Zum Setting:
Ich hatte mal an etwas Moorcock'sches gedacht, wie z.B. die Young Kingdoms (die Welt aus Elric - sie ist halt gut beschrieben), bzw. etwas eigenes, dass auf der Mythologie von Moorcock basiert. Moorcocks Welten sind alle Teil eines Multiversums, alle werden durch den Kampf zwischen Chaos und Ordnung geprägt. Auch die Erde fällt darunter (etliche Romane spielen auch in uns bekannten Ländern). Unser (reales) Universum z.B. wäre in Moorcocks Multiversum sehr stark von der Ordnung beherrscht, da es größtenteils leer ist, und das was da ist, in geometrischen Formen geordnet streng berechenbaren Bahnen folgt. Es gibt auch keine Magie und die Gesetze der Physik sind streng logisch. Aber das Chaos ist da, es sind (unter anderem) die Menschen, Tiere, usw, aber auch in der grundlegenden Physik vorhanden Aspekte (Quantentherie vs. streng deterministisches Universum).
Andere Universen, wie z.B. die Young Kingdoms, werden vornehmlich vom Chaos beherrscht und sehen entsprechend anders aus: Das gesamte Universum ist eine wabernde, sich stets im Wandel befindliche Masse, welche eine Art unendliches Meer bildet. Der Einfluss der Ordnung bildet dann einzelne Landmassen aus, und um diese herum gibt es die Ozeane (so wie bei uns aus Wasser), welche eine Art Übergangszone darstellen, mit großem Einfluss des Chaos (flüssiger Zustand - nicht fest), aber doch geordneter als die endlose Chaosmasse. Durch die Vorherrschaft des Chaos sind auch die Regeln der Physik weniger relevant und Magie existiert.
Im Grunde kann man sagen, dass jede Welt sich durch ihr Kräfteverhältnis der Mächte von Ordnung und Chaos definiert (auch wenn das nicht der einzige Faktor ist). Eine Welt reiner Ordnung ware ein leeres Universum, eine Welt reinen Chaos' wäre eine endlose, formlose Masse. Erst durch das vorhandensein beider ensteht Leben. Aber in allen Welten tobt stets der Kampf zwischen beiden.
Ein weiteres Motiv von Moorcock ist, das allen Universen gemein, gewisse Figuren immer auftauchen. Sie sind (fast) immer Teil ihrer Welt, aber dennoch eine Inkarnation einer über alle Universen vorhanden Figur. Da wären der Eternal Champion (der ewige Held) und der Eternal Companion (der ewige Gefährte) - von denen handeln quasi alle Romane - aber auch die Repräsentanten der Mächte des Chaos und der Ordnung. Das wären die Fürsten des Chaos und die Fürsten der Ordnung. Das sind im Prinzip die Götter dieser Welten. Alle diese Figuren sind aber in jeder Welt etwas anders, aber ähnlich. Hier würde ich sagen, kann man die Fürsten gut für ein eigenes Setting verweden bzw. in ein bestehendes Setting importieren um dieses zu Moorcock'ifizieren. Vom ewigen Helden und co sollten wir die Finger lassen, auf den ausgetretenen Pfaden muss man nicht unbedingt wandeln. Denn neben den Fürsten von Chaos und Ordnung gibt es auch noch deren Champions, die für sie kämpfen, sowie Helden, die auch gegen diese Götter kämpfen (das Motiv der selbstbestimmten Menschen, die sich ihrer Götter entledigen ist auch ein häufiges bei Moorcock). Gerade bei sehr vom Chaos bestimmten Welten kann es aber auch so einfach sehr viel an Abenteuer geben, da recht viel unnatürliches vor sich geht.
Es geht mir auch nicht darum, sich explizit und sklavisch an die Fiktion von Moorcock zu halten, sondern evtl. etwas davon inspiriertes zu schaffen. Allerdings ist halt meistens am einfachsten, etwas bestehendes zu verwenden und hier und da ggf. ein wenig anzupassen. So sehr konkrete Vorstellungen habe ich da auch noch nicht. Das ist halt nur so etwas, was mir seit einiger Zeit im Kopf rumgeistert. Ich bin mir noch nichtmal sicher, ob ich das überhaupt sinnvoll umsetzen könnte.