Ausgehend von der
Diskussion im DSA5-Channel würde ich das gern mal ein bißchen genauer unter die Lupe nehmen.
Wenn das als angemessen empfunden wird, kann ja ein Mod die betreffenden Beiträge hier reinhängen, ist ja nicht mehr wirklich DSA5-bezogen.
Ich gehe mal auf Weltengeists Antwort ein:
Durch Savage Worlds (GER) quäle ich mich gerade durch. Und ich könnte nicht sagen, dass ich Spaß hätte. Mag sein, dass das als Referenz gut strukturiert ist, aber zum Durchlesen? Wir beginnen (in Kapitel 1) mit seitenweise Talenten, von denen der eigene Charakter zu Beginn nur 1-2 besitzen wird. Dann folgen (in Kapitel 2, noch vor den eigentlichen Spielregeln!) die Ausrüstungslisten! Dann mischen wir (in Kapitel 3) die wichtigen Regeln permanent mit den braucht-man-fast-nie-Regeln. Bevor überhaupt erklärt wird, wie die Kampfregeln in ihren Grundzügen funktionieren, schreiben wir absätzeweise über Abzüge für Deckung etc. Und so weiter, und so weiter.
Ich will ja niemandem seinen Spaß an sowas nehmen - Menschen sind ja zum Glück verschieden - aber ich hab dabei keinen. Und das gilt leider bei den meisten Regelwerken, die ich in der Hand hatte (und das waren viele).
Ohne jetzt am Beispiel SW hängenzubleiben (das stand auch mit Absicht an 3. Stelle
): Ich lese Regelwerke eigentlich nie chronologisch - auch weil bei der Präsentation von Regeln immer bestimmte Kompromisse gemacht werden müssen: Meist fängt man ja mit der Charaktererschaffung an - die Optimierer wollen aber doch eher erstmal wissen, wie die Regeln funktionieren, bevor sie loslegen.
Wenn aber der Charakterbau erst mittendrin losgeht, ist das auch nicht übersichtlich... etc. pp.
Die meisten Regelwerke lese ich quer, also erstmal durchblättern, dann grobe Charaktererschaffung, dann Kampf/Magie o.ä. Zusätze, dann ggf. Details zur Charaktererschaffung (was machen Spezialfertigkeiten? Wie funktionieren einzelne Talente?) und danach dann Setting-spezifische Regeln (wie Reise-Regeln bei DER beispielsweise).
Das lockert die Lektüre für mich etwas auf. Andererseits muss ich auch sagen, dass Mouse Guard eins der wenigen Beispiele ist, bei dem ich das Buch von Anfang bis Ende gelesen habe, weil die Regeln dort eben logisch aufeinander aufbauen UND darüber hinaus spannend präsentiert werden.
Zur UmfrageBei der Fragestellung ist davon auszugehen, dass Regeln durchaus in den Hintergrund eingearbeitet sind -sei es durch Sprache oder durch Beispiele. Um den ganzen Anteil geht es, wenn ich schreibe: "reiner Regelanteil".
Außerdem gehe ich davon aus, dass langweilig und schlecht aufbereitete Regeln (für welches System auch das nun zutrifft) grundsätzlich keinem Spass machen
Bei der positiven Antwort ist also davon auszugehen, dass wir es mit einem gut gemachten Exemplar zu tun haben.
Dann wäre es spannend, wenn ihr schreibt, wie ihr die Regeln so lest: Chronologisches Lesen, Durchblättern, gezieltes Rauspicken, Durch"arbeiten" mit Notizen, Abschreiben usw.
Außerdem: Was sind für euch Kriterien, die ein Regelwerk ggf. "spannender" zu lesen macht? Was demotiviert? Welche Positivbeispiele kennt ihr?
(Bitte kein Lästern über vermeintlich schlechte Regelwerke, das gleitet zu schnell ab)