Da werde ich ganz nostalgisch MSH war neben DSA eines der ersten Rollenspiele die ich jemals gespielt habe.
Sehr schön. Ja, bei mir gehörte es auch zu den ersten paar. Ein Schulfreund von mir hatte 1991 ein Exemplar des deutschen MSH, aber ich habe es nur mal bei ihm zu Hause gesehen. Er hat es mir nie ausgeliehen. Natürlich kenne ich aber inzwischen die englische Version, zumindest das Grundsätzliche daran.
Ich bin heute auch mit Jay Libby befreundet, der mit I-CORE einen eigenen abgeschlossenen Fan-Hack zu dem FASERIP-System von MSH geschrieben hat. Fast alle Autoren der späteren Superhelden-Systeme schätzen das alte MSH und zitieren es ab und zu.
@Jed Clayton
Bist Du nicht auch Übersetzer von "Capes, Cowls and Villains Foul .... " . Ich meine Deinen Namen bei älteren Beiträgen gelesen zu haben.
Korrekt. Deswegen bin ich sehr darauf bedacht, dass es in absehbarer Zeit auf Deutsch verfügbar ist.
Von der Philosophie klingt es ein bischen verwandt zu den Cortex-Spielen. Ich kann aber nicht beurteilen ob es diese Idee mit dem Regelwerk auch gut umsetzt. Kann es sein, dass es im Grunde sehr stark eine Art Erzählspiel ist?
Ich nenne CC&VF selbst auch gern ein Erzählspiel. Es ist allerdings weniger "indie" und erzählmäßig als andere Spiele, die das Erzählen und die Art von Szenen in noch strengere Regeln gießen.
Die herausragenden Merkmale an CC&VF sind erfahrungsgemäß, dass mit einer einzigen klaren Würfelmechanik (W12 + Mod.) alle Situationen abgehandelt werden können, und dass mit derselben Form von Nachteilspunkten jede Art Niederlage dargestellt werden kann - ob es nun körperlicher, geistiger, psychologischer, metaphysischer oder sozialer Schaden ist, oder vielleicht sogar eine Kombination aus all diesen.
Dazu kommt, dass ein superstarker fliegender Halbgott wie Superman und ein einfacher, menschlicher Detektiv oder Erfinder ohne Superkräfte mit genau gleich vielen Punkten erschaffen werden können, solange sie gleich wichtig für die Geschichte und die Heldengruppe sind.
Oder, noch etwas anderes als Beispiel: Der eine Charakter hat z.B. eine Fähigkeit auf 15. Das ist irrsinnig hoch. Ein anderer Charakter hat möglicherweise in seiner besten Fähigkeit nur etwa halb so viel, eine 7. Der Charakter mit 7 könnte aber leicht an einen Bonus von +3 kommen, und noch einen weiteren Bonus von +3 hinzuzählen, und noch einen Situationsbonus von +2 erhalten, sodass er ebenfalls auf 7+3+3+2 = 15 kommt. Beide Charaktere wären dann praktisch rechnerisch "gleich hoch", aber für den Charakter mit der Fähigkeit auf 7 ist dieser Zustand nur unter Umständen so und sehr anstrengend aufrechtzuerhalten.
Der Vergleich diverser Superheldensysteme ist immer wieder schön und reizvoll. Ich wollte mich demnächst ganz gern mal ans Lesen von Villains & Vigilantes (V&V), SuperWorld und Supers! machen.
Bis später.