Mein Problem damit die Fähigkeit einer Klasse immer mit Kosten zu belegen ist, dass es die Klasse verkrüppelt, ohne wirklich einen Mehrwert zu erhalten. Der Krieger kann die Tür eintreten, der Dieb kann das Schloss knacken, der Magier muss bei Vollmond ein Ritual abhalten bei der er drei seltene Quarkbällchen des Todes isst, die er auf dem Berg des Grauens innerhalb der letzten zwei Tage selbst gebacken haben muss, damit er das Schloss magisch öffnen kann.
Ok, das ist etwas übertrieben, aber ich hoffe es ist trotzdem klar, was ich meine. Das dringende Bedürfnis Magie mit Kosten zu reglementieren kommt, denke ich, auch davon, dass oft automatisch eine Fertigkeit "Magie" genutzt wird. Im ersten Moment ist das einführen einer solchen Fertigkeit absolut logisch, und ich hab mich selber schon daran versucht. Und da man mit Magie so ziemlich alles machen kann, was man sich vorstellen kann, braucht diese Fertigkeit natürlich gravierende Einschränkungen, damit sie wieder im Gleichgewicht ist mit dem Rest. Magie ist aber eher ein Approach als eine Fertigkeit.
Eine, wie ich finde, wesentlich Stress freiere Alternative habe ich einmal
hier verfasst. Die Diskussion dazu ist ziemlich klasse.
Im Zusammenhang mit dem Zauberlehrling bedeutet das letztlich, dass er alles ähnlich gut kann wie seine Mitstreiter. Die ganze Gruppe sollte natürlich auf einem ähnlichen Powerlevel sein. Wenn der Zauberlehrling mit Grom dem Weltenschlächter unterwegs ist, und dann muss der Zauberlehrling noch für alles bezahlen, was er machen will, dann wird das dem Spieler auf Dauer keinen Spaß machen. Wenn aber alle Charaktere auf der gleichen Basis sind, also das Schloss knacken des Schurken nicht besser oder schlechter ist als das Schloss knacken des Zauberlehrlings, dann können beide mit der gleichen Fertigkeit ihre Dinge tun, sie beschreiben nur anders was sie tun. Der Dieb knackt eben das Schloss, während der Magier es telepathisch abtastet und schließlich den richtigen Mechanismus findet und so die Tür öffnet. Im Endeffekt macht das keinen wirklichen Unterschied, die Tür ist auf, aber dadurch kannst du gewährleisten, dass die Spieler letztlich die freie Wahl haben in dem was sie spielen, und nicht eines drastisch besser oder schlechter ist als das andere.
Und die Basis auf der du spielst kann natürlich frei gewählt werden. Eine Fertigkeit auf +4 bedeutet für einen Zauberlehrling immernoch, dass er gegen einen Merlin ersten Grades keine Chance hat. Für den Merlin ersten Grades kann aber eine +2 Fertigkeit schon bedeuten, dass er ganze Städte mit einem Fingerschnippsen in Staub verwandeln kann. Natürlich kann die Basis im Laufe des Spiels auch wandern, wenn die Charaktere mächtiger werden, aber sie sollten trotz allem immernoch etwa gleichen Einfluss auf das Spiel nehmen können.