Ich seh beim professionell Geldverdienen im Print zwei Einstiegshürden:
- RSP-Zeugs ist, zumindest in meinen Kreisen, eher Spielleitermaterial. D.h. dass die Rollenspielkäuferschicht nur ca. ein Fünftel der vmtl. gar nicht so kleinen Rollenspielerschicht ist. Da kann man jetzt wie FFG tricksen, und eigene Würfel bauen oder Spielkartenzwang einführen, oder a la D&D das eine oder andere inflationäre Spieler-Extras-Buch rausbringen, aber letztlich ist das - ahem - Systembedingt, dass sich innerhalb der Zielgruppe eine Subzielgruppe als Käufer bildet.
- Es ist schwer, klein anzufangen. Bei dem Überangebot greift man (ich) nicht mehr zum OpenOfficeSpeichernUnterPDF Produkt, sondern zum Hochglanzhardcovervollfarbschinken. Das ist aber kaum für kleine Auflagen (<1000) machbar, selbst wenn man engagierter Autor ist, da dann Layout und Grafik noch wer machen muss bzw. was kosten - und meiner Erfahrung nach weit mehr Arbeitstunden in die Optik als in den Inhalt fließen.
Vergleiche ich da den Rollenspielautor mit z.B. einem Rollenspielromanautor, hat zweiterer da weniger Probleme: die Geschichten interessieren potentiell mehr als nur den SL, und zudem reicht ein Coverbild, der Rest ist Text-Only.
Vielleicht sollte man wg. dem Stellenwert der Optik das umdrehen. Statt dass sich ein Autor einen Grafiker sucht, sollte ein Grafiker sich einen Autor suchen, der rund um die hübschen Bilder ein Rollenspiel macht - das ist vmtl. billiger als anders rum