Wie gesagt, ich finde durchaus nicht, dass jeder Depp eine Chance haben muss, jeden Wurf zu schaffen. Insofern mag ich feste Modifikatoren, die halt bei einem Profi höher ausfallen und der darum Dinge tun kann, die ein Amateur einfach nicht schafft.
Allerdings kann ich auch die Abneigung gegen lineare Verteilungen gut verstehen bzw teile diese. Ist zwar nicht Schmerzgrenze, aber ich finde es z.B. bei D&D schon irgendwie albern, wenn ein und derselbe Leichtathlet bei jedem beliebigen Weitsprungversuch genau die gleiche Chance hat, 10 Fuß oder 30 Fuß weit zu springen. Oder eben irgendwas dazwischen.
Da wäre so eine Grundkompetenz per Würfel schon durchaus löblich -- also erstmal, dass man statt d20 sowas wie 3d6 wirft (das gibt es als Optionalregel), womit schonmal gewährleistet wäre, dass man meistens sowas um die 20 Fuß weit springt. Und wer besondere Kompetenz besitzt, kann zum einen höhere und zum anderen nochmal konsistentere Ergebnisse liefern. Also z.B. indem die Würfelgröße reduziert und dafür den Bonus erhöht.
Oder eine andere Idee: man führt Kompetenzstufen ein, die sich nach der Charakterstufe oder dem Fertigkeitsbonus (Schwellenwerte) richten. Jede Kompetenzstufe erlaubt es, niedrige Würfelergebnisse um 1 hochzudrehen. Also in etwa:
Stufe 0: 3d6 wie gewürfelt (Spread 3-18)
Stufe 1: 3d6, alle 1er zählen als 2 (6-18)
Stufe 2: 3d6, alle 1er und 2er zählen als 3 (9-18)
(usw, wenn gewünscht).
Oder wenn man die Abstufung deutlich feiner haben will: jede Stufe erlaubt es, _einen_ niedrigen Wert um 1 hochzudrehen. So hat man die Varianz erst in der 6. Kompetenzstufe auf 9-18 verringert.
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Allerdings muss ich dazusagen, dass wir schonmal (beim Conan RPG) die Fertigkeitswürfe mit 2d10 statt 1d20 gewürfelt haben, aber nach einiger Zeit regte sich Mißmut dagegen und eine Mehrheit der Gruppe votierte für die Rückkehr zum d20. Manche Spieler mögen halt auch die Linearverteilung lieber.