Hmmm ich bin mal so frei zu zitieren:
Kodex S.76
"Gerät ein Gegner im Laufe seiner Bewegung in diesen Kontrollbereich des Abenteurers, muss er sofort stehen bleiben."
"Befindet sich ein Abenteurer bei Rundenbeginn schon in ei-nem gegnerischen Kontrollbereich, darf er diesen nicht verlassen und sich höchstens um 1 m zur Seite bewegen. Nur wenn er auf seine Handlung verzichtet, kann er sich kontrolliert vom Gegner lösen."
Die Situation, dass jemand durch die Bewegung des anderen in dessen Kontrollbereich gerät, sich in der gleichen Runde aber noch seine eigene Bewegung abwickeln könnte, ist - genau genommen - hier nicht beschrieben.
S.59f
"Die Übereinkunft, dass eine Partei alle ihre Bewegungen beenden kann, bevor sich auch nur ein Gegner rühren darf, führt manchmal zu unrealistischen Ergebnissen. In Wirklichkeit bewegen sich natürlich alle an einer Szene beteiligten Personen und Tiere gleichzeitig. Eine Einbrecherin kann auch dann nicht elegant um einen zähnefl etschenden Bluthund herum zu einer 10 m entfernten Strick-leiter laufen und ungehindert daran hochklettern, wenn sie die Initiative gewinnt. Entsprechend kann der mit schussbereiter Armbrust wartende Wilddieb auf die Waldläuferin schießen, die durch sein Schussfeld läuft, auch wenn sie sich am Anfang und Ende ihrer Bewegung in Deckung befi ndet. Ein fl iehender Abenteurer (B24) kann 4 m zu einer schweren Tür rennen, sie öffnen (Dauer 5 Sekunden) und nach dieser Handlung noch 8 m weiter rennen - er nutzt damit die Hälfte seiner Bewegungsweite aus. Der Spielleiter muss in sol-chen Situationen eine realistische Bewegungsfolge zulassen, auch wenn dies den Buchstaben der Regel „erst bewegen, dann handeln“ widerspricht."
Wie sieht es diesbezüglich genau mit der Situation aus:
2 verfeindete Charaktere (A und B).
Gruppe von A beschließt, anzuhreifen und gewinnt die Ini. Gruppe von B möchte den Kampf vermeiden.
A rennt zu B in weniger als B Meter. Jetzt steht B im Kontrollbereich von A.
Darf B jetzt noch seine Bewegung abwickeln?
Ich würde sagen: Ja! - im Hinblick auf den oben genannten letzten Absatz, denn dessen Rückzugsbewegung beginnt ja, während A noch auf ihn zuläuft. Genau genommen befindet er sich am Ende von As Bewegung gar nicht mehr an seiner ursprünglichen Ausgangsposition.
Und die oben zitierten beiden Regelpassagen decken diese situation nicht ab, denn B befindet sich eben nicht zu Rundenbeginn im Kontrollbereich und er bewegt sich auch nicht in den Kontrollbereich von A hinein.
Eine andere Regelung (S.76), die aber vergleichbar ist, erlaubt es einem Fernkämpfer ja auch, zuerst noch einmal zu schießen, wenn jemand ihn durch die eigene Bewegung in den Kontrollbereich zu holen - der Schuß wird sogar - ungeachtet der Ini - vor dem Nahkampfangriff abgewickelt. Eben auch in dem Geiste, dass die Handlungen nicht vollkommen zeitlich versetzt abgewickelt wird...