Autor Thema: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche  (Gelesen 56405 mal)

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Offline D. M_Athair

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #150 am: 21.09.2014 | 22:24 »
Kann ich nicht bestätigen, zumal beide Spiele [Aborea und DS] für mich auch einen anderen Spielstil bedienen.
Das habe ich ja auch geschrieben/schreiben wollen.


Hmm...

Vermutlich sollte ich diesen Herbst mal meine Daten via dropbox oder google docs dazu verfügbar machen:

Die Lösung, die ich für mich angedacht habe, ist Abenteuer! soweit "fertig zu stellen", dass es für mich passt.
Die grundlegende Idee, eine Balance zwischen old school und Freiform zu versuchen, finde ich für das Spiel mit Kindern ideal.

Dazu in "Eigenbauten" ein Thema. Grundsätzlich wäre das das Regelsystem ja verhandelbar.

Was am Ende rauskommen soll wäre:

Wie bei dem Ghostbusters-RPG sollen die Spieler gewisse Dinge selbst definieren können.
Ob das jetzt Proto-Skills - wie bei dem genannten Spiel - sind oder was anderes, ist egal.

Klassen. Ich finde es für das Hineinfinden ins Rollenspiel unglaublich hilfreich, wenn die Spielfigur nicht zuerst und primär als Kopfgeburt entsteht und dann in Regeln gepresst wird. Wenn wir LabLord gespielt haben, war es immer so, dass die Klassen Basis für einen coolen Hintergrund waren. (Figuren wie der tapfere Schmied sind da regelmäßig bei rausgekommen.)
Jedoch sollten die Klassenfähigkeiten vielseitig anwendbar sein. (Beispiele: meine Abenteuer!-Klassen auf Norberts Blog.)

Spieltipps und v.a. die Ermutigung zum Selbermachen. Mit einem spaßigen TPK-Spielbeispiel, wie das die erste LotFP-Box hat.
Dazu eine schöne Settingskizze, wie das Crypts & Things hat - allerdings eher im düsteren "Mächenstil" eines DSA1 oder Lone Wolf. Die Spieler sollen dann selber (im Sinne von "Bottom Up") dran weiter basteln oder es als Blaupause für was eigenes hernehmen.

Die Regeln: Einfach, funktional, belastbar und für assoziatives und freiformiges Spiel brauchbar.
Wie eben Swords & Wizardry, Solar System, Dungeon World, Gumshoe oder das Proto-D6 eines Ghostbusters RPG.

Spielmaterial: Abenteuerskizzen wie im Prince Valiant Storytelling. Zaubersprüche, Sonderfähigkeiten, ... auf Karten + Blankokarten für Eigenbauten (wie in D&D 4). Coole Karten, wie die hier von Dirk/Mondbuchstaben.
 
Und ganz unswichtig sind dann die Illus ja auch nicht.

... so ungefähr.
« Letzte Änderung: 21.09.2014 | 22:26 von Strohmann-Hipster »
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Offline Auribiel

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #151 am: 21.09.2014 | 22:36 »
Es ist ein komplexes System, keine Frage, und es erlaubt System Mastery zu betreiben, auch keine Frage.
Aber im GRW werden auch komplette Anfänger bei der Hand genommen und auch mit Null Systemkenntnissen steht man später mit einem sowohl brauchbaren als auch regelkonformen Charakter ohne sich dabei 1) einen abgebrochen zu haben und 2) die Regeln überhaupt kennen zu müssen.

Ich glaube nicht, aber bei DSA4 ist der Basisband ja nur die Spitze des Eisbergs. :)

Ich weiß auch nicht, ob man die offiziellen Abenteuer nur mit Basischars spielen kann, ohne sie anpassen zu müssen. Das ist aber möglicherweise auch eine Diskussion fürs DSA-Board.


Danke euch beiden! Unter dem Gesichtspunkt ist Splittermond natürlich wirklich besser zugänglich (vom kostenlosen pdf mal ganz zu schweigen! :) ).


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Offline Mann ohne Zähne

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #152 am: 22.09.2014 | 15:09 »
Sodele, jetzt hab ich wieder Zeit ;)

Danke für die Auswahl, Zahnloser. Davon kannte ich genau gar nix. ~;D

Gern geschehen!

Zitat
Und da kommen wir auch zum nächsten Problem: Zusätzlich, dass es auf Englisch ist, wird man sich damit, wenn überhaupt, immer neue Mitspieler heranzüchten müssen. Man wird in Deutschland niemals eine zweite Broomstix-Runde finden, falls die eigene mal aus irgendwelchen Gründen aufhört.

Umso wichtiger ist, daß wir uns beim Spielernachwuchs verstärkt um Spielleiter-Nachwuchs kümmern. Wenn wir die Sache anders herum betrachten: als D&D noch eine kopierte Loseblatt-Sammlung war, hat es nur überlebt, weil es so viele Spieler gab, die Dungeon Master sein wollten.

Zitat
Gut, das ist bei Aborea jetzt nicht sooo viel besser, aber immerhin kann man das finden - auch in Shops und so. Ich glaube, auch bei Kindern ist Wertigkeit gar nicht so unwichtig. Wenn man da mit einer schönen Box ankommt ist das gleich viel cooler als mit nem Packen selbstausgedruckten Blättern. Wobei man hier mit einem Tablet-PC schon ein bisschen cheaten könnte. Gerade Broomstix hat ja ein echt schickes Layout, das könnte gut ankommen. Wildlings sieht auch sehr gut aus.

Alles halb so wild, finde ich. Mit etwas Leim, Faden und einem Farbkopierer (und, fancy-schmancy, vielleicht sogar mit einem Laminiergerät) kannst du aus jedem schnöden pdf ein schönes Produkt machen.

Ich lasse mir bei epubli oft Rollenspiel-pdfs als Buch drucken, das kostet superwenig, aber danach habe ich ein richtiges, echtes Buch in der Hand.


Zitat
(btw@Broomstix: Wie ist das rechtlich überhaupt abgesichert mit der Harry-Potter-Lizenz?)

Mit Sicherheit gar nicht, aber das kann euch wurscht sein, wenn ihr spielt. Ihr wollt das Ding ja nicht verkaufen.

Zitat
Dass der englische Markt hier wesentlich mehr zu bieten hat ist schön (für sie), aber blöd (für uns). "Du kannst es ja übersetzen" ist hier nicht wirklich ein überzeugendes Argument, es auf die Liste zu nehmen. Falls es mal jemand übersetzt hat, könnte es aber ein neuer Kandidat werden.
"Nicht deutschsprachig" ist eben ein ziemlicher Bummer, nicht nur für Kinder und Jugendliche. Auch Leute, die in ihrer Freizeit englische Serien gucken, lesen häufig lieber deutsches Rollenspielmaterial.

Da gehen unsere Meinungen auseinander. Wenn du Minimalsysteme hast, können die auch von 14-Jährigen entziffert werden, wenn sie auf Englisch geschrieben sind -- die paar Seiten! Und ein Charakterblatt zu übersetzen, ist ja noch viel weniger Arbeit.

Zitat
Und ich glaub auch, dass ein mitgeliefertes Setting und Zusatzmaterial wichtig ist. Alles improvisieren funktioniert nur mit erfahrenem Spielleiter, der eben nicht immer vorhanden ist (deswegen sollte nur ein Spiel in der Liste mit dieser Voraussetzung durchkommen, es müsste also den momentanen Platzhirsch Savage Worlds vom Thron stoßen können).

Aus eigener Erfahrung mit der "Ausbildung" von Nachwuchs-Spielern kann ich dir sagen, daß Improvisation eine der wichtigsten Fertigkeiten eines zukünftigen Spielleiters ist. Oder anders: Weg von der Konsumenten-Mentalität ("funktioniert nur mit erfahrenem Spielleiter") -- das bringt unser Hobby genau in die falsche Richtung. Selbermachen ist angesagt. So wie das vor 40 Jahren die Spieler UND Spielleiter eben alle gemacht haben.

Zitat
Brromsticks ist hier zugegebenermaßen wieder eine Ausnahme, weil auch im Leiten unerfahrene Harry-Potter-Fans sich dort schnell zurechtfinden dürften. Es gibt quasi sieben Hintergrundbände inklusive Verfilmung zu dem Spiel. ;)

Das war einer der Gründe, warum ich es erwähnt habe ;)

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Norbert
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Offline Mustafa ben Ali

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #153 am: 22.09.2014 | 19:14 »
Wer hat alles mit jugendlichen zu tun?

Ich frage mich nämlich, ob die jugendlichen genauso unterschiedlich sind, wie wir Erwachsene.
Ob der eine mag lieber Freiform mag  und der andere eher taktische Rollenspiele. Ob der eine eher Fantasy mag und der andere Sci-Fi.
Da jetzt eine Auswahl zu treffen, wird schwierig.

Zur Zeit haben wir nur Fantasy-Settings im Angebot.
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Offline Archoangel

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #154 am: 22.09.2014 | 20:16 »
Ich hab`mit Jugendlichen zu tun. Tagtäglich. Und von den obigen Systemen würde ich vermutlich nur Aborea in die engere Auswahl nehmen, wenn ich ein RPG zu empfehlen hätte. Wer der englischen Sprache mächtig ist wird von mir aktuelle eher D&D 5E hören. SW und Splittermond halte ich persönlich für völlig untauglich, Quest mag ich aus persönlichen Gründen nicht, Dungeonslayers gefällt mir nicht sonderlich und DB kenne ich nicht. Aus Ermangelung von Alternativen würde ich eventuell noch zu PF-Beginnerbox raten, tatsächlich finde ich nach wie vor LL sehr empfehlenswert. Die Jugendlichen, mit denen ich zu tun habe, werden im Zweifel eher auf ein intuitives System, dass ihnen den Einstieg erleichtert zugreifen wollen, als auf kewle Zeichnungen, die ihnen aber nicht beim Verstehen helfen.

Aber das sind meine Erfahrungen. Feyamus wird da aber wohl - so ich ihn richtig verstanden habe - in der Gruppe der 10-15-jährigen andere Erfahrungen gemacht haben.
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Offline Feyamius

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #155 am: 22.09.2014 | 20:47 »
SW und Splittermond halte ich persönlich für völlig untauglich

Kannst/möchtest du das begründen? Ehrliches Interesse.

Offline Mann ohne Zähne

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #156 am: 22.09.2014 | 20:51 »
Nur noch ein kurzer Einschub zu meiner Empfehlung World of Dungeons: Mit dem System kann man ohne großartige Veränderungen auch alte D&D-Abenteuer (bis zur 2., mit Einschränkungen auch bis zu 3. Auflage) spielen. Damit stehen einem ordentlich viele Module zur Auswahl. Und wenn die Kids später Lust auf D&D haben, können sie ohne Probleme umsatteln.

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Offline Archoangel

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #157 am: 22.09.2014 | 22:03 »
Kannst/möchtest du das begründen? Ehrliches Interesse.

Eigentlich reicht schon: 352 Seiten + 280 Seiten GRW+Weltbuch gegen SpliMo, ich führ es dir aber gerne weiter aus, sobald ich die Zeit habe. Und nichts gegen SaWo, aber ein Universalsystem als Einsteigerprodukt für abenteuerlustige Kiddies?
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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #158 am: 22.09.2014 | 22:06 »
@Norbert: du kennst mich lange genug, also nicht pöse werden; aber ein Einsteigersystem für Kiddies MUSS in deutscher Sprache da sein und SOLLTE aktuell unterstützt werden. Weswegen ich ja (leider) eher zu PF greife als zu LL (da ist man leider eben auch oftmals auf alte ebay-Abenteuer angewiesen).
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Offline Chruschtschow

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #159 am: 22.09.2014 | 22:27 »
Fate Accelerated ist hier schon mal erwähnt worden. Nach den Kommentaren vermute ich mal, dass da keine praktischen Erfahrungen in diesem System mit Kindern vorliegen. ;)

Mein jüngster Fate-Spieler war bisher sechs Jahre in einer Runde im Alter von 6, 8, 10 und 12. Es war ihr Erstkontakt mit Rollenspielen. Ich kannte die Kinder vorher nicht, da das Ganze auf einem Spiel- und Sportfest als offene Runde für interessierte Besucher lief.

Das Szenario ging recht stark in Richtung Harry Potter. Schülerinnen und Schüler an einer Zaubererschule. Da konnten die meisten direkt was mit anfangen und waren schnell im Spiel. Sehr wichtige Sache. Es geschieht sehr schnell, dass am Spieltisch unterschiedliche Vorstellungen von einem Setting, von verschiedenen Stereotypen etc. herrschen, sobald schon ein paar Jährchen Unterschied in der Gruppe vorliegen. Klischees werden halt von den Medien stark geformt und die Inhalte ändern sich nun ein Mal. Es kann dann sehr hilfreich sein, nahe an einer konkreten Vorlage zu liegen, die in vielen Altersgruppen bekannt ist.

Das Spielen lief erstaunlich flüssig. Gerade die Spielmechanik von Fate war sehr hilfreich. Eine Probe mit einem W20 und Modifikatoren hätte ich mir mit dem 6-jährigen mal spontan in die Haare schmieren können. Sicher im Zahlenraum bis wo? Negative Zahlen? Auf der Leiter konnte der die Plus- und Minus-Ergebnisse der Würfel selbst abzählen.

Aspekte und Reizen kamen bei den Kurzen großartig an. Nehmt nur wenige Aspekte, zwei oder drei sind längstens genug. Die 12-Jährige hat recht zeitig eine Probe versiebt, aber nur knapp. Also erkläre ich kurz, wozu diese grünen Pokerchips gut sind. "Dadurch könnt ihr zwei Zeilen nach oben und dann habt ihr es vielleicht doch geschafft. Und wenn ihr passend zu euren Aspekten Pech habt oder ihr was dummes macht, dann bekommt ihr so einen Chip für die Proben. Das kann zum Beispiel bei ihr das und das sein." Chaos ist die Folge. Gutes Chaos. Die sind nur noch am Reizen. "Ich mache das! Kriege ich einen Chip?" - "Mir passiert jetzt das! Fatepunkt!" - "Ich stoße gegen das da! Kann ich mir einen Punkt nehmen?" Die Belohnungsmechanik funktioniert wie eine eins. Ich stimme zu, dass Zwang hier nicht gerade weiterhilft. Aber Fatepunkte als Belohnung? Ohja, das fluppt!

Approaches laufen auch recht gut. Der 6-Jährige brauchte da noch einige Hilfe, der 8-Jährige hatte fast sofort raus, dass sein Hagrid-artiger Charakter mit seinem hohen Wert in  Kräftig der Hammer in einer Welt aus Nägeln ist. Die 10- und die 12-Jährige waren da auch sehr schnell drin und benutzten halt ausgiebig ihre starken Approaches passend zu ihrer im Kernaspekt beschriebenen Rolle. Gar kein Problem nach den ersten Proben.

Stunts hatte ich draußen gelassen. Auch die "saubere" Unterscheidung zwischen den vier Aktionsarten habe ich nicht wirklich sauber durchgezogen. Eher alles ein bisschen locker im Bezug auf die Regeln. Dabei hilft übrigens ganz wunderbar die goldene Regel: "Mach was du willst und such dir dann die Regeln dazu." Die Kinder konnten spontan drauf loslegen und handeln. Manchmal kam die Frage: "Was kann ich denn machen?" Antwort: "Was du möchtest. Du musst dann nur mal schauen, ob es auch klappt." Regeleinordnung habe ich dann quasi im Hintergrund erledigt. Übrigens wurden auch Umgebungsaspekte erzeugt und genutzt. Gerade die beiden Mädchen, die beiden älteren in der Runde, haben teilweise bewusst Aspekte produziert, sind also auf Create Advantage gegangen, ohne dass die Aktion so je benannt wurde. Die Runde war proaktiver als ich das von manch einer Erwachsenenrunde kenne.

Insgesamt haben wir eine drei Viertel Stunde gespielt, dann kamen die Eltern zum Abholen an (zum zweiten Mal, als sie das erste Mal da waren, wurden sie direkt wieder von den Kurzen weggeschickt). Danach hat die Aufmerksamkeit auch nachgelassen. Kurze Szenarien machen Sinn.

Kurzum: Fate Accelerated als System für Kinder? Sehr empfehlenswert!

[EDIT]
Ich bin übrigens mittlerweile Ende 30. Angefangen habe ich mit 12. Ich war Spielleiter und mein kleiner Bruder und meine Oma haben mit den ganz einfachen Grundregeln aus der DSA2-Box die arme Silvana befreit. Sehr einfaches System und "einfach mal machen" als Prämisse, dann kann man nicht viel verkehrt machen. Wir erwarten von 12-Jährigen, dass sie Proportionalitäten zwischen physikalischen Größen erkennen, mit negativen Zahlen umgehen und sich durch so friedfertige Bücher wie "Damals war es Friedrich" durchknabbern. Englisch gibt es ab der Grundschule, zumindest in unserem Bundesland. Zumindest einzelne Vokabeln wie eben die Approaches bei FA haben die Kinder nach ganz kurzer Erläuterung schnell drauf. Da geht auch rollenspielerisch einiges. Es läuft runder, als man vielleicht als Erwachsener erwarten mag.
« Letzte Änderung: 22.09.2014 | 22:55 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Kazekami

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #160 am: 23.09.2014 | 17:38 »
Vielen Dank an Norbert, für den ausführlichen Hinweis zu World of Dungeons. Mal sehen, ob ich das meinen Mädels schmackhaft machen kann. Nach Little Wizards und Mermaid Adventures wäre das eine willkommene Abwechselung. Einen klassischen Dungeon Crawl kennen sie nämlich noch nicht. Eigentlich wollte ich Whitehack nutzen, aber World of Dungeons klingt erst einmal großartig!

Eine Frage dazu: Gibt es zu World of Dungeons eine kompakte Anlaufstelle für zusätzliche Inhalte und Erweiterungen? Gerade ein anderes Magiesystem, ohne Drogenbezug, wäre interessant.

Chruschtschow: Deine Schilderungen finde ich auch sehr spannend – gerade das Belohnungssystem mit den Fatepunkten ist ein perfektes Stilmittel. Ähnliches konnte ich gerade bei der Knufflinge-Aktion von Penny beobachten. Was da für Hebel in Bewegung gesetzt wurden, um die Marken zu bekommen … Zu schade, dass ich mit den Fate-Mechaniken einfach nicht warm werde.

Offline Mann ohne Zähne

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #161 am: 23.09.2014 | 20:34 »
Lieber Kazekami,

danke!
Ich finde World of Dungeons auch besser, viel besser sogar als Whitehack.

Eine Frage dazu: Gibt es zu World of Dungeons eine kompakte Anlaufstelle für zusätzliche Inhalte und Erweiterungen? Gerade ein anderes Magiesystem, ohne Drogenbezug, wäre interessant.

Auf John Harpers Blog (http://mightyatom.blogspot.com) findet sich einiges, außerdem auf story-games.com (unter "World of Dungeons hack").

Einige Hacks, beispielsweise der World of Dungeons-Warhammer-Hack, haben die Quecksilberregel nicht, die du ansprichst. Aber auch so kann man das Quecksilber einfach durch was anderes ersetzen.

Würde mich sehr freuen, wenn ihr spielen könntet!

Viel Spaß!
Norbert
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Offline Kazekami

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #162 am: 24.09.2014 | 09:27 »
Bei John Harper konnte ich, außer des Kickstarter-Artikels, nichts zu World of Dungeons finden, es ist auch nicht unter seinen Spielen gelistet. Ich habe jedoch eine Art Zusammenfassung der Story Games Community gefunden: das World of Dungeons Compendium.

Offline Kazekami

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #163 am: 24.09.2014 | 17:22 »
Ich habe den World of Dungeons-Charakterbogen übersetzt und auf DIN A4 vergrößert. Falls jemand Interesse hat, World of Dungeons mit ein paar Lütten zu testen, ist er vielleicht ganz nützlich. Das PDF enthält den Bogen in drei Varianten: retro, schwarzweiß sowie retro ohne Hintergrundtextur. Die Sprache habe ich auf meine Mädels zugeschnitten.

Den Charakterbogen könnt ihr unter diesem Link herunterladen.

Offline Feyamius

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #164 am: 24.09.2014 | 18:45 »
Der sieht hübsch aus! :)

Offline mattenwilly

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #165 am: 24.09.2014 | 19:30 »
Wenn man für die Charaktererschaffung die verfügbare Software einsetzt:

GURPS 3e

Gibt es auf Deutsch, zumindest Basis, Maggie und das spielbare wenn auch nicht geniale Fantasy Setting. GURPS/Light sogar kostenlos. Die Testversion des Charaktergenerators ist zwar eingeschränkt (Kein Drucken, keine Templates) aber für den Anfang reicht sogar die aus (Abschreiben/Screenshot). Und GURPS:Yearth ist jetzt nicht die geniale Welt aber spielbar. Alternativ das um längen genialere GURPS:Conan suchen (selten IIRC). Dann das Basis-Kampfsystem und los. Die eigentlichen SPIELregeln sind recht einfach und schnell, dazu Standard-Würfel und ein System das sagt "Fertigkeit X == yy Prozent Erfolgschance" und keine lange Pool-Rechnerei etc. braucht.


Wenn es partou auf deutsch sein muss (und IMHO NUR dann) und SciFi sein soll

13Mann Traveller

Basis-Regelwerk + Spinwärts Marken reichen ne ganze Weile. Die Regeln sind grundlegend robust (MegaTraveller Clone halt) und die diversen Macken wie Multiple Schadens- und Bausysteme sind mit den Grundwerken egal. Das SM Buch ist solide gemacht und das Setting ist ein robust-derber Klassiker. Notfalls gibt es den "ist wie Serenity/Firefly" Fallback (Auch wenn das nur so 10 Prozent von Traveller beschreibt - für den Start reicht es)

Wenn es NICHT Deutsch sein muss:

Traveller: The New Era oder ggf. auch MegaTraveller

Gibt es als legale PDF auf CD direkt vom "Pappa" (FFE / Mark Miller) für kleines Geld (40€ für jeweils den kompletten Satz). TNE hat die bessere Charaktergenerierung, vom System sind beide zwar verschieden aber etwa gleich gut. Das Universum/Setting ist düsterer als in Clunky/13Mann mit einem post-Kollaps (TNE) oder einen Rebellion-Era (MT) Setting.


Vom Regelwerk her einfach aber mit einem ggf. nicht geeigneten Setting ist noch CP2020. Die SPIELRegeln passen auf IIRC vier Seiten A4 (der Rest sind Charakterbau, Welt, Ausrüstung etc). Das Setting ist halt klassisch böse NearFuture mit mächtigen (aber nicht ALLmächtigen) Konzernen, zerfallenden Gesellschaften, zerstörter Umwelt etc. Regelwerk und etwas Zusatzmaterial auf Deutsch. Leider fehlen die genialen Weltbeschreibungen (USA, Europa, Asien, Weltall) und Klassenbücher (speziell die Nomaden) auf Deutsch.
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline sangeet

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #166 am: 24.09.2014 | 19:50 »
Für Kinder, Plüsch Power und Plunder ....
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Offline angband

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #167 am: 24.09.2014 | 20:10 »
Was haltet ihr eigentlich von John Sinclair? Das ist doch eigentlich recht genau auf die Zielgruppe Jugendliche ausgelegt.

Offline Mann ohne Zähne

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #168 am: 24.09.2014 | 21:19 »
Ich habe den World of Dungeons-Charakterbogen übersetzt und auf DIN A4 vergrößert. Falls jemand Interesse hat, World of Dungeons mit ein paar Lütten zu testen, ist er vielleicht ganz nützlich. Das PDF enthält den Bogen in drei Varianten: retro, schwarzweiß sowie retro ohne Hintergrundtextur. Die Sprache habe ich auf meine Mädels zugeschnitten.

Den Charakterbogen könnt ihr unter diesem Link herunterladen.

 :d
Gut geworden!

Übrigens hast du recht, auf Johns Blog direkt findet sich nur wenig zu World of Dungeons, das hatte ich falsch erinnert. Auf Story-Games gibt es üppig, darunter einen Star Wars-Hack, den genialen Warhammer-Hack, einen Shadowrun-Hack und sogar einen LotFP-Hack (einen World of Dungeons-Adventure Funnel gewissermaßen). Irgendwo im Netz habe ich auch einen Cyberpunk-Hack gesehen.

http://story-games.com/forums/discussion/17765/world-of-_______________-hacks-of-a-hack/p1

Liebe Grüße und viel Spaß!
Norbert
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Offline Mann ohne Zähne

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #169 am: 24.09.2014 | 21:19 »
Für Kinder, Plüsch Power und Plunder ....

Vielen Dank für die Blumen  ^-^
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Offline Kazekami

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #170 am: 24.09.2014 | 22:47 »
Vielen Dank für die Info, Norbert! Wird es von Deiner DSA1-Konvertierung eventuell auch ein Hack-Dokument geben?

Offline Feyamius

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #171 am: 25.09.2014 | 00:07 »
Für Kinder, Plüsch Power und Plunder ....

Ich glaub ja, das ist für Kinder so ziemlich das uncoolste Spiel evar ...


Und könnte die World of Dungeons Diskussion bitte ausgelagert werden? Falls da irgendwann eine deutsche Version zu existiert, werde ich sie gerne in die Liste mit aufnehmen.
« Letzte Änderung: 25.09.2014 | 00:18 von Feyamius »

Offline sangeet

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #172 am: 25.09.2014 | 00:27 »
Plüsch Teddys sind doch cool, Toystory live, der GM muss das halt bringen können, und für sowas Ideen haben. Das System ist sehr leicht, und absolut Kinder freundlich. Für Jugendliche ist es wohl eher nichts, weil man da noch nicht genug Abstand dazu hat, da fährt man sicherlich besser mit Dungeon XY /Hack n Slay. Kommt auch einfach sehr auf die Personen drauf an, mir persönlich hat auch Paranoia gut gefallen, mit den richtigen Leuten ist das sehr spassig. (Egal wie alt .)
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Offline Mann ohne Zähne

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #173 am: 25.09.2014 | 12:41 »
Ich glaub ja, das ist für Kinder so ziemlich das uncoolste Spiel evar ...

Ich hatte das Spiel damals für uns geschrieben (also Teenager). Aber später wurde es viel von Kindern gespielt; das zumindest beweisen die Zuschriften und Gespräche, die ich damals bekam und führte.
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Offline Mann ohne Zähne

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Re: Einsteiger-Rollenspiel für Kinder und Jugendliche
« Antwort #174 am: 25.09.2014 | 12:52 »
Vielen Dank für die Info, Norbert! Wird es von Deiner DSA1-Konvertierung eventuell auch ein Hack-Dokument geben?

Gute Idee :)
Bis jetzt hab ich da noch nix geplant...

Ich habe jetzt das Thema World of Dungeons ausgelagert dorthin: http://www.tanelorn.net/index.php/topic,91014.0.html

Liebe Grüße
Norbert
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