Habe überlegt. Fällt mir immer noch keine Erklärung außer Realitätsverweigerung ein.
Geht mir genau so, dunkelt ist der Rede Sinn.
Ist doch völlig egal? Ich meine DSA Klassik hört sich doch nun erst mal wirklich nach einer entschlackten "auf Retro getrimmten" Version von DSA an.
Kann man das wirklich nicht debatieren ohne in kleinliche EditionWar Flames auszubrechen?
Genau, ein Editionskrieg ist an dieser Stelle eigentlich noch viel alberner als an anderen. Die große Mehrheit der DSA-Spieler wird ja schließlich DSA5 bekommen, egal wie laut die fünf Hansel, die wahlweise auch mit dem Kosenamen Oldschool-Hippster bedacht werden, sich hier auch zu Wort melden. Deshalb verstehe ich nicht, weshalb man ihnen ständig über den Mund fahren muss. Die ernstzunehmenden zehntausend richtigen Rollenspieler, die so gar nicht hip sind, werden doch ohnehin schon bestens bedient! Im Moment mit DSA4, bald auch mit DSA5.
Ich denke und hoffe, dass sich die Macher unter DSA Klassik keine Einsteigerversion vorstellen. Das wäre auch sehr krude, denn welchen Einsteiger holt man schon mit etwas ab, das mit seinem Namen schon auf "retro" verweist. Wenn sie tatsächlich bei diesem Namen/Konzept bleiben.
So suggeriert die Sache ja ungefähr das, was Dark_Tigger oben beschrieben hat, eine entschlackte, auf retro getrimmte Version. Wenn sie das mit retro und klassik ernst meinen, wäre dieses Produkt mit DSA5 - so wie es sich im Moment darstellt - inkompatibel. Sowohl von den Regeln her als auch vom Spielgefühl. Man könnte sich tatsächlich eine DSA-Variante vorstellen, die ungefähr das bietet, was Dungeonslayers macht: Abenteuer, die sich etwas altmodischer anfühlen, die ohne Grüne Bände, AB und Metaplotverweise auskommen, und Regeln, die man auch als Gelegenheitsspieler oder intellektuell Minderbemittelter (nach der Definition einiger DSA4-Verfechter) bestens handeln kann.
Wenn das ansprechend gemacht und ein bisschen supportet wird, kann ich mir vorstellen, dass der Verlag ganz gut damit fährt, ohne einen Reibach zu machen. Aber mit so etwas könnte er viele Aventurienfreunde, die zu den fünf hippen Hanseln gehören, abholen, gleichzeitig aber auch Leute wie meine alte DSA-Runde reizen, die DSA4 zwar okay finden, aber ziemlich darüber stöhnen: So zwischendurch am Feierabend mal sein Lieblingsrollenspiel in einer Bier&Brezel-Variante zu zocken, das klingt bestimmt auch für manch Eingefleischten Fan gar nicht so schlecht. Dazu kommen die komplettistischen Sammler.
Und wie oben richtig gesagt wurde, als Einstieg in DSA, das nach Regeln und Spielgefühl ja dann nach wie vor primär von DSA5 geprägt würde, wäre eine Klassik-Variante sicher eher unbefriedigend.
Ich muss auch sagen, dass ich mir persönlich zwar ein gut gemachtes, elegantes DSA Klassik wünsche, dem Rollenspielmarkt aber viel mehr eine DSA5-Basisbox. Inspiriert von den Einsteigerboxen von D&D, Pathfinder und Star Wars. Ein komplettes Spiel, das man auch seinen Nichten und Neffen in die Hand drücken kann und das Lust auf die Sache macht und clevere, bunte Einstiegshilfen bietet.