Oh aus Interesse, warum denn? (Bisher hat auch noch kein Theoretiker mir zufriedenstellend erklären können was in so einen GV reingehört und was nicht)
Weil ich immer gute Erfahrungen damit gemacht habe, den Gruppenvertrag einfach zu erspielen. Nach ein paar Sitzungen ist klar, was miteinander geht und was nicht. Das sind ja oft Sachen, die man vorher gar nicht hätte bewusst benennen können, oder die man hinterher nicht bewusst benennen kann.
Wenn ich sagen sollte, was in meinen beiden gegenwärtigen Runden zum Vertrag gehört, würde ich wohl antworten: Niemand kommt mehr als 15 Minuten zu spät, man arbeitet darauf hin, dass jeder SC pro Abend wenigstens ein kleines Spotlight erhält, der SL spielt wenigstens einmal am Abend ein Stück persönlichen Hintergrund eines SC an, es wird gemeinsam gegessen, keiner sabotiert das gemeinsame Spiel, indem er einen Mein-Charakter-würde-so-etwas-aber-niemals-tun-Egotripp durchzieht, Spontanität geht vor ausgeklügeltem Charakterspiel und Settingtreue, niemand beharrt darauf, eine Regel nachzuschlagen, wenn dadurch das Spiel ausgebremst wird, alle Würfe werden offen gemacht, die Systemregeln as written sind nicht absolut verbindlich, wohl aber die Konsequenzen von Würfelwürfen ... wenn das jetzt aber alles auf einem Blatt Papier stehen würde, dann käme mir das plötzlich wie eine abzuarbeitende Liste vor und nicht wie eine gewachsene Übereinkunft; und wenn dann gegen einen Punkt dieses Vertrags "Verstoßen" würde, dann wäre das gleich ein Problem anstelle einer kleinen Abweichung vom Normalbetrieb.