TIefgründige politische Aussage, gute Schauspieler.
Bitte was!? Wo hast du denn da eine "tiefgründige politische Aussage" gesehen? Außer halbgaren Dronenanspielungen und völlig misslungen Satireversuchen war da nix. Das reine Erwähnen erzeugt noch längst keine "tiefgründige politische Aussage".
Ansonsten hier meine 10 Cent zum Film:
Robocop (2014): Dieses Projekt war von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Ein Remake zu einem der größten Klassiker der 80er Jahre, zu einem Meilenstein des Science Fiction-Kinos und, dies ist sehr wichtig, zu einem Paul Verhoeven-Film. Der echte Robocop ist thematisch und ästhetisch so tief in den 80er Jahren verwurzelt das eine "zeitgemäße Neuinterpretion" nur schiefgehen konnte. Dabei ist am neuen Robocop nicht alles schlecht. Ungefähr 0,75 Actionszenen sind zumindest ganz nett und der Film ist größtenteils handwerklich okay. Der Rest aber versumpft durch ein lächerlich schlechtes Drehbuch, welches versucht einen aktuellen politischen Bezug einzubauen und dabei an seinem eigenen, minimalem Anspruch scheitert. Ein blasser, unfähiger Hauptdarsteller sowie das weglassen jeglicher interessanter Figuren unterbinden jedes Interesse an dem was da gezeigt wird, effektiv.
Am meisten aber schmerzen die kleine Verweise auf das Original, sei es das Zitieren des Themas von Basil Poledouris oder das Belächeln des ursprünglichen Anzugs. In diesen Momenten wird jedes Mal sehr deutlich mit was für einem inferioren Film man es hier zu tun hat.
Sollte wirklich jemand Robocop losgelöst vom Original schauen, dann ist es ein minimal unterhaltsamer Film ohne jegliche Höhepunkt. 1/5
Als Remake betrachtet versagt der Film aber auf ganzer Linie und zeigt nach Total Recall wiederholt, das man Paul Verhoeven-Filme lieber in Ruhe lassen sollte. 0/5