Ich verstehe vor allem den Frust des Rogues.
"Bist du kein Magier, bist du ne Wurst".
Das gilt auch für Rogues. UMD ist nur ein Notnagel, da zwangsläufig jeder Einsatz bares Geld kostet, während die Casterklassen das meiste zum Nulltarif zaubern können. Und die Caster machen den Rogue an sich halt überflüssig. Alles, was der Rogue kann, kann ein Caster mit einem Zauber auch.
Habe auch schon oft Betrübnis über den PF-Rogue gelesen. Die Staffette der "Miesesten Klasse" ist wohl vom 3.5er Monk auf den PF Rogue übergegangen.
Wir hatten auch das Problem in 3.5 schon: selbst _wenn_ dem Rogue nicht die Nische unterm Arsch weggezogen wird, ist er _trotzdem_ langweilig. Weil man immer nur auf dieselben paar Skills würfelt: 1W20, Modifikator, fertig. Geschafft oder nicht geschafft. Wenn nicht geschafft, ggf Save würfeln.
Umgekehrt, der vorgestellte Oracle-Char ist wirklich nicht besonders gemaxt. Er ist nicht verbaut, aber das war's auch schon. Er hat halt wohl einfach seine vorhandenen Fähigkeiten sehr effektiv eingesetzt. Ich kann mir aber trotzdem nicht vorstellen, wie da 380 Schaden in einer Runde zusammenkommen sollen auf Level 14. Divine Power wird sicherlich im Spiel gewesen sein (macht 4 Angriffe pro Runde mit nochmal +4 auf jeden Angriff und Schaden), und was halt noch so an Modifikatoren kumuliert.
Wie dem auch sei: das Phänomen an sich überrascht mich nicht. Oracle ist, trotz verzögerter Zauberprogression, immer noch eine T1-Klasse. Die Tiers sind nunmal kein theoretisches Konstrukt, sondern harte Spielrealität. Das sollte man schon bei der Gruppenzusammenstellung berücksichtigen und nicht mehr als 3 Tiers Bandbreite zulassen. D.h. entweder Tier 1-3, oder 3-5, maximal! Wenn mehrere Tier 1 in der Gruppe sind, hat der Tier 4 Schurke Sendepause.
Und ja, auf hohen Stufen wird das ganze 3.X sehr "unwieldy". Was sicher mit ein Hauptgrund war, warum man in 4E und Next so radikal mit den Iterativattacken etc aufgeräumt hat. Dass dann vorgefertigte Abenteuer unbrauchbare, weil viel zu schwache und verskillte Encounter haben, macht die Sache nicht besser.