Autor Thema: Mindjammer 2nd Edition  (Gelesen 3093 mal)

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Achamanian

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Mindjammer 2nd Edition
« am: 31.10.2013 | 10:23 »
die 2te Auflage des Transhuman-Far-Future-Settings Mindjammer steht jetzt wohl tatsächlich mal vor der Tür - mehr auf Sarah Newtons Blog:

http://sarahnewtonwriter.com/the-meme-machine/

Ich bin in Bezug auf dieses Setting ja völlig hin und her gerissen. Ich habe die erste Auflage (ein Starblazer-Quellenbuch von Cubicle 7) angelesen und fand sie irgendwie schrecklich dröge. Andererseits reizt mich die Idee eines Ferne-Zukunfts-Setting, dass irgendwie grob in Richtung von Iain M. Banks oder von David Brins Uplift-Romanen geht, enorm. Wenn ich dann aber wieder Sarah Newtons Blog lese und die Ideen darüber, dass man Constructs (wie z.B. Orbitalstädte) als Charakter spielen oder "Cultural Engineering" betreiben kann, fürchte ich, dass das ganze zu sehr High Concept ist und zu wenig spielbare Core Story bietet. Klingt alles ein bisschen, als seien das ganz große SF-Konzepte angestrebt, ohne sich wirklich Gedanken zu machen, ob die am Spieltisch auch tragfähig sind.

Interessiert sich sonst jemand für dieses Setting?

Offline Blechpirat

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #1 am: 31.10.2013 | 11:32 »
Ja, und mir geht es ähnlich. Ich würde extrem gerne in so einem Setting spielen - aber letztlich fehlt mir die Idee des WIE. Wenn man sich die Romane (ich denke eher an Altered Carbon) anguckt, wird das Setting so an die Seite gedrängt, dass man daraus selbst kaum Geschichten ableiten kann.

Ich kann also keine settingspezifischen Geschichten erzählen, sondern bestenfalls eine Plattform für interessierte Spieler anbieten - und die hab ich nicht.

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #2 am: 31.10.2013 | 12:03 »
Vielleicht könnte es als Basis für ein Spiel im Polity-Setting taugen, so leicht Ian Cormac angehaucht.
Ob das aber dann auch Spaß macht und nicht zu andauernden Hirnverrenkungen führt, um "Setting-gerecht" zu Spielen, ist eine andere Sache.
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Achamanian

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #3 am: 31.10.2013 | 12:36 »
Vielleicht könnte es als Basis für ein Spiel im Polity-Setting taugen, so leicht Ian Cormac angehaucht.
Ob das aber dann auch Spaß macht und nicht zu andauernden Hirnverrenkungen führt, um "Setting-gerecht" zu Spielen, ist eine andere Sache.

Das ist halt so ein Grundproblem bei allen etwas avantgardistischeren SF-Settings: Da geht es dauernd drum, wie sich die Begriffe von Individualität radikal verändern. Einerseits ist das wunderbar reizvoll, andererseits halt im extrem von Klischees und klaren Figuren abhängigen Rollenspiel hirnverrenkend ...
Ich hoffe aber immer noch auf das Rollenspiel, dass durch irgendeine schlaue Settingsidee beides zusammenbringt. Mindjammer werde ich mir wohl ziemlich sicher zulegen, auch wenn ich jetzt schon prophezeien kann, dass ich es wegen der genannten Schwierigkeiten wohl nie spielen werde ...

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #4 am: 31.10.2013 | 13:04 »
Gerade du müsstest doch aber an der Quelle bzgl. gute Vorlagen sitzen, oder?

Ich kann mir schon ein paar Sachen vorstellen, stark inspiriert von Ghost in the Shell, EVE Online und When Gravity Fails, das ist aber zum Teil, damit es ein "Gruppenspiel" bleiben kann, eher im "Low" Bereich angesiedelt anstatt vollkommen "Avantgarde" zu sein.
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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #5 am: 31.10.2013 | 13:10 »
Das ist halt so ein Grundproblem bei allen etwas avantgardistischeren SF-Settings: Da geht es dauernd drum, wie sich die Begriffe von Individualität radikal verändern. Einerseits ist das wunderbar reizvoll, andererseits halt im extrem von Klischees und klaren Figuren abhängigen Rollenspiel hirnverrenkend ...
Ich hoffe aber immer noch auf das Rollenspiel, dass durch irgendeine schlaue Settingsidee beides zusammenbringt. Mindjammer werde ich mir wohl ziemlich sicher zulegen, auch wenn ich jetzt schon prophezeien kann, dass ich es wegen der genannten Schwierigkeiten wohl nie spielen werde ...

Ja, aber es ist so SCHADE. Aber tatsächlich, wenn man sich z.B. Eclipse Phase Runden ansieht, dann wirkt das meist wie "Shadowrun in Space".

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #6 am: 31.10.2013 | 13:13 »
Ja, aber es ist so SCHADE. Aber tatsächlich, wenn man sich z.B. Eclipse Phase Runden ansieht, dann wirkt das meist wie "Shadowrun in Space".

Weil sich mitunter niemand traut, die "harten Schnitte/harte Schritte" zu nutzen, die eigentlich benötigt werden würden.
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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #7 am: 31.10.2013 | 13:19 »
Gerade du müsstest doch aber an der Quelle bzgl. gute Vorlagen sitzen, oder?


Eigentlich schon, aber ich stelle immer wieder fest, dass die passenden Romane als Rollenspielabenteuer bestenfalls komplexe One-Shots sein könnten, keine umfangreichen Kampagnen mit gleichbleibenden Protagonisten.

Ich überlege noch, was eigentlich die Struktur von Büchern wie "Consider Phlebas" (Iain Banks), "2312" (Kim Stanley Robinson), "Sundiver" (David Brin), "Altered Carbon" (Richard Morgan) oder "Natural History" (Justina Ronson) ist (um mal meine Hauptbezugspunkte zu nennen). Ich vermute, dass es in diesen Büchern zum größten Teil eben nicht um "Abenteurer" in irgendeinem Sinne geht, sondern um Figuren, die rund um ein entscheidendes Ereignis gruppiert sind, in dem irgendwie Kernaspekte des Zukunftssettings zum Ausdruck kommen. Das schließt meistens ein, dass die beteiligten Figuren sich innerhalb der Handlung eines Romans kennenlernen (manchmal nur flüchtig) und dass sie oft gegeneinander oder zumindest nicht zusammenarbeiten, weil sie nämlich stellvertretend für verschiedene Interessen und Ideologien stehen, die sich auf das zentrale Ereignis richten.
Kurz zusammengefasst: SF-Ideenromane mit "großen Konzepten" gehen eigentlich fast nie darum, dass alle Protagonisten zusammen gegen einen Gegner oder eine Gefahr agieren, sondern eher darum, dass die Figuren jeweils individuelle Haltungen zu einer Entwicklung/einem Ereignis einnehmen und dadurch dann in Konflikt miteinander geraten oder auch unerwartete Bündnisse eingehen. Und meistens sind diese Konstellationen so fest um ein Ereignis gruppiert, dass sich die Geschichte eben nicht mit dem gleichen Figureninventar fortsetzen lässt.

Möglich wäre es vielleicht, eine Kampagne in so einem SF-Universum tatsächlich um eine Reihe entscheidender Entwicklungen zu konstruieren, in denen das Setting zum Ausdruck kommt; Jedes neue Abenteuer hätte dann tendenziell auch ein neues Figureninventar, wobei auch immer wieder alte Bekannte auftauchen könnten. Dazu käme wahrscheinlich noch viel SC vs. SC und viele Situationen, in denen nicht alle SC an einer Szene beteiligt sind, sondern nur einer.

Das jetzt nur mal so aus der Hüfte geschossen. Auf die von mir genannten Romane trifft diese Beschreibung glaube ich mehr oder weniger zu, aber es ließen sich sicher auch Gegenbeispiele finden.

Achamanian

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #8 am: 31.10.2013 | 13:27 »
Ja, aber es ist so SCHADE. Aber tatsächlich, wenn man sich z.B. Eclipse Phase Runden ansieht, dann wirkt das meist wie "Shadowrun in Space".

Das ging mir auch so. Gerade die Ideen des Uploading/Forking/Sleeving zerschießen einem aber in der Praxis glaube ich einfach das Spiel. Ich kann mir das irgendwie nur als völlige Zerfaserung eben der Gruppenkontinuität vorstellen, die eben das ist, was man sich von einer Kampagne wünscht.

Immerhin macht das Mindjammer-Setting schon mal eine Sache deutlich anders als das Eclipse-Phase-Setting und kommt darin der rollenspielerischen Brauchbarkeit entgegen: Der Vorstellung, dass das Upload einer Persönlichkeit (bei MJ Eidolon genannt) tatsächlich eine Fortsetzung dieser lebenden Person mit ihrem Ich-Bewusstsein ist, wird eine klare Absage erteilt. So stellt sich mir das zumindest dar, nachdem ich Sarah Newtons Mindjammer-Roman angelesen habe, wo es gleich am Anfang heißt, es gelte als erwiesen, dass Kontinuität und Ich-Bewusstsein eines Wesens von der Gesamtheit seines körperlichen Seins abhängen und nicht nur vom Informationsgehalt des Bewusstseins. Das finde ich nicht nur erkenntnistheoretisch die glaubwürdigere These, es ist auch praktischer für's Rollenspiel, wenn weiterhin klar ist, dass die Charaktere einen Grund haben, den Tod zu fürchten.

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #9 am: 31.10.2013 | 13:52 »
Der Knackpunkt liegt doch aber eher im Vorhandensein des Charakters als direkter Avatar des Spielers. Die Notwendige Identitätsfrage kann also gar nicht erst aufkommen, weil da eine feste Konstante da ist.
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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #10 am: 31.10.2013 | 13:59 »
Der Knackpunkt liegt doch aber eher im Vorhandensein des Charakters als direkter Avatar des Spielers. Die Notwendige Identitätsfrage kann also gar nicht erst aufkommen, weil da eine feste Konstante da ist.

Ich glaube, das ist das Problem: Konzepte wie Eidolons und Bewusstseins-Upload bringen (zumindest subjektiv für mich) die klare Grenze zwischen Spieler und SC ins Schwimmen; ein Charakter, der sich in der Spielwirklichkeit zu stark verfielfältigen und modifizieren lässt fällt mir zu stark mit dem Prozess der extradiegetischen Charaktererschaffung selbst zusammen. Es fällt mir dann schwer, den Charakter noch als unabhängige Figur zu sehen, an dessen Schicksal ich ein Interesse habe, das ganz unabhängig von dem Charakter als Instrument ist, das ich als Spieler an der Hand habe, um meine Zwecke im Spiel umzusetzen.
Will sagen: Wenn die Identität meines Charakters als singuläres Individuum in der Spielwirklichkeit in Frage steht, dann fällt es mir schwer, ihn überhaupt noch als Charakter zu betrachten und nicht als Ansammlung von Zahlen, die bestimmte Spieleffekte haben.

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #11 am: 31.10.2013 | 15:08 »
Nur, ganz ehrlich, warum überhaupt noch Charaktere in Spielerhand?
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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #12 am: 31.10.2013 | 15:23 »
Nur, ganz ehrlich, warum überhaupt noch Charaktere in Spielerhand?

Jetzt hast du mich verloren ...

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #13 am: 31.10.2013 | 15:38 »
Jetzt hast du mich verloren ...

Kennst du das PC Spiel Experience 112? Das wir für mich bisher eines der immersivsten Spielerlebnisse, da ich nur mich spiele, wie ich vor dem Computer sitze. Dabei interagiere ich mit der eigentlichen Protagonistin des Spiels und unterstütze sie dabei, das Abenteuer zu bestehen.

Gerade in Hinsicht auf die angesprochenen Probleme mit der Identität und dem Disconnect, der so einfach nicht aufkommen kann, und mit Blick auf das Oben genannte Spiel, frage ich mich halt, ob man es auch anders machen kann und es trotzdem Spaß macht.

Nur so als Schnellschuss, um meinen Gedankengang zu verdeutlichen: Es gibt einen Agenten Ian Cormac, der auf seiner Mission ist. die Handlungen dieses vernetzten, AI-Verknüpften, Clon-baren (etc.) Protagonisten sind am laufen, werden aber scheitern. Der oder die Spieler sind "Mission Controll" und greifen aktiv in die laufende Handlung ein, um Cormac zu unterstützen.
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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #14 am: 31.10.2013 | 15:42 »
Kennst du das PC Spiel Experience 112? Das wir für mich bisher eines der immersivsten Spielerlebnisse, da ich nur mich spiele, wie ich vor dem Computer sitze. Dabei interagiere ich mit der eigentlichen Protagonistin des Spiels und unterstütze sie dabei, das Abenteuer zu bestehen.

Gerade in Hinsicht auf die angesprochenen Probleme mit der Identität und dem Disconnect, der so einfach nicht aufkommen kann, und mit Blick auf das Oben genannte Spiel, frage ich mich halt, ob man es auch anders machen kann und es trotzdem Spaß macht.

Nur so als Schnellschuss, um meinen Gedankengang zu verdeutlichen: Es gibt einen Agenten Ian Cormac, der auf seiner Mission ist. die Handlungen dieses vernetzten, AI-Verknüpften, Clon-baren (etc.) Protagonisten sind am laufen, werden aber scheitern. Der oder die Spieler sind "Mission Controll" und greifen aktiv in die laufende Handlung ein, um Cormac zu unterstützen.

Der Gedanke reizt mich wiederum so gar nicht. Kann vielleicht auch dran liegen, dass ich absolut keinen Draht zu Computerspielen habe ...
Wobei ich Spiele, die darauf basieren, dass man gemeinsam eine Story bastelt, wie Fiasko oder Polaris, meistens klasse finde. Aber die Vorstellung, meine Rolle als Spieler da irgendwie im Erzählraum als eine Art "Mission Control" zu verorten, gefällt mir nicht.

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #15 am: 31.10.2013 | 15:48 »
Der Gedanke reizt mich wiederum so gar nicht. Kann vielleicht auch dran liegen, dass ich absolut keinen Draht zu Computerspielen habe ...
Wobei ich Spiele, die darauf basieren, dass man gemeinsam eine Story bastelt, wie Fiasko oder Polaris, meistens klasse finde. Aber die Vorstellung, meine Rolle als Spieler da irgendwie im Erzählraum als eine Art "Mission Control" zu verorten, gefällt mir nicht.

Hast du mal Space Alert gespielt? Hat doch auch Spaß gemacht, trotz dem fehlenden eigenen Charakter.
Das Spielen ohne eigenen Charakter, dafür mit aktiven Zugriff auf die laufende Handlung, ist halt die einzige Version, wie ich es mir vorstellen kann, wirklich alle Trans-Humanen 8etc.) Mittel ins Spiel zu bekommen und Erlebbar zu machen.
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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #16 am: 31.10.2013 | 15:51 »
Hast du mal Space Alert gespielt? Hat doch auch Spaß gemacht, trotz dem fehlenden eigenen Charakter.
Das Spielen ohne eigenen Charakter, dafür mit aktiven Zugriff auf die laufende Handlung, ist halt die einzige Version, wie ich es mir vorstellen kann, wirklich alle Trans-Humanen 8etc.) Mittel ins Spiel zu bekommen und Erlebbar zu machen.

Das da?

http://de.wikipedia.org/wiki/Space_Alert

Ne, mit Brettspielen hab ich's auch nicht so ...
vielleicht ist das aber auch ein Hinweis darauf, dass bestimmte SF-Konzepte sich halt nur ganz schlecht für klassisches Rollenspiel eignen.

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #17 am: 31.10.2013 | 16:03 »
Ne, mit Brettspielen hab ich's auch nicht so ...
vielleicht ist das aber auch ein Hinweis darauf, dass bestimmte SF-Konzepte sich halt nur ganz schlecht für klassisches Rollenspiel eignen.

Was ich an der Aussage nicht ganz verstehe: Kommt es bei euch nicht vor, das man sich OOC beratschlägt oder anderen Mitspieleren zu bestimmten Aktionen rät oder ihnen Tipps gibt?
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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #18 am: 31.10.2013 | 16:08 »
Was ich an der Aussage nicht ganz verstehe: Kommt es bei euch nicht vor, das man sich OOC beratschlägt oder anderen Mitspieleren zu bestimmten Aktionen rät oder ihnen Tipps gibt?

Doch, da habe ich gar nichts gegen, im Gegenteil.
Störend finde ich es aber, wenn ich die Geschichte, die bei all dem herauskommt, nicht mehr als Geschichte für sich betrachten kann (und die Figuren in ihr nicht mehr als Figuren für sich), ohne die Rolle der Spieler einzubeziehen. Und das wäre ja bei deinem Mission-Control-Beispiel der Fall: Das, was im Spiel geschieht, erklärt sich nur darüber, dass die Spieler sozusagen in die Welt der Erzählung hineingenommen werden; ohne ihre Rolle als Mission Control ließe sich die Geschichte nicht erzählen.
Das käme mir etwa vor wie ein Autor, der im Roman mit seiner Hauptfigur zu sprechen anfängt. Was in der Literatur ein lustiges oder interessantes Stilmittel sein kein - im Rollenspiel interessiert mich das aber weniger, da will ich eine Geschichte, die mich mitreißt, und keine formalen Spielereien.

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #19 am: 31.10.2013 | 16:14 »
Schon interessant, wie unterschiedlich Assoziationen doch sein können.
Ich habe bei dem Gedankengang zwei "Bilder" vor meinem inneren Auge: Ein Chose-Your-Own Buch, a la Einsamer Wolf, das nach einer gewissen zeit selbst weiterblättert, wenn man nichts macht und die Möglichkeit, entspannt meine Lieblingsserie zu sehen und da, wo ich denke es bringt was, Eingreifen zu können.
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Offline Mondsänger

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Re: Mindjammer 2nd Edition
« Antwort #20 am: 1.11.2013 | 14:19 »
Also es stimmt schon, dass Forking und Egospeicherung es einem als SL nicht gerade leicht macht. Andererseits gibt es auch genug In-Game Mechanismen um da Wildwuchs einzudämmen. Einen Notfallfarcaster muss man sich erst mal leisten können, man muss an einem Ort sein, an dem das Ego überhaupt übertragen werden kann, (frei nach Altered Carbon): Egos können mit Viren verseucht werden und so den gesamten Vorrat an Klonen unbrauchbar machen etc. pp.
Hans Hermann Lohenstein
Professor für Historische Wissenschaften, 55
Charakter für das Tanelorn-Forenspiel Spawn of Azathoth