Danke für die Antwort. Ich für meinen Teil emfinde Regln als sehr wichtig: sie definieren für mich einen Teil des Flairs und geben auch Hinweise für Hintergrund und Spielweise.
Mein momentaniges Setting an das ich dachte:
USA um ca. 1848, der Mexikanische Krieg steht an, der Bürgerkrieg ist nicht weit entfernt und es gibt noch Flecken auf der Landkarte Amerikas. Ich denke ich werde in New Orleans/St. Louis anfangen und dann (da ich die Kampagne nach und nach in die moderne führen möchte) in Richtung Norden ausweichen (Chicago/Boston/Washington/New York - mal schauen wohin genau).
Der vampirische Hintergrund wird sich an V:tM 1e orientieren und sich von da ab mehr an mein eigenes heutiges Bild von vampiren anpassen, also aus meinem Fundus von Vampirliteratur Anregungen aufnehmen; so möchte ich zum Beispiel die Kains-Geschichte nicht überbewerten und damit die Kain/Antediluvian-Geschichte nur als eine von vielen Vampirentstehungsmythen haben. Gerade die Vampire unter den Ureinwohnern Amerikas - und die wird es auf jeden Fall geben - soll die Kainslegende ziemlich unbrauchbar machen. Und ja: die Herkunftsfrage sehe ich als einen zentralen Punkt jeder Vampire-Story. Gerade auch eine stärkere Neuorientierung an Anne Rice und Laurelle K. Hamilton wird in dieser Kampagne mit einbezogen.
Momentan schwebt mir daher eher eine Erklärung ähnlich wie in Requiem vor: es gibt/gab in der menschlichen Historie bestimmte Individuen, die durch bestimmte Ereignisse zu Vampir-Gründern wurden. Das kann immer wieder aufs Neue passieren, ist jedoch ein sehr seltener Prozess. Allen Vampiren gemein sind bestimmte Kräfte, die sich aus dem "Fluch" ergeben. Das wären also die klassischen Blutkräfte (Heilung/Steigerung physischer Attribute [und Wahrnehmung]) sowie die Disziplinen Potence, Fortitude, Celerity, Motus und Auspex, die sogenannten "verstärkenden Kräfte". Alle Vampire können diese Kräfte aus sich selbst heraus ausbilden/entwicklen. Darüber hinaus gibt es Kräfte welche potentiell im Blut schlummerten, aber erst durch einen Gründer "entwickelt" wurden. Somit gibt es eine Reihe von Disziplinen welche die Anzahl der Gründer auszeigt, namentlich Dominate, Presence, Animalism, Protean, Obfuscate, Bloodsorcery und Necromancy, was die Zahl der bisherigen Gründer auf sieben begrenzt. Diese Kräfte können nach einer gewissen Anleitung von jedem Vampir gelernt werden, den Nachfahren der Gründer fällt es jedoch leichter als anderen (Stammesdisziplin). Innerhalb eines Stammes gibt es Clans, die sich auf mindestens ein Kind eines Gründers berufen. Ein Clan hat eine weitere besondere Disziplin, die schlimmstenfalls von anderen nur unter ständiger Anleitung gelernt werden kann. Zum teil, bei besonders alten Linien, kann diese Kraft auch eine eines anderen Gründers sein.
Beispiel: die Blutlinien der Ventrue und Lasombra gehören dem selben Clan an, haben also beide Dominate als Clansdisziplin. Die Ventrue sind eine uralte Blutlinie, aus einer zeit, da es nur wenige Vampire gab und haben sich im Laufe des Zeit die Kräfte eines anderen Stammes zu eigen gemacht: Presensce, wohingegen die (in Zivilisationszeit gemessenen) jüngeren Lasombra eine völlig neue Kraft entwickelt haben: Obtenebration. Wahrscheinlich hat sich der Gründer des Stammes deshalb für den Lasombra-Urvater entschieden: er zeigte eine außergewöhnliche Eigenschaft Schatten zu manipulieren und diese wollte sich der Gründer aneignen.
Somit haben wir also den Vampirstamm Lucians (Dominate) mit den Blutlinien Ventrue (Presence) und Lasombra (Obtenebration). Ein Ventrue könnte also zusätzlich zu den 5 Basiskräften noch zwei weitere, nämlich Dominate und Presence aus sich selbst heraus entwickeln, letztere Beiden sogar kostengünstiger.
Das aber erst mal nur in Kürze. Meinungen?