Autor Thema: Technologisches Schlaraffenland  (Gelesen 6584 mal)

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ChaosAmSpieltisch

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #25 am: 24.07.2013 | 14:29 »
wann wurde die Kultur jemals von mehr als einer kleinen Elite getragen, und der Rest der Bevölkerung hat sich nicht vor allem mit seichter Literatur, Musik oder ähnlichem abgelenkt?

Einen Untergang seh ich darin nicht, sondern lediglich eine bestehen der seit je eher existierenden Art des Kulturkonsums.

Offline tartex

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #26 am: 24.07.2013 | 14:40 »
Frage: Was machst du mit deinem Leben?

Mein Leben ist ja quasi so post-scarcity.

Was mache ich? An exotische Orte reisen, in der Wildnis rumwandern, bzw. laufen, bzw. schauen, dass ich fit bleibe, Konzerte besuchen, mir noch unbekannte Erfahrungen sammeln, Schreiben und Musik machen, in Internet-Foren abhängen. Party machen. Lesen. Rollenspielen.
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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #27 am: 24.07.2013 | 14:45 »
wann wurde die Kultur jemals von mehr als einer kleinen Elite getragen, und der Rest der Bevölkerung hat sich nicht vor allem mit seichter Literatur, Musik oder ähnlichem abgelenkt?
Wann war es so?
Warum war es so?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Lichtbringer

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #28 am: 24.07.2013 | 17:36 »
Wann war es so?
Warum war es so?

Ist doch ganz einfach. Du musst nur die oberen 2 % der Glockenkurve als "die Kultur" definieren und schon kann sich die Gesellschaft entwickeln, wie sie will, ohne dass dies irgendeinen Einfluss auf das Ausmaß der Kultur hätte.  ~;D

Offline Turning Wheel

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #29 am: 24.07.2013 | 17:38 »
Nenn mal ein konkretes Beispiel für "Lebensglück". Was müßte ein entsprechender Automat leisten?

In der 2222-Welt, in der ich oft spiele, gibt es natürlich bei weitem nicht die Technologie, die du beschrieben
hast, aber die mediale Durchdringung ist derartig perfide, dass der durchschnittliche Teilnehmer gar nichts
anderes will, als dem Konzern zu dienen. Durch totale Überwachung sind die K.I.s jederzeit im Bilde, was jedes
Gesellschaftsmitglied umtreibt und greift weitsichtig ein, falls es nur zu Problemen/Unregelmäßigkeiten
kommen könnte. Psychiatrische Gespräche, andere Tätigkeiten, Ortswechsel, andere Kontakte usw.
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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #30 am: 24.07.2013 | 17:59 »
Ist doch ganz einfach. Du musst nur die oberen 2 % der Glockenkurve als "die Kultur" definieren und schon kann sich die Gesellschaft entwickeln,
ach du meinst jene die sich teure Kultur zum aufschreiben leisten könnten, konnten, können...
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Grey

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #31 am: 25.07.2013 | 09:50 »
Psychiatrische Gespräche, andere Tätigkeiten, Ortswechsel, andere Kontakte usw.
Natürlich immer nur zum Besten des Menschen. ;)
Verstehe. :D Nein, auf eine solche Diktatur ziele ich (vorerst) nicht ab. Im ersten Schuß ging es mir einfach nur um eine wertneutrale/ergebnisoffene Erhebung, was Menschen mit einer solchen "Freiheit von Druck und Alltagssorgen" machen würden, wenn sie sie denn hätten.

Besonders Plot-treibend wären natürlich jene, die ihre Freiheit in folgender Weise nutzen würden:
Interessantes Ziel in einem Rollenspiel in einer solchen Gesellschaft wäre sicherlich die Kontrolle über alle Maschinen zu übernehmen, bzw. andere Leute daran zu hindern, dies zu machen.
@BTW: Das könnte dann natürlich schnell auf so eine Diktatur hinauslaufen, wenn sich in einem solchen Machtkampf einer (oder eine Fraktion) durchsetzt.

Da wäre dann für mich die nächste Frage (wieder an alle): wie würdest du, wenn du ausreichende Kontrolle über die Maschinen erlangst, deine Diktatur gestalten?

Die ursprüngliche Frage "wie gestaltest du in einer solchen Kultur dein Leben" bleibt bestehen. Ich bin sehr gespannt auf weitere Antworten. :)

Außerdem erneuere ich noch mal meine Rückfrage an diejenigen die gesagt haben "Das System umstürzen": Was würdet ihr an dessen Stelle setzen?
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Offline sindar

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #32 am: 25.07.2013 | 11:22 »
Eine solche Gesellschaft beschreibt Phillip Jose Farmer in seinem Zyklus "Die Flusswelt der Zeit". In kurz: In den meisten Gegenden bildet sich anfangs sowas wie Sklaverei heraus, in ein paar Gegenden werden die Leute einfach zu stumpfen Konsumenten, und ein paar Rebellen und Tueftler stossen irgendwann mal zur Kontrollzentrale vor. Was dann kommt, weiss ich nimmer, ich weiss nur, dass ich insgesamt recht unbegeistert war.

Die vorherrschende Laune schien Langeweile zu sein, was zu manchen Auswuechsen fuehrte.
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Offline Turning Wheel

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #33 am: 25.07.2013 | 12:20 »
Die Flusswelt war aber geprägt von Technologielosigkeit. Die haben nur Essen und ein paar andere einfache Verbrauchsgüter wie Tabak bekommen, soweit ich mich noch erinnern kann. Später dann haben ein paar Leute Metalle und andere Rohstoffe gefunden und schließlich dieses Dampfschiff gebaut. Zum späteren Zeitpunkt war der Zugang zur Technologie auch völlig ungleich verteilt. Ich glaube nicht, dass das mit dieser Utopie hier vergleichbar ist. Von einem technologischen Schlaraffenland kann man bei Riverworld jedenfalls nicht sprechen.

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #34 am: 25.07.2013 | 13:22 »
Und selbst das Essen, dass Du bekommen hast, war beschränkt. Wenn Du mehr wolltest, musstest Du Dich beim Anderen bedienen.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Offline Grey

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #35 am: 26.07.2013 | 14:24 »
Eine solche Gesellschaft beschreibt Phillip Jose Farmer in seinem Zyklus "Die Flusswelt der Zeit". In kurz: [...]
Zunächst mal danke für die vielen, vielen Verweise auf bereits bestehende Settings (die ich größtenteils schon kenne), ...

... aber "wie könnte ein solches Setting aussehen" ist nicht meine Frage aus dem OP.

Meine Frage ist: "Was würdest du mit deinem Leben anfangen, wenn du in einem Setting leben würdest, in dem dir alles Lebensnotwendige von allgegenwärtiger Automatisierung abgenommen wird?"

Streng genommen schwebt mir ein Setting vor, bei dem die Automatisierung (wie auch heute schon) über das "Lebensnotwendige" weit hinaus geht. Denkt euch unseren heutigen Lebensstandard hoch x minus "Brotjob". Was fängst du - ganz konkret du - in einem solchen Setting mit deinem Leben an?

Weitere Fragen, die sich mittlerweile aus der Diskussion ergeben haben, stelle ich ja bereits hier.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #36 am: 26.07.2013 | 15:46 »
Die interessante Frage ist ja eigentlich nicht was man machen würde wenn man keinerlei Verpflichtungen mehr hat, sondern wie die Gesellschaft funktioniert die einem sowas scheinbar ermöglicht. Denn überall wo es echte Freiheit gibt, da gibt es auch Grenzen, und die Frage ist wie diese gezogen werden.

Nur weil man keine Verpflichtungen hat, sagt dass ja nichts über die Möglichkeiten die man hat und die Möglichkeiten die man sich wünscht. Wenn ich z.B. in einer völlig egalitären Gesellschaft lebe, was passiert wenn ich Macht oder Verantwortung haben will? Wie leicht ist es die Gesellschaft zu stören? Wie leicht kann man sich von ihr unabhängig machen, ist das erlaubt?

Im Extremfall ist so eine Welt tatsächlich eine Art Matrix, in der jeder in seiner eigenen Welt lebt, die nur dazu dient seine Fantasien zu erfüllen, welche aber ultimativ völlig konsequenzenlos für den Rest der Welt sind. Selbst da besteht das Problem: Was wenn einer das Wissen will? Was wenn einer "aufwachen" will?
Und was wenn man das gleiche Problem hat wie bei Matrix, dass Leute die zu viele ihre Fantasien erfüllt bekommen, diese Welt gerade deshalb ablehnen, weil sie die Welt für unrealistisch oder langweilig halten sobald sie das raus finden?


Mir persönlich wäre wahrscheinlich, wie den meisten, ab einem gewissen Punkt der erfüllten Bedürfnisse praktisch alles egal. Ich würde natürlich trotzdem Unterhaltung und geistige Anregung verlangen.
Selbst wenn ich wüsste dass ich in einer Diktatur lebe aus der niemand ausbrechen kann, würde ich das vielleicht nicht toll finden, aber ich würde nichts dagegen unternehmen, weil man dafür zu viel aufgeben müsste. Natürlich würde ich mich schon fragen was so eine Gesellschaft überhaupt für einen Sinn hat, warum oder wozu sie existiert.

Offline Beral

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #37 am: 26.07.2013 | 22:26 »
Angenommen, du hättest einen Charakter in einem Setting, in dem alles, was wirklich nötig ist, vollautomatisch von Maschinen erledigt wird. Nahrung kommt fertig aus dem Spender. Um deinen Haushalt kümmert sich deine durchautomatisierte Wohnung ganz allein. Von A nach B bringen dich vollautomatische Robotaxis. Landwirtschaft, Fertigung, Bergbau, Verwaltungskram, Informationsverbreitung, Energieerzeugung, all das funktioniert ohne die Beteiligung eines einzigen Menschen. Du (bzw. dein Charakter) hast alle Freiheit der Welt, zu tun, worauf du Bock hast.

Frage: Was machst du mit deinem Leben?
Mit anderen Menschen streiten und konkurrieren, um derjenige zu sein, der Entscheidungen trifft und das Sagen hat (und sei es nur, um in einem Rollenspielforum Recht zu behalten bezüglich der moralischen Bewertung von Spielstilen!). Noch tollere Maschinen bauen, um der beste Hecht von allen zu sein. In der Natur herumsitzen und meditieren. Zeit mit Freunden verbringen. Zeit mit Frau verbringen.

Was den Menschen ausmacht, funktioniert bei jedem beliebigen Techlevel auf die gleiche Art und Weise.
Spielertyp: Modellbauer. "Ich habe das Rollenspiel transzendiert."

"Wir führen keinen Krieg...sind aber aufgerufen eine friedliche Lösung auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen." Gerhard Schröder.

Offline Beral

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #38 am: 27.07.2013 | 15:58 »
Lustige Unterscheidung.
Lustig, wenn es bei dir da keine Unterscheidung gibt. :D
Spielertyp: Modellbauer. "Ich habe das Rollenspiel transzendiert."

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #39 am: 28.07.2013 | 11:17 »
Die interessante Frage ist ja eigentlich nicht was man machen würde wenn man keinerlei Verpflichtungen mehr hat, sondern wie die Gesellschaft funktioniert die einem sowas scheinbar ermöglicht. Denn überall wo es echte Freiheit gibt, da gibt es auch Grenzen, und die Frage ist wie diese gezogen werden.

Wirf mal einen Blick auf die Eldar im WH40K-Universum. Ich finde, hier wurde die Idee eigentlich ganz gut umgesetzt.
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Offline Turning Wheel

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #40 am: 28.07.2013 | 12:07 »
Wirf mal einen Blick auf die Eldar im WH40K-Universum. Ich finde, hier wurde die Idee eigentlich ganz gut umgesetzt.

Erklär das mal bitte, oder verlinke auf eine Seite, wo das steht, was du meinst.

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #41 am: 28.07.2013 | 12:20 »
Erklär das mal bitte, oder verlinke auf eine Seite, wo das steht, was du meinst.

Die Kurzerklärung: Man hat es geschafft auf den Craftworlds genau dieses Schlaraffenland umzusetzen, mit der Einschränkung das man gewollt keine Perfektion wollte, auch wenn es möglich gewesen wäre. Der automatisierte Standard ist gewollt auf "Very High" gesetzt, lässt aber den Eldar die Option frei diesen übertreffen zu können (Hervorragend, Meister, Perfekt, etc.). Wer also den Drang verspürt es besser machen zu wollen, der hat die Option dazu, etwa ein Meister-Koch oder hervorragender Künstler zu werden. Im gleichen Stil werden die Exoditen-Welten als Alternative am Leben gehallten, Welten eben ohne diese Automatisierung, au den sich Leute freiwillig niederlassen können, die diese Automatisierung gar nicht erst wollen. Der Zu- und Wegzug zwischen Exoditen-Welten und Craft-Worlds steht jedem Eldar frei.
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ErikErikson

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #42 am: 28.07.2013 | 12:52 »
Und bei den Eldar ist klar was sie machen-Krieg gegen andere führen.

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #43 am: 28.07.2013 | 18:11 »
Danke für die Ausführung, Slayn. Woher hast du das? Stammt das eher aus Regelbüchern oder aus Romanen?
Oder um es einfacher zu formulieren: Was würdest du empfehlen, wenn man mehr über Eldar lesen will.

Und bei den Eldar ist klar was sie machen-Krieg gegen andere führen.

Ich dachte dass sie vor allem ihr Aussterben hinauszögern wollen.
Das heißt oft Krieg führen, aber der Krieg ist weder das Ziel, noch das grundsätzliche Mittel.
« Letzte Änderung: 28.07.2013 | 18:13 von Black Turning Wheel »

Offline Grey

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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #44 am: 5.08.2013 | 17:38 »
OK, nach Auswertung der bisherigen Antworten komme ich auf folgende Elemente für Lebensentwürfe:

  • Sport
  • Genießen (Kunst, Kultur, Literatur, Musik etc.)
  • Kultur schaffen, schreiben, malen, Musik machen etc.
  • Rollenspiel
  • Faulenzen und konsumieren
  • Zeitweise(!) Selbstverwirklichung im nicht-automatisierten Leben suchen
  • Reisen
  • Lernen
  • Forschen
  • Das System hinterfragen/rebellieren
  • Hilfsbedürftige suchen und helfen
  • Kriminalität aus Langeweile

Nun wäre meine nächste Frage: Was ist eure persönliche Einschätzung, wie sich diese Tätigkeiten prozentual auf die Bevölkerung verteilen würden?

Und noch einmal meine Frage an alle, die "rebellieren/das System stürzen" geschrieben haben: Was für eine Gesellschaft würdet ihr an die Stelle dieses technischen Schlaraffenlandes setzen wollen (und warum)?
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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #45 am: 5.08.2013 | 19:21 »
Im Grunde kannst du doch die gleichen zahlen nehmen, wie in der Post-Industriellen Gesellschaft oder, wenn du lustig bist, die Zahlen Industrielle Gesellschaft zu Post-Industrielle Gesellschaft extrapolieren.
Wir haben jetzt schon mehr Freizeit als jede Gesellschaft vor uns und können diese teilweise nicht mal ausfüllen. Jetzt geh mal, zynisch gesagt, eines weiter und lass jeden von uns eine Art Nobel-Hartz-IV bekommen, mit dem man sich um nichts kümmern muss. Denkst du die Zahlen an Künstlern, Selbstständigen, etc, würden sich wirklich verschieben? Eher nicht. Also kannst du auch gleich die heutigen Zahlen nehmen.
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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #46 am: 5.08.2013 | 19:28 »
Denkst du die Zahlen an Künstlern, Selbstständigen, etc, würden sich wirklich verschieben? Eher nicht. Also kannst du auch gleich die heutigen Zahlen nehmen.

Also ich kenne relativ viel Leute, die gute Jobs haben, aber lieber was anderes machen würden. Die finanzielle Sicherheit gibt den Ausschlag, dass sie jeden Tag zur Arbeit gehen und ihre Zeit gegen Geld tauschen.
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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #47 am: 5.08.2013 | 20:12 »
Wir haben jetzt schon mehr Freizeit als jede Gesellschaft vor uns und können diese teilweise nicht mal ausfüllen.
Das stimmt nicht. Kulturen, die deutlich mehr Freizeit als wir haben/hatten, haben sie zu einem Gutteil mit Gemeinschaftsritualen verbracht: Singen, Tanzen. Dazu die Ereignisse des Tages bequatschen, Pläne für die nächsten Tage besprechen, sich Geschichten erzählen usw. Hinzu kommen ausgedehnte Mittagsschläfchen, meditative Naturbeobachtungen und andere angenehme und unaufgeregte Dinge, für die wir heute praktisch keine Zeit haben.
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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #48 am: 5.08.2013 | 20:19 »
Sorry, ich meinte mit Freizeit = künstlerische Kreativzeit.
Auch wenn wir mehr Zeit haben, die Anzahl der Künstler steigt nicht, dafür muss man eine Veranlagung haben oder hart trainieren.
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Re: Technologisches Schlaraffenland
« Antwort #49 am: 5.08.2013 | 21:12 »
Oder die Disziplin im alltäglichen Mediensturm und gegen alle Versuchungen der Zwischenmenschlichkeit seine Projekte durchzuziehen...
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