Ich führe eine kleine Liste nebenbei. Immer, wenn eine Sache mir besonders gut gefallen hat, mache ich ein kleines "+" dahinter. Am Ende verteile ich pro "+" eine gewisse Anzahl XP (zumeist 25).
Ich kann nur sagen, es wirkt, besonders Spieler, die normalerweise eher die "stillen" sind, lassen sich dadurch einfach animieren. Böses Metaquasseln o. Ä. habe ich dadurch nie erlebt und ich habe insgesamt noch nie dadurch irgendein Problem oder irgendeinen Nachteil gesehen. Ich bemerke immer wieder, dass meine Spieler genau durch diese Belohnung angeregt werden, im Rollenspiel aktiver zu sein, und noch mehr in ihrer Rolle zu agieren.
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Das kann ich so überhaupt nicht nachvollziehen.
Ich bemerke, dass die Spieler weiter in ihre Rolle eintauchen. Das ist ja der Sinn der Sache.
Hast du es selbst mal probiert, oder wie kommst du zu der Behauptung?
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Ich meine z. B. folgende Situation:
Ich habe in einer Gruppe zwei Zwerge gehabt, einen Gold- und einen Schildzwerg. Die beiden sind von Anfang an miteinander aufgrund dummer Umstände auf dem Kriegsfuß gewesen und ...
Fazit für mich:
Wie meist ist es eigentlich eine Sache des Spielleiterstils. Für die einen Gruppen mag das gut funktionieren, für die anderen kann das vielleicht kontraproduktiv sein. Manche Spielleiter können das vielleicht nicht halbwegs objektiv beurteilen, andere können vielleicht zwischen ihren Spielern üble Neidbacken haben, sodass das dann zu Diskussionen oder Streit führt.
Ich stelle meine Lösung auch nicht als Ultimativlösung dar, sondern sage lediglich, dass ich persönlich damit ausschließlich gute Erfahrungen gemacht habe und es in meinen Gruppen, die ich geleitet habe, stets super funktioniert. ...
Mist, der Bezug der Zitate zu ihren Bezugszitaten steht nur auf Seite drei in Narubias Beitrag.
Ich behaupte nichts. Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Ich habe vor einiger Zeit bei einem SL gespielt, der genau die oben als erstes beschriebene Methode benutzt hat. Damit hat er genau seinen Spielleiterstil unterstützt.
Ich wusste schliesslich sehr genau was ich sagen muss, damit ein kleines "+" markiert wird. Um die Rollenspiel XP zu bekommen war weniger meine Vision vom Charakter/Rollenspiel etc. ausschlaggebend sondern die Ansicht des SL. Damit entstand eine Ablenkung vom Spiel des Spieles. Vielmehr sollte der SL gespielt werden, da alles was ein kleines "+" bringt in den Augen des SL gutes Rollenspiel ist für seinen Wert von gutem Rollenspiel.
Vergleich: Narubias Ansicht vom Rollenspiel ist Spieler spielen ihre Charaktere in ihrer Rolle (wie von Narubia gesehen [diese Ansicht kann sich mit der des Spielers decken]), Meta-Gequassel unterbleibt, stille Spieler sagen auch mal was. Mein damaliger SL hatte teilweise andere Schwerpunkte gesetzt. Andere als ich sie teilweise hatte. Als ich mich der SL-Interpretation meines Charakters entzog, bin ich dann natürlich XP-mäßig hinter die anderen zurückgefallen, aber ich hatte mehr Spaß. Spielte das Spiel wie es mein Absicht war.
Die beschriebene Zwergensituation hört sich super an. Wissen wir, ob sie entstand um Rollenspiel-XP zuerhalten; wäre sie auch so gespielt worden. Wurde also etwas Positives erreicht durch die Rollenspiel-XP oder gab es die XP blos noch als Sahnehäubchen?
Dein Fazit stimmt mir zu. Du bist in der glücklichen Lage mit Deiner Interpretation von Rollenspiel mit Deinen Spielern übereinzustimmen. Braucht
ihr diese Rollenspiel-XP überhaupt noch, um Rollenspiel nach Narubia zu fördern, wo es sich doch offenkundig bereits in diesen Runden durchgesetzt hat?
In meinen vier Runden mit Rollenspiel-XP gab es ein oder mehrere der folgenden Probleme von mir und/oder anderen Spielern:
* das von mir oben geschilderte Rausholen aus dem Spielen des Spiels zum Vorzug des Spielens des SL.
* Günstlingswirtschaft zu Gunsten des significant others.
* Neid
* Schachern um zusätzliche kleine "+"
* unmotiviert vom SL geförderte Aktionen durchziehen zum provozieren der kleinen "+"
Variante:
Die Rollenspiel-XP wurden durch geheimes Ranking nach der Session verteilt. Jeder bekam welche. Der 1. doppelt so viel wie der letzte. Das war recht gut, war aber auf Dauer zu einseitig, da die Rankings recht stabil waren.