diese Ziele liegen oder welche Handlungen in diesen Zielen näher bringt. Diese Punkte gilt es zu erforschen, zu validieren und dann zu benutzen. Die Fiktion dahinter ist, gelinde gesagt, zweitrangig hinter diesen inherenten Zielen.
Das kann man erweitern um Fiktions-Ziele. Schaffe ich es, mit meinen Handlungen, die Fiktion voran zu treiben, ist die ein Ziel. Werde ich dafür belohnt, ist es ein inherentes Ziel. Bedenke doch einfach mal, welche Aktionen bei deinem Haussystem ein positives Feedback auslösen (Belohnung) und beobachte dabei wie deine Spieler reagieren.
Du spielst ShadowRun, also kennst du die Karma-Regeln. nehmen wir diese doch als Beispiel her. Du hast klare Definitionen, welche Handlungen (abstrakt oder konkret) Karma einbringen: Mission geschafft, Ziele erfüllt, "Gutes Rollenspiel", "Mut gezeigt" usw usw. Wenn wir nach diesen Regeln spielen und diese begreifen, will bedeuten dass der Meister dahinter kein Depp ist der seine eigenen Realitätsvorstellungen einfließen lässt, so könnte ein Powergamer, der die gleiche Tabelle kennt, sich dahinterklemmen und bis zu 11 Punkte Karma pro Run "erarbeiten".