@ Praion: Nach Forge-Definition entscheidet die Credibility darüber, ob ein von dir gemachter Vorschlag in die Fiktion aufgenommen wird. Credibility ergibt sich im Ursprung aus der Akzeptanz der anderen Mitspieler, wobei es eine bestimmte Gattung von Forge-Spielen gibt, die den Versuch unternommen haben, durch Regeln für Erzählrechtsverteilung Credibility auf Regel-Ebene zu formalisieren (sogenanntes "Buck stops here"-Prinzip). Eine vergleichbare Regel wäre "der SL hat immer Recht" in manchem klassischen Rollenspiel. Was aber nicht heißt, dass nicht, Regel hin, Regel her, irgendwann ein Mitspieler sagt, "I call Bullshit", und dann kann die schönste Regel keine Credibility erzwingen. Ich hatte dich so verstanden, aber es mag wie gesagt an dem dämlichen Beispiel mit dem roten Auto liegen, dass immer dann, wenn dein Vorschlag nicht in die Fiktion aufgenommen werden kann, dies eine Regel sei. Dem halte ich entgegen, dass es nicht zwingend eine Regel - im Sinne einer definitiven Handlungsaufforderung - sein muss, die über Credibility entscheidet. Oftmals ist es eine dynamische Beurteilung der Beteiligten, für die nicht allein Regeln maßgeblich sind. Eng verwandt aber nicht deckungsgleich ist auch das Thema "Moment of Judgment", der ebensowenig zwingend in einer Regelanwendung mündet.
Jetzt kann man natürlich das Lumpley-Prinzip und die Definition von "System" als (ich paraphrasiere) "System ist einfach alles" bemühen, um die Verwirrung komplett zu machen, aber ich nehme doch mal an, damit diese Diskussion irgend einen Sinn ergibt, meinen wir mit "Regeln" nicht "einfach alles", oder?