Das graue Heft in der MSZ-Box hatte beim Lifepath ein paar Richtlinien dazu, wie man Talente etc. nach Hintergrund und Herkunft einer Figur modifiziert. Mit ein paar Lifepathergebnissen und den Kulturmodifikationen im lila Heft gab es damit auch konkrete Beispiele, ebenso bei jedem Heldentypen unter "Ausgestaltung".
Die Mysteria Arkana in GMG hatte sogar Regeln für die späte Umschulung von einem Zauberertypen zu einem anderen und wie man so einen Mischcharakter handhabt.
Es war natürlich nicht alles ausformuliert und hatte auch keine Punktekonten, um den Bergmann/Grobschmied/Gladiator mit dem Zuckerbäcker balanciert (alsob.jpg) zu halten, aber die grundlegenden Werkzeuge waren da.
Der Lifepath war grundsätzlich auszuwürfeln.
Die Umschulung war nichts anderes als der spätere "Erwerb einer Zweittradition".
Kulturmodifikation war wieder was ganz anderes.
"Ausgestaltung" ist auch nichts anderes als "Wie steigere ich meinen Helden noch schön" (da kann ich mich aber irren)
Ich habe sie alle gespielt und kann mit Fug und Recht behaupten, dass DSA4 von allen 4 System "vor DSA5" das toleranteste und anpassungsfähigste war.
Die Variationsmöglichkeiten unter DSA2 waren nicht ein Mal annähernd vollständig. Bei DSA3 wurde es schon etwas besser. Von Ausgeglichenheit keine Spur. Die Talentmodifikatoren des Mohas wirkten auf mich schon fast (ungewollt) rassistisch. Die Akademiemodifikatoren waren ein Schritt in die richtige Richtung. Dumm nur, wenn man dann ein Dutzend Varianten vom Krieger und zwei Dutzend vom Magier hatte aber KEINE von Hexe, Streuner und Co.
Mit den Reginoalbänden zum Horasreich und Al'Anfa kamen da noch einzwei nette Sachen hinzu, sicher.
Und zu Guter letzt hat man bei dem Compendium Salamandris begriffen, dass gefälligst auch Hexe und Druide Varianten benötigen.
Vieles war aber eher ein Tropfen auf den heißen Stein und eher willkürlich.
Von Balancing keine Spur.
Das hat man bei DSA4 versucht.... und nicht geschafft.... wenigstens waren aber Varianten von allem und jedem leichter möglich als in den Vorgängereditionen.
Und in dieser beider Hinsicht "Variationen PLUS Balancing" hat DSA5 im Vergleich zu DSA1-4.1 den großen Wurf getan.
ABER:
Manche wollen es gerne noch einfacher. Und da wäre es doch gut, das Beste aus DSA1 und 5 zu verbinden.
in meinen Augen kann das nur durch ein kurzes knackiges Kaufsystem, das "im Ergebnis" zu Werten und Figuren ähnlich DSA1 führt.