Ich gehöre, wie ich bereits deutlich gemacht habe, der Fraktion an, die Verständnis für einen Ausschluss von bestimmten Spielweisen auf Cons hat wie etwa Crossgender.
Nachdem ich das geschrieben und einige Posts vorher ebenso, jetzt aber an einem Computer mit richtiger Tastatur (Smartphones sind ja toll, aber das Schreiben ist darauf manchmal echt zum Abgewöhnen), kann ich meine Gedanken auch mal etwas deutlicher formulieren.
Das Problem, dass ich und wohl viele andere mit Crossgender haben, ist zwar auch die Verwirrung, die das erwecken kann, welche aber fast immer nur kurzfristig anhält. Das Problem sind Spieler, die ihre Charaktere über ihre Sexualität definieren. Damit meine ich dann, dass der männliche Spieler ständig die Barbie raushängen lässt, wenn er CG spielt und den weiblichen Spieler, der den Supermacho spielt. Das kann stören.
Natürlich gibt es auch noch männliche Spieler, die Supermachos spielen und weibliche Spieler, die Barbies spielen und das kann genauso nerven.
Ich schreibe bewusst "kann", da in einer passenden Gruppe man auch sehr viel Spass damit haben kann (die reine Männerrunde, bei der man sich fast wieder wie in der Steinzeit fühlt).
Ich hab auch schon homosexuelle Spieler erlebt, die homosexuelle Charaktere dargestellt haben, die mir tierisch auf den Senkel gingen, weil sie sich vor allem über ihre Homosexualität definierten.
Wenn ein SL also Crossgender bei seinen Runden ausschließt, dann hat das vor allem damit zu tun, dass er das Risiko solche Spieler in die Runde zu kriegen, senken möchte. Daran sehe ich erstmal nichts Verwerfliches.
Noch weniger sehe ich es deshalb als verwerflich an, weil es Transparenz bedeutet. Ein Spieler, der auf einer Con den Rundenaushang mit entsprechender Deklaration sieht, weiß sofort, woran er ist. Wenn er unbedingt, CG spielen möchte, dann weiß er auch, dass diese Runde nichts für ihn ist. Das ist wesentlich entspannter und ehrlicher, als wenn ein Spieler, der auf CG besteht in eine Runde geht und der SL eine Abneigung gegen den Charakter daraufhin entwickelt und ihn unbewusst anfeindet (was mir zum Beispiel leicht passiert, wenn ich es mit Charakteren zu tun habe, die ich nicht ab kann) und somit den Spielspaß verleidet.
Dass diese Transparenz im RPG-Bereich gerade von einigen Usern hier, die zu der Piratenpartei oder deren Unterstützern gehören, bekämpft wird, halte ich für verwunderlich.
Und wenn sich mal wirklich ein Transgender-Spieler, der zu einer Runde geht, die einen solchen Aushang hat, dann ist das wahrscheinlich ein offener Mensch, der seine Einstellung erkennt und das auch entsprechend erklären kann. Ich bezweifel, dass es im zweiten Fall Probleme gibt, außer bei wirklich intoleranten Säcken.
Die schüchternen Transgender werden wohl nicht bei solchen Runden einsteigen und wenn doch, dann müssen sie es halt erklären, wenn es Fragen gibt. Kommunikation ist das A&O beim Rollenspiel. Wenn man nicht in der Lage oder willens ist, dieses Mittel zu nutzen, dann ist das halt das falsche Hobby für die entsprechende Person.