Hopp:
Franz Hobel, ein Malermeister in den mittleren Jahren. Vierschrötig, untersetzt, dicker Nacken, kurze Haare. Hat im Krieg im Graben gehockt, aber das sind Sachen, über die nicht geredet wird. Mit niemandem. Das wird überhaupt verdrängt und wenn es wiederkommt – gluck, gluck, gluck. Aber nicht zu oft, man hat ja eine Meisterwerkstatt zu leiten.
Nach dem Krieg und vor der Meisterwerkstatt hat sich der Gute spirituell auf die Suche begeben und ist am Rande des
George-Kreises gelandet. Eine Weile lang wurde ein bißchen gedichtet, gemalt und visioniertm und es ging überhaupt etwas ins Okkulte. Es folgen Ernüchterung, Malerwerkstatt und, sagen wir, midlife crisis; die Gedichtbände und okkulten Schwarten verstauben in der Ecke.
Malermeistel Hobel hat inzwischen keine Skrupel mehr, spirituell behauchten Einfaltspinseln eine energetisch aufgeladene Wandbemalung mit harmonisch schwingender Farbe hinzupinseln, für einen einmalig guten Sonderpreis. Der Haß auf die Welt nimmt zu und bricht mit Vorliebe dann aus, wenn idealistische Idioten von Revolution oder Pazifismus faseln, oder Leute aus der deutschnationalen Ecke große Reden von Krieg und Vaterland schwingen.
Gut genug?