Hab mir jetzt doch mal Zeit genommen den Artikel zu lesen.
Ich trau mich fast nicht den
Verriss zu schreiben:
Die (beinahe) Gleichsetzung von Meinung und Person find ich ziemlich bescheiden.
(
Einfach weil eine Gleichsetzung von Meinung/Handlung mit der Person z.B. die Arbeit mit Strafgefangenen, hysterischen Schülereltern, religiösen Fundamentalisten ... unmöglich macht. Das ist schlicht und ergreifend NICHT hilfreich!)
Und dann:
Ja natürlich, Design, etc. hat ausschließlich mit subjektivem Geschmacksempfinden zu tun.
Sorry, aber ich finde das gegenüber gewissen Berufsgruppen schon ziemlich abwertend.
Just because you don’t like something doesn’t mean it sucks. [...] It even happens with entire genres of entertainment.
Ja genau, Heftromane sind gleichermaßen hochwertige Literatur wie Romane von Umberto Eco. Unterschiede sind lediglich persönliches/intersubjektives Geschmacksempfinden. Deswegen gibt es auch keine Kriterien, was gutes Design, gute Literatur, ... ausmacht. Ganz ersthaft: Ich finde diese Haltung zum Kotzen!
Kritik/Meinung muss begründbar, nachvollziehbar, möglichst transparent sein. Das gehört zum guten Ton.
Immunisierung gegen Kritik ist das Gegenteil davon. Und das Ende jeden Austauschs.
People will dismiss or even mock a game system they don’t care for [...]
Genau! Wenns mir egal ist schreibe ich darüber.
Wenn mir was tatsächlich egal ist, dann verschwende ich nicht meine Zeit damit!
Was RSP angeht:Ein System mit größeren Designmängeln (wie z.B. Schattenjäger) muss noch lange nicht unspielbar sein.
Mit der Design-Qualiät ist noch kein Wort über den Spielspaß der Gruppe gesagt.
Wenn es anders wäre hätte ich das genannte Spiel nicht so lange gespielt und würde mir auch keine Mühen
machen es an ein paar Stellen zu verändern, um es zu leiten!
(Ein Gemeinschaftsschlafraum auf einer Berghütte hat auch objektiv weniger Komfort als das 5-Sterne Hotelzimmer. Das ist einfach kein Geschmacksurteil. Und trotzdem kann der Urlaub auf der Hütte 1.000x besser/spaßiger sein, als im Hotel.)
Addendum: Im Übrigen finde ich auch nicht, dass objektiv schlechte Elemente in einem Rollenspiel (alexandro hat mich vor einiger Zeit mal auf "Fehler" von
Prince Valiant - einem meiner Lieblingsspiele - hingewiesen) das Spiel als Ganzes oder auch seine guten Elemente in irgendeiner Weise entwertet. Noch viel weniger trifft das auf irgendwelche konkreten Spielerlebnisse zu.