Meines Verständnisses nach müsste es so sein, dass wenn ein Spieler einen anderen Spieler compelled, der compellende Spieler versucht sich damit einen Vorteil in einem Konflikt mit diesem Char zu erarbeiten und dazu dem anderen Spieler "eins reindrückt" (negative Auswirkung des Aspekts zum Nutzen des anderen Spielers aktiviert).
Stimmt das so?
Reizen bringt ein neues Element in die Fiktion ("it makes sense that, unfortunatley, X would happen to you" bzw. "this goes wrong when X happens"). "X" hat mit den Konfliktregeln unmittelbar nichts zu tun, sondern greift direkt in die Handlung ein. Wenn ein anderer Spieler den Compel vorschlägt, dann aber schon um den Charakter in Schwierigkeiten zu bringen. Denn:
Oder ist dazu gemeint: Einfach so zum Wohle der Story triggert ein Spieler mit seinen FATE-Punkten den Aspekt eines anderen Mitspielers? Denn diese zweite Version würde ich immer über FATE-Punkte des SLs regeln. Vorschläge gerne von den Spielern, aber zahlen tut der SL, wenn es zugunsten der gemeinsamen Story geht und nicht zum individuellen Vorteil.
Den SL auf die Möglichkeit einer tollen Szene durch einen Compel hinzuweisen, kostet keinen Fatepunkt. Ihn zu
zwingen, den Aspekt des Charakters eines Mitspielers zu reizen (oder zu begründen, warum dein Vorschlag kein gültiges Reizen hergibt), schon. Mit individuellem Vorteil hat das aber nichts zu tun. Du kannst zum Beispiel in einer Kneipen-Szene ein Reizen der "großen Klappe" eines Begleiters vorschlagen, weil du gerade Lust auf eine Kneipenschlägerei-Szene hast (die letztlich ein Nachteil auch für deinen Charakter ist).