Autor Thema: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob  (Gelesen 78503 mal)

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ErikErikson

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #450 am: 21.08.2013 | 18:57 »
Okay. Also siehst Du ein, dass die Leute Spiele mit Spielbalance wollen? Gut. (Thema abgehakt)

Nagut, Thema abgehakt, obwohl ich natürlich garnix einsehe. Ich meine ja genau das gegenteil, nämlich das die Leute (ausser ein paar jecke Tanelornis) KEINE Spielbalance wollen.

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #451 am: 21.08.2013 | 18:59 »
Nagut, Thema abgehakt, obwohl ich natürlich garnix einsehe. Ich meine ja genau das gegenteil, nämlich das die Leute (ausser ein paar jecke Tanelornis) KEINE Spielbalance wollen.

Ja und nein. Ich brauche keine Balance um Spaß zu haben, ich erwarte aber von einem System, das suggeriert eine Balaance zu haben, die tatsächlich zu haben und nicht nur als Slogan vor sich her zu tragen.
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #452 am: 21.08.2013 | 19:01 »
Nagut, Thema abgehakt, obwohl ich natürlich garnix einsehe. Ich meine ja genau das gegenteil, nämlich das die Leute (ausser ein paar jecke Tanelornis) KEINE Spielbalance wollen.
Da wären wir dann wieder bei Magic the Gathering, dass eine ausgeklügelte Spielbalance hat.
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #453 am: 21.08.2013 | 19:01 »
Liefe also letztlich auf Tier 3 hinaus (und ich vermute, dass WotC genau das mit der 4E versucht haben)

Hier muss ich eben einhaken: die 4E Klassen sind im Vergleich zu 3.X eher so auf (schwachem) Tier 4 angesiedelt.

Tier 3 bedeutet: kann ein oder zwei Sachen verdammt gut, hat aber noch andere Asse im Ärmel, ist also nicht aufgeschmissen wenn sein Haupttrick mal nicht anwendbar ist. Das bedeutet z.B. das Wechseln oder gleichzeitige Ausfüllen der Rollen _mit einem Charakter_, nicht durch Verändern des ganzen Builds.

Tier 4 hingegen bedeutet: Kann ein (maximal zwei) Sachen gut, hat aber echte Probleme, wenn er das mal nicht einbringen kann.

Und 4E-Charaktere fallen da eindeutig in letztere Kategorie.

Ein 3.5er Warblade z.B. kann innerhalb einer Runde zwischen Striker- und Leadermodus wechseln, und beide Rollen brilliant erfüllen. Selbst härteste Gegner kann er meist in einer Runde aus den Latschen hauen und das alle paar Runden wiederholen.
Ein Crusader ist in erster Linie Defender und kann leicht auf Lockdown (=control) geskillt werden, dazu kann er bei Bedarf ebenfalls auf Leader umschalten. Dennoch nehmen sie anderen T3-Klassen nicht die Butter vom Brot, sondern ergänzen sich mit diesen.
Durch diese Flexibilität und Effektivität in jeder einzelnen Rolle sind diese Klassen T3.

4E... naja. Da sind meine überschaubaren Erfahrungen jedenfalls ganz anders. Da hatten wir einen Striker, der einmal am Tag einen Standardgegner oneshotten konnte ("Uuuuuuh" *ehrfürchtiges raunen*), einen Defender, der von den Gegnern einfach ignoriert wurde, einen Controller der auch nur 1-2mal am Tag nützlich war, und was der Leader für ne Flasche war, spar ich hier mal aus. ;)
Also bei 4E würde ich sagen: ein gut geskillter Charakter einer der besseren Klassen ist T4; weniger gut geskillte oder schwächere Klassen nur T5 (die bei uns in der Runde anscheinend in der Mehrzahl waren).

PF, um mal wieder den Bogen zu schlagen, strebt mit vielen seiner selbstentwickelten Klassen (Magus etc) durchaus T3-Niveau an, und hebt einige der alten T5er auf T4 an, aber leidet halt nach wie vor unter dem ererbten Ballast in Form der T1/T2er, die man nicht los wird.
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Zitat von: ErikErikson
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #454 am: 21.08.2013 | 19:15 »
4E... naja. Da sind meine überschaubaren Erfahrungen jedenfalls ganz anders. Da hatten wir einen Striker, der einmal am Tag einen Standardgegner oneshotten konnte ("Uuuuuuh" *ehrfürchtiges raunen*), einen Defender, der von den Gegnern einfach ignoriert wurde, einen Controller der auch nur 1-2mal am Tag nützlich war, und was der Leader für ne Flasche war, spar ich hier mal aus. ;)

Hm... bis welche Stufe habt ihr denn gespielt?
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ErikErikson

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #455 am: 21.08.2013 | 19:16 »
Da wären wir dann wieder bei Magic the Gathering, dass eine ausgeklügelte Spielbalance hat.

is aber kein Rollenspiel.

Offline Arldwulf

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #456 am: 21.08.2013 | 19:20 »
Ich denke dass es ganz generell wenig Sinn macht 4e Charaktere in das 3.5er Tier System packen zu wollen, dafür sind die Tiers zu speziell und die Systeme zu unterschiedlich. Ein 4e Charakter gilt dann als gut wenn er gemeinsam mit anderen etwas bewirken kann - in oder außerhalb des Kampfs.

Bei einem 3.5er Charakter geht es viel stärker darum eine Situation selbst entscheiden zu können. Das spiegelt sich ja in den Tiers auch wieder und in ihrer Beschreibung.

Rein von dieser Fähigkeit her hat Feuersanger da schon recht dassPowerlevel ist niedriger, auch wenn 4e Charaktere natürlich viel seltener nutzlos sind, und der Kämpfer nicht nur im Kampf etwas taugt.

ErikErikson

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #457 am: 21.08.2013 | 19:25 »
Das Tier System auf 4e, bzw. auf irgendwas ausserhalb von 3.5/Pathfinder anzuwenden ist völlig sinnfrei, da würd ich Ardwulf zustimmen.

Offline Feuersänger

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #458 am: 21.08.2013 | 19:26 »
Hm... bis welche Stufe habt ihr denn gespielt?

8. Aber da wir a) nicht diesen Thread damit zuspammen sollten, und b) ich immer noch keine Lust habe, in den 4E-Blubberthread zu schreiben, verweise ich da mal auf unseren Rundenplanungs- und Debriefingsthread:
http://tanelorn.net/index.php/topic,82852.0.html
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Zitat von: ErikErikson
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #459 am: 21.08.2013 | 19:29 »
is aber kein Rollenspiel.
Mal was Anderes und noch was ganz Anderes. :)
(Okay. Das tangiert das Thema hier nur ganz peripher. Ich denke aber es passt trotzdem als Antwort)
« Letzte Änderung: 21.08.2013 | 19:31 von Preußischer Generaloberst »
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #460 am: 21.08.2013 | 19:48 »
Die Balanciertheit eines Charakters hat nichts mit der Spielbalance zu tun.

naja, mit Verlaub, darum geht es doch die ganze Zeit, nämlich um die Balanciertheit eines Charakters relativ zu den anderen Charakteren und zum Spiel. Beim Schach kann man den einzelnen Schachfiguren recht eindeutig eine Schachstärke relativ zum Bauern als kleinster Einheit zuordnen (was ja auch zur Einschätzung von Spielpositionen genutzt wird). Und aus Gründen der Fairness ist es natürlich eine sehr gute Idee, beiden Parteien dasselbe Material an die Hand zu geben, um den wahrscheinlichen Spielausgang bei gleicher Spielstärke nicht schon vorwegzunehmen. Aber natürlich handelt es sich hier auch um ein Wettkampfspiel. (btw. ich weiss gar nicht, wieviel Material mir ein Schachgroßmeister vorgeben müsste, damit Chancengleichheit herrscht. Wäre aber wohl eine Menge ^^)

Zitat
Um wieder die Kurve zum Rollenspiel zu bringen: Deine Spassmotivation (optimierter Charakterbuild) darf nicht dafür sorgen, dass andere Spassmotivationen, die vom Gamedesigner (Spielautor und SL) nicht von vornherein abgelehnt wurden, (z.B. improvisierte Problemlösung oder Gruppenspiel) keine sinnvollen Optionen mehr haben.

Das tut sie ja auch nicht. Die Frage ist, ob Spieler mit unterschiedlichen Spassmotivationen überhaupt in eine Gruppe passen und falls nicht, ob das unbedingt vom System verhindert werden muss oder ob das auch einfach der gesunde Menschenverstand erledigen darf. Persönlich bringt mir Optimierung per se zum Beispiel überhaupt keinen Spassgewinn und auch wenn mich durchaus an eine Gruppe von Optimierern anpassen kann, sofern wir eine genügende Menge an sonstigen Motivationsfaktoren teilen, weiss ich von vorneherein, dass ich viel mehr Spass an einem Spiel habe, in der ich das gar nicht erst tun muss (sei es, weil die anderen auch nicht optimieren, oder weil sie wenigstens kein Problem damit haben, wenn ich das nicht tue).
Wie dem auch sei: Ich habe immer die Option, nicht mit anderen Personen zu spielen, wenn unsere Interessen zu weit auseinanderklaffen. In 3.5/Pathfinder ist das aber meine Entscheidung, nicht die des Systems und genau darauf lege ich größten Wert.
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #461 am: 21.08.2013 | 19:55 »
In einem ausbalanciertem System haben alle 4 die gleiche höhe auf der gleichen Stufe. In einem nicht ausbalanciertem System nicht.

Wir können das Spiel natürlich nun ewig treiben, dass du ständig neue Parameter einführst, die für alle gleich sind, und du dass dann als balanciertheit begründest. Kürzen wir also ab: Ich will auch nicht, dass die gleich hoch, breit oder sonst wie gleich sind. Weil das IMMER bedeutet, dass alles, was davon abweicht, aus dem System geschmissen wird.

Zitat
Heißt das das in unbalancierten Systemen, in denen die Kugel viel höher reicht als das Rechteck und die Pyramide alle überragt meine schöne Platte voller Spielspaß runterfällt? Nein. Denn die Typen die da stapeln denken ja mit. Sie picken die richtigen Steine. Sie picken die Rosinen wenn du so willst. Es heißt also nur das unter dieser Platte die Vielfalt geringer sein wird. Weniger Möglichkeiten genutzt werden können.

Das heisst es eben nicht. Rhylthar hat das schon richtig zu stellen versucht. Meine Rosinen sind nicht deine Rosinen, und meine Rosinen von heute sind wahrscheinlich nicht mal dieselben Rosinen, die ich morgen wählen werde. Die Vielfalt insgesamt gesehen ist also keinesfalls geringer, es werden auch nicht insgesamt weniger optionen verwendet. Abgesehen davon, dass man in einer einzelnen Spielrunde nie alle optionen einsetzen wird, aber das tut man in einem balancierteren System ja auch nicht.
« Letzte Änderung: 21.08.2013 | 20:02 von Wormys_Queue »
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Offline Arldwulf

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #462 am: 21.08.2013 | 19:58 »
Wir können das Spiel natürlich nun ewig treiben, dass du ständig neue Parameter einführst, die für alle gleich sind, und du dass dann als balanciertheit begründest. Kürzen wir also ab: Ich will auch nicht, dass die gleich hoch, breit oder sonst wie gleich sind. Weil das IMMER bedeutet, dass alles, was davon abweicht, aus dem System geschmissen wird.


Oder nie. Darum geht es ja. Habe ich zu allen formen die passenden Größen, so sind sie alle im Spiel anzutreffen.

Erst wenn ich sage dass es die größte Größe nur in Form X gibt verliere ich Vielfalt. Ich kann dir ein einfacheres Beispiel nennen dass ich heute auf einem Spielplatz gesehen habe. Eine Wippe mit drei Sitzen an jedem Ende.

Auf ihr können eben dann nicht mehr nur Kinder mit dem gleichem Gewicht wippen. Sondern auch der dicke Paul mit dem dünnem Max und der kleine Peter mit seinem Papa. Lustig wäre dabei zu sehen was passiert wenn ich auf einer Seite der Wippe nur noch den inneren Sitz habe und auf der anderen nur noch den äußeren. Müsste deiner Argumentation nach ja Vielfalt fördern, durch Imbalance.
« Letzte Änderung: 21.08.2013 | 20:38 von Arldwulf »

ErikErikson

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #463 am: 21.08.2013 | 20:01 »
Hier stellt sich mir auch die Frage, ob balancierte Systeme nicht inherent latent faschistisch sind, da sie ja alle Elemente, die nicht passen, konsequent ausschliessen, und alle SC quasi "gleichschalten".  

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #464 am: 21.08.2013 | 20:08 »
naja, mit Verlaub, darum geht es doch die ganze Zeit, nämlich um die Balanciertheit eines Charakters relativ zu den anderen Charakteren und zum Spiel.
Jetzt springst Du von WoW direkt zum PnP-Rollenspiel. Wir waren bei der Balanciertheit eines Charakters immer noch bei WoW. (Ich hoffe Du willst nicht sagen, dass ein Charakter in WoW die gleiche Aufgabe hat wie ein Charakter in einem PnP-Rollenspiel)
In einem normalen Rollenspiel (im Gegensatz zu WoW!) kann die Balanciertheit eines Charakters mit der Spielbalance zu tun haben und zwar in der Form, dass die Charaktere in Bezug der Spassmotivationen ausbalanciert sein sollten.
Zitat
Das tut sie ja auch nicht. Die Frage ist, ob Spieler mit unterschiedlichen Spassmotivationen überhaupt in eine Gruppe passen und falls nicht, ob das unbedingt vom System verhindert werden muss oder ob das auch einfach der gesunde Menschenverstand erledigen darf.
1. Viele Spassmotivationen sind sehr nahe beieinander, sodass sie ohne größere Anpassungen zusammen spielen können (wenn die Spielbalance nicht in eine Richtung wegspringt)
2. Ein SL-Neuling dürfte genug damit zu tun haben, sein Abenteuer einigermassen auf die Reihe zu bekommen. Wenn er sich dann noch mit den Spassmotivationen der Spieler eingehend beschäftigen muss...
3. Als SL mit Erfahrung kannst Du natürlich ne Menge im Spiel ausgleichen. Nicht umsonst sehe ich den SL als Gamedesigner. Je weniger Kopf Du Dir darum machen musst, desto mehr kannst Du Dich um anderes kümmern. Wenn Dir aber ein System gefällt und Du mit der Unbalanciertheit keine Probleme hast, dann more Power to You. :))
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #465 am: 21.08.2013 | 20:08 »
Hier stellt sich mir auch die Frage, ob balancierte Systeme nicht inherent latent faschistisch sind, da sie ja alle Elemente, die nicht passen, konsequent ausschliessen, und alle SC quasi "gleichschalten".  

Genau das tun sie ja nicht, im Gegenteil. Sie ermöglichen ja dass möglichst viel gleich gut funktioniert. Um bei deinem Bild zu bleiben: es sind schlecht balancierte Systeme bei denen ein anderer Weg bestraft wird, und auf Dauer aus dem Spiel verschwindet. In einem totalitären System hat man eine große Ungleichheit in dem wie gut man mit verschiedenen Wegen zurecht kommt, manche von ihnen sind wesentlich steiniger als andere.

Aber die Folge davon ist eben nicht dass totalitäre Systeme für ihre Offenheit und Vielfalt bekannt wären. Beides lässt sich nur durch Gleichberechtigung erreichen.
« Letzte Änderung: 21.08.2013 | 20:10 von Arldwulf »

Offline Wormys_Queue

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #466 am: 21.08.2013 | 20:10 »
Darum geht es ja. Habe ich zu allen formen die passenden Größen, so sind sie alle im Spiel anzutreffen.

Erst wenn ich sage dass es die größte Größe nur in Form X gibt verliere ich Vielfalt.

Die Sätze könnte ich genauso formulieren, würde aber den ersten Satz natürlich auf Pathfinder münzen und den zweiten auf irgendwelche balancierteren Systeme.



Zitat
Auf ihr können eben dann nicht mehr nur Kinder mit dem gleichem Gewicht schaukeln. Sondern auch der dicke Paul mit dem dünnem Max und der kleine Peter mit seinem Papa. Lustig wäre dabei zu sehen was passiert wenn ich auf einer Seite der Schaukel nur noch den inneren Sitz habe und auf der anderen nur noch den äußeren. Müsste deiner Argumentation nach ja Vielfalt fördern, durch Imbalance.

Meiner Argumentation nach müsste es den Schauklern überlassen bleiben, wie sie die Sitzanordnung konfigurieren wollen. Und wenn sie (warum auch immer). halt Spass dran haben, auf der einen Seite nur den inneren Sitz anzubringen und auf der anderen nur den Äußeren, dann können sie das eben tun. Und genau das nenne ich Vielfalt. und genau das schätze ich auch an Pathfinder. Da kann man nämlich beides haben.
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #467 am: 21.08.2013 | 20:10 »
Hier stellt sich mir auch die Frage, ob balancierte Systeme nicht inherent latent faschistisch sind, da sie ja alle Elemente, die nicht passen, konsequent ausschliessen, und alle SC quasi "gleichschalten".  
Ich weiss. Ich dürfte Dir damit langsam richtig auf den Senkel gehen, aber MTG ist da wieder das Gegenargument. Wie wir etabliert haben, ist das System ziemlich ausbalanciert. Die Decks sind aber alles andere als "gleichgeschaltet". Im Gegenteil. Die Balance sorgt dafür dass sehr viele verschiedene Decks auch in Turniere mit Siegmöglichkeit spielbar sind.
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #468 am: 21.08.2013 | 20:19 »
Ich hoffe Du willst nicht sagen, dass ein Charakter in WoW die gleiche Aufgabe hat wie ein Charakter in einem PnP-Rollenspiel
Natürlich nicht ^^

Zitat
In einem normalen Rollenspiel (im Gegensatz zu WoW!) kann die Balanciertheit eines Charakters mit der Spielbalance zu tun haben und zwar in der Form, dass die Charaktere in Bezug der Spassmotivationen ausbalanciert sein sollten.
1. Viele Spassmotivationen sind sehr nahe beieinander, sodass sie ohne größere Anpassungen zusammen spielen können (wenn die Spielbalance nicht in eine Richtung wegspringt)
2. Ein SL-Neuling dürfte genug damit zu tun haben, sein Abenteuer einigermassen auf die Reihe zu bekommen. Wenn er sich dann noch mit den Spassmotivationen der Spieler eingehend beschäftigen muss...
3. Als SL mit Erfahrung kannst Du natürlich ne Menge im Spiel ausgleichen. Nicht umsonst sehe ich den SL als Gamedesigner. Je weniger Kopf Du Dir darum machen musst, desto mehr kannst Du Dich um anderes kümmern. Wenn Dir aber ein System gefällt und Du mit der Unbalanciertheit keine Probleme hast, dann more Power to You. :))

Würde ich im Allgemeinen unterschreiben, mit der Einschränkung bei Punkt 2, dass wir (also zumindest ich) früher auch vom System überfordert waren und uns einfach damit beholfen haben, dass wir uns das System nach und nach angeeignet und vorher ganz viel mit den Händen gewedelt haben. Gab keine Probleme und wenn ich für heutige SL-Neulinge nicht auf einmal höhere Massstäbe anlege, gibts auch heute noch keine.
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Offline Arldwulf

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #469 am: 21.08.2013 | 20:30 »
Die Sätze könnte ich genauso formulieren, würde aber den ersten Satz natürlich auf Pathfinder münzen und den zweiten auf irgendwelche balancierteren Systeme.

Nur kann ich den Satz für die balancierte Systeme begründen. Und bin nicht auf: "ist halt so" angewiesen, sondern kann sagen warum es so ist. Warum Vielfalt durch Gleichberechtigung bewahrt und durch fehlende Gleichberechtigung eingeschränkt wird.

Du sagst in Pathfinder könnten die Leute auf der Wippe selbst sagen wo ihr Sitz ist. Aber ist das wirklich so? Weiter vorn im Thread klang dies noch ganz anders, da sollten Charaktere sich anpassen und bei der Gruppenzusammenstellung darauf geachtet werden dass nicht zu verschiedene Tiers da wären. Und deine Lösung für Probleme bezüglich dieses Themas lautete sie nicht man solle nicht so sehr an einzelne Klassen gebunden sein, am Ende ginge es doch eher um Themen? Eine Art: so genau muss man's ja nicht nehmen mit dem was man spielen will?

Wie genau funktioniert dies denn dann gleich nochmal?

Seien wir doch mal ehrlich: die 3.5er Klassen lassen sich deshalb so gut in Tiers einteilen weil ihr Platz auf der Wippe recht fix vorgegeben ist. Ich kann halt nicht sagen dass ich heute mal den Tier 1 Kämpfer spielen will. Und die Lösung dafür dass Peter mit seinem Papa wippen kann ist dass man entweder sagt: hey, dass macht ja total Spaß wenn einer oben rumsitzt und nicht zum Boden kommt und nur der andere sich abstößt. Oder dass man Peter durch Onkel Bernd austauscht der etwa so viel Gewicht wie Peters Papa hat. Ist ja fast das gleiche...

In einer meiner Runden habe ich momentan einen Kämpfer mit einem einhändig geführten Spieß und einem Dolch. Der damit auch tauglich umgehen kann. Dass es in 3.5 und Pathfinder Runden praktisch keine Kämpfer mit Spieß und Dolch gibt hat viel mit Balancing zu tun. Aber für Vielfalt sorgt es nicht.
« Letzte Änderung: 21.08.2013 | 20:37 von Arldwulf »

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #470 am: 21.08.2013 | 20:44 »
Tja, schon wieder Widerspruch. Dem muss ich jedoch entgegenhalten, das rote Decks deutlich einfacher zu spielen sind,
Einfacher als was? White Weenie? Black Weenie? Blue Control? Heisst für Dich "einfacher zu spielen" "leichter damit zu gewinnen" oder nur "keine komplizierten Karten"?
Zitat

die balance also nur für den Fall gilt, das die Teilnehmer über identische Vorerfahrungen spieltechnischer Natur verfügen.
Die Balance gilt auf für den Fall, dass beide Teilnehmer nicht über identische Vorerfahrungen spieltechnischer Natur verfügen. Die Balance sorgt dafür, dass die Erfahrung und nicht das Deck gewinnt. Und genau das ist die Spassmotivation bei MTG.
Zitat
Zusätzlich ist der Poweranstieg durch neue karten zu bedenken, der die balance ebenfalls gefährdet, und klare kapitalistisch neolibertäre Tendenzen zeigt. 
Der Powercreep wird in MTG durch die Spieletests abgefangen. Ich sage ja nicht umsonst die ganze Zeit dasss da verdammt viel Spieltestzeit einfliesst.
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #471 am: 21.08.2013 | 20:46 »
Würde ich im Allgemeinen unterschreiben, mit der Einschränkung bei Punkt 2, dass wir (also zumindest ich) früher auch vom System überfordert waren und uns einfach damit beholfen haben, dass wir uns das System nach und nach angeeignet und vorher ganz viel mit den Händen gewedelt haben. Gab keine Probleme und wenn ich für heutige SL-Neulinge nicht auf einmal höhere Massstäbe anlege, gibts auch heute noch keine.
Ich geh mal davon aus, dass Du noch zu OD&D-Zeiten oder DSA1 oder 2-Zeiten zum Rollenspiel gekommen bist. Die Systeme sind wesentlich balancierter als teilweise die heutigen Systeme. Sicher aber balancierter als PF oder 3.X.
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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #472 am: 21.08.2013 | 21:02 »
Lass uns lieber mal Magic spielen als hier weiter zu posten.

Offline Wormys_Queue

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #473 am: 21.08.2013 | 21:18 »
Nur kann ich den Satz für die balancierte Systeme begründen. Und bin nicht auf: "ist halt so" angewiesen

Stop.Jetzt wirst du unverschämt. Ich argumentier mir doch nicht über mehrere Posts hinweg die Finger fusselig, nur damit du das am Ende unfairerweise auf ein reines "ist halt so" reduzierst.

Zitat
Du sagst in Pathfinder könnten die Leute auf der Wippe selbst sagen wo ihr Sitz ist.
Ich hab gesagt, sie können sich ihre Wippe selbst bauen.

Zitat
Weiter vorn im Thread klang dies noch ganz anders, da sollten Charaktere sich anpassen und bei der Gruppenzusammenstellung darauf geachtet werden dass nicht zu verschiedene Tiers da wären
Ich hab in diesem Thread inzwischen schon mehrfach geschrieben, dass das Spiel mit Klassen aus verschiedenen Tiers sehr wohl funktioniert.

Zitat
Und deine Lösung für Probleme bezüglich dieses Themas lautete sie nicht man solle nicht so sehr an einzelne Klassen gebunden sein, am Ende ginge es doch eher um Themen? Eine Art: so genau muss man's ja nicht nehmen mit dem was man spielen will?
das ist nicht meine lösung, das ist meine meine Meinung. Deinen Halunken Max (so wie du ihn minimal beschrieben hast) kann ich in Pathfinder mit so ziemlich jeder Charakterklasse bauen. Welche davon ich nehme, ist von den verschiedensten Gründen abhängig. Einer davon kann sein, dass die anderen alle mit Tier 1-SCs rumlaufen und ich nicht als einziger mit einem Tier 4 oder Tier 5-Charakter rumrennen möchte. Wenn das für mich so unglaublich wichtig ist, nehm ich halt nicht ausgerechnet die Schurkenklasse. Das heisst nicht, dass sie nicht funktioniert. (nur mal so nebenbei: die Brilliant Gameologists stufen den Pathfinder-Schurken übrigens als Tier 3 Klasse ein).


Zitat
Seien wir doch mal ehrlich: die 3.5er Klassen lassen sich deshalb so gut in Tiers einteilen weil ihr Platz auf der Wippe recht fix vorgegeben ist. Ich kann halt nicht sagen dass ich heute mal den Tier 1 Kämpfer spielen will.

Hat niemand behauptet. Den müsste man sich tatsächlich erst bauen. Kann man aber, wenn man will (keine Ahnung warum man das wollen sollte, aber egal). Nur: in deinem balancierten System hat man auch nur einen Kämpfer eines bestimmten Tiers (je nachdem, wo es hinbalanciert wurde). da hat man aber nicht so einfach die Möglichkeit, sich einen ganz anderen Kämpfer zu basteln, weil man damit das ganze System zum Einsturz bringt. Ein Tier 1-Kämpfer in PF würde zwar thematisch keinen Sinn machen, aber dem System schaden würde es sicher nicht.

Umgekehrt sind die Tier 1-Charaktere dieses auch nur unter der Voraussetzung, dass sie die vorhandenen Optionen auch vollumfänglich einsetzen. Was einerseits Stufenabhängig ist (man muss die Optionen erst mal kriegen), zweitens spielweise- und erfahrungsabhängig ist.


Zitat
Und die Lösung dafür dass Peter mit seinem Papa wippen kann ist dass man entweder sagt: hey, dass macht ja total Spaß wenn einer oben rumsitzt und nicht zum Boden kommt und nur der andere sich abstößt. Oder dass man Peter durch Onkel Bernd austauscht der etwa so viel Gewicht wie Peters Papa hat. Ist ja fast das gleiche...

hast du keine Kinder? Sonst kennst du sicher die völlig Legitime lösung, dass der Papa einfach ein bissl nachhilft, damit der kleine Peter trotzdem Spass hat. Und da sagt sicher keiner: Einer von euch muss von der Wippe runter.

Zitat
Dass es in 3.5 und Pathfinder Runden praktisch keine Kämpfer mit Spieß und Dolch gibt hat viel mit Balancing zu tun. Aber für Vielfalt sorgt es nicht.
Hat mit Balancing rein gar nichts zu tun. Aber sehr viel damit, dass die meisten Spieler bestimmt nicht dieses Bild im Kopf haben, wenn sie an einen Kämpfer denken.
[/quote]

Ich geh mal davon aus, dass Du noch zu OD&D-Zeiten oder DSA1 oder 2-Zeiten zum Rollenspiel gekommen bist. Die Systeme sind wesentlich balancierter als teilweise die heutigen Systeme. Sicher aber balancierter als PF oder 3.X.

nicht ganz. Meine ersten Erfahrungen hab ich zwar mit DSA 1 gemacht, aber richtig eingestiegen (insbesondere als Spielleiter) bin ich erst mit AD&D 2 und DSA 3. Weiss nicht, ob man das von diesen Systemen auch so einfach behaupten kann.

Davon ab erreichen OD&D und DSA ihre Balanciertheit natürlich gerade durch eine Reduktion des Regelsystems auf das Allernotwendigste. Funktioniert prächtig (ich benutz DSA 1 gerade als Einstiegssystem für meine Kinder^^), erfordert dem SL aber eine ganze Menge an Eigenleistung ab, wenn er das System darüber hinaus gestalten will. Das wäre ja nun gerade ein prächtiges Beispiel für meine Behauptung, dass Spielbalance vor allem über systematische Regelbeschränkung funktioniert.
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Offline Arldwulf

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Re: [PF] Kritikpunkte aber auch Lob
« Antwort #474 am: 21.08.2013 | 21:56 »
jetzt wirst du persönlich.


Das ist natürlich nicht meine Absicht. Es bezieht sich nur auf das wie ich deine Argumentationsweise dort gerade empfinde. Wenn auf eine längere Erklärung warum das Abbauen von Balancinghindernissen mehr Optionen spielbar macht gleich wieder kommt: "aber dann hat man ja weniger Vielfalt" ohne auf das gesagte einzugehen wirkt dies einfach sehr nach einer "ist halt so, basta" Argumentation.

Auch beim Thema Waffen sieht man dies. Deine Formulierung ist nicht etwa "das kann auch andere Gründe haben" sondern:

Hat mit Balancing rein gar nichts zu tun.

Das ist absolut. Doch sehr fragwürdig zugleich. Natürlich haben die unterschiedlichen Powerlevel der Waffen auch auf die Verwendung im Spiel Einfluss. Wie sollten sie auch nicht. Und es ist eben kein Zufall dass in Systemen mit besser ausbalancierten Waffen auch vielfältigere Varianten gewählt werden.