Autor Thema: Geldwert von Rollenspielmaterial  (Gelesen 4913 mal)

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Online Maarzan

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Geldwert von Rollenspielmaterial
« am: 9.11.2013 | 21:41 »
Da drüben dicht ist:

Was an einem Rollenspielprodukt ist es denn, was Leute dazu bringen könnte dafür Geld auszugeben?

Letztlich steht Geld ja für Arbeitskraft und Ressourcen, was rollenspielspezifisch dann eben der Aufwand wäre, welches ein gekauftes Werk einem Käufer abnehmen würde oder einen durch ihn selbst nicht erzeugbarenVorteil bietet.

Was leisten die einzelnen Produkte also in diesem Feld, insbesondere, wenn man die bestehende Grundversorgung mit der Grundidee und ggf auch Mainstreamprodukten berücksichtigt?

Für gamistisch angehachte Spieler sind Splatbooks inkl. der üblichen Machteskalation darin ein Weg an offizielle und damit allgemein akzeptierte Mittel zu kommen, im Wettbewerb zu bestehen.

Was gibt es noch für die diversen Spielarten?
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Offline Slayn

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #1 am: 9.11.2013 | 21:43 »
Ich meine, es ist teils was ganz anderes. Von vielen Gesprächen habe ich den Eindruck gewonnen, vieles RPGler suchen "ihren Heiligen Grals" oder das Buch oder System, mit dem es dann endlich "passt". Dafür geben Leute Geld aus.
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Online Maarzan

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #2 am: 9.11.2013 | 21:47 »
Ich meine, es ist teils was ganz anderes. Von vielen Gesprächen habe ich den Eindruck gewonnen, vieles RPGler suchen "ihren Heiligen Grals" oder das Buch oder System, mit dem es dann endlich "passt". Dafür geben Leute Geld aus.

Aber wie muss der Gral aussehen, das die jeweiligen Gruppen das tun, und ggf sogar in entsprechendem Umfang und Regelmäßigkeit? Im Moment wird der Gral ja dann scheinbar nicht geliefert.
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Offline La Cipolla

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #3 am: 9.11.2013 | 22:03 »
Is mit Sicherheit gaaaanz verschieden. Für viele ist es einfach Lesestoff, für andere Inspiration (sei es für's Spielleiten oder Schreiben oder Weltenbauen oder Regelentwerfen), für andere eine Gedächtnisübung oder Eskapismus oder einfach ein Artbook ... im Ernst, ich glaub so eine Liste würde lang werden.

Online Maarzan

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #4 am: 9.11.2013 | 22:09 »
Im Vorhängerthema ging es ja um "von Rollenspiel schreiben leben können".

Also würde ich vermuten, dass wenn das jetzt momentan nicht geht,  aber es theoretisch möglich wäre, an der Art der Inhalte (oder deren Bekanntmachung) liegt.

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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #5 am: 9.11.2013 | 22:24 »
Das ich lieber das Geld ausgebe, als den Aufwand zu betreiben es selbst zu machen bzw es ökonomischer ist.

Das gilt vom RW über Setting, Quellen, Kit etc Bücher
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Taschenschieber

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #6 am: 9.11.2013 | 22:28 »
Interessant finde ich, dass ich gerade für Setting- und Abenteuerbände als Kaufmotivation wesentlich öfter höre, dass man sich damit Arbeit spart, als dass diese einfach besser sind als das, was man selbst zustande bringen würde.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #7 am: 9.11.2013 | 22:33 »
Meine klassische Frage bezüglich DSA Romanen ist ja, warum soll ich sie mir kaufen, wenn ich mehr Arbeit zum Spielbarmachen betreiben muss als zum selber machen?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline D. M_Athair

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #8 am: 9.11.2013 | 23:50 »
Meine klassische Frage bezüglich DSA Romanen ist ja, warum soll ich sie mir kaufen, wenn ich mehr Arbeit zum Spielbarmachen betreiben muss als zum selber machen?
Das frag ich mich bei DSA-Quellenbüchern und (älteren) -Abenteuern aber auch.

Was leisten die einzelnen Produkte also in diesem Feld, insbesondere, wenn man die bestehende Grundversorgung mit der Grundidee und ggf auch Mainstreamprodukten berücksichtigt?
Vornheim, Runequest Cities, PC Pearls, Ultimate Toolbox, The Dungeon Alphabet, The Seclusium of Orphone of the Three Visions ... sind allesamt Toolkits, um gewisse Teile des zu bespielenden Settings auszugestalten. Der Vorteil: Ich muss nicht mühsam mit einem leeren weißen Blatt Papier anfangen. Im Fall von PC Pearls können die Spieler auf Ideen kommen, wie sie ihren SC interessant gestalten können. (=> sind alles eher Design-Hilfen als alles andere.)

Trailblazer, Hero System, ... erlauben mir die Regeln innerhalb eines gewissen Rahmens maßzuschneidern.

Points of Light, The Wurst of Grimtooth's Traps, Heroes of the Feywild, Cthulhu d20, die Penumbra-Reihe für d20 von Atlas Games ... da bekomme ich fertig ausgearbeitete Versatzstücke, die ich unter geringer Modifizierung gleich fertig verwenden kann.

The hidden emperor, Time of the void ... erlaubt mir in L5R den Metaplot zu benutzen, ohne dass die SC zum sight seeing verdammt sind. Der Metaplot ist schon für Spielen aufbereitet. In wie fern die offiziellen Ereignisse tatsächlich zum tragen kommen oder durch die Abenteuer der Gruppe Wesentliches verändert wird, ist egal.

Fiasko, Urchin, Prince Valiant Storytelling ... die Spiele erlauben es in kurzer Zeit in ein Setting einzutauchen und ein komplettes Abenteuer an einem Abend zu spielen.

« Letzte Änderung: 9.11.2013 | 23:53 von Athair »
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Offline Benjamin

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #9 am: 10.11.2013 | 00:15 »
Ich bin für gute Abenteuer meiner Lieblingssysteme und meine Kampagnen erweiterndem Material immer interessiert.

Das ist nicht zwangsläufig Powercreep, sondern oft mehr eine genauere Ausarbeitung der Details (z.B. Traveller GRW -> High Guard).

Offline Bentley Silberschatten

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #10 am: 10.11.2013 | 00:33 »
Also bei manchen Büchern wäre ich schon bereit viel mehr Geld auszugeben. Rollenspiel ist ein Fantastisches Hobby und mit jeder gespielten/geleiteten Runde zahlt sich ein Buch mehr aus. Die Folge von teureren Büchern wäre aber ganz sicher das ich mir bevor ich mich für ein Spiel entscheide viel Sicherer sein müsste das ich es auch oft benutze. Und ich würde sicher auf etliche Bücher verzichten die ich mir jetzt einfach nur durchblättere und in Schrank stelle.
Ich würde nicht mehr ausgeben, nur gezielter. Das wäre natürlich nicht gerade förderlich für die Vielfalt des Rollenspiels. Und da mir das wichtig ist, finde ich es so wie es jetzt ist nicht übel. :)

Offline Feyamius

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #11 am: 10.11.2013 | 00:50 »
Interessant finde ich, dass ich gerade für Setting- und Abenteuerbände als Kaufmotivation wesentlich öfter höre, dass man sich damit Arbeit spart, als dass diese einfach besser sind als das, was man selbst zustande bringen würde.

Netterweise könnte man hier einfach davon ausgehen, dass dies deshalb der Fall ist, weil Leute, die sich von Kaufprodukten Arbeit abnehmen lassen, nicht wissen können, welche Qualität ihr eigenes Zeug hätte. ;)

Offline Gorilla

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #12 am: 10.11.2013 | 00:54 »
Da drüben dicht ist:

Was an einem Rollenspielprodukt ist es denn, was Leute dazu bringen könnte dafür Geld auszugeben?

Wieso "könnte"? Wir alle hier geben doch schon Geld für unser Hobby aus. Warum? Weil es unser Hobby ist und wir Spaß daran haben. So wie ein Golf-Tuner sein Geld für Golf-Tuning ausgibt. Oder ein Sammler von Yachten eben sein Geld für weitere Yachten.
Einige von uns geben sogar ziemlich viel Geld für Rollenspielprodukte aus.

Oder willst du hier ein psychologisch oder philosophische Frage stellen? Was ist "Spaß"? Wie entsteht "Motivation"? Wie entsteht "Zufriedenheit"?

Text

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #13 am: 10.11.2013 | 01:30 »
Professionelle Aufmachung bringt mich dazu, Sachen zu kaufen: gut gemachtes Layout, Grafik Design, Illustrationen, Typografie, etc. - und nicht zuletzt auch ein Schreibstil den man angenehm lesen kann.

Offline Heinzelgaenger

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #14 am: 10.11.2013 | 03:15 »
Ich meine, es ist teils was ganz anderes. Von vielen Gesprächen habe ich den Eindruck gewonnen, vieles RPGler suchen "ihren Heiligen Grals" oder das Buch oder System, mit dem es dann endlich "passt". Dafür geben Leute Geld aus.

Hehe.
Schuldig.

Wie Gawain werd ich wohl ewig danebengreifen und weitersuchen. Aber vielleicht wird mein eigens Ding auch mal fertig...

Offline Teylen

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #15 am: 10.11.2013 | 03:24 »
Letztlich steht Geld ja für Arbeitskraft und Ressourcen, was rollenspielspezifisch dann eben der Aufwand wäre, welches ein gekauftes Werk einem Käufer abnehmen würde oder einen durch ihn selbst nicht erzeugbarenVorteil bietet.
Ich verstehe den Zusammenhang den du beschreibst nicht.
Mein Geld ist das Resultat eines Gelderwerbs. In der Regel über Arbeitskraft aber mitunter auch aus anderen Quellen (Geschenke).
Der Kontext aus der Quelle meines Geldes das für rollenspielspezifische Transfers zur Verfügung steht bezieht sich nicht auf eine Berechnung hinsichtlich der Arbeitskraft, Ressourcen oder eigenen Arbeitserleichterung.

Als Motivation dient der Wunsch nach Unterhaltung, Zeitvertreib, Fortbildung, Neugier, Förderung, Loyalität, Sammelaspekten und dergleichen mehr.
Ich bezweifele das man am Kaufverhalten auf einen Spielertyp schließen kann.

Hinsichtlich des tatsächlichen Geldwert von Rollenspielprodukten so orientiert sich dieser m.E. nicht primär durch die Aufbereitung des Materials.
Das heißt wenn man RPG-Produkte aus seinem Fundus verkauft kann man nicht allein anhand von Aspekten wie der Arbeitskraft, Ressourcen sowie den Aufwand der in das Produkt geflossen ist einen Preis festlegen.
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline Slayn

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #16 am: 10.11.2013 | 08:29 »
Interessant finde ich, dass ich gerade für Setting- und Abenteuerbände als Kaufmotivation wesentlich öfter höre, dass man sich damit Arbeit spart, als dass diese einfach besser sind als das, was man selbst zustande bringen würde.

Wenn man diese Sachen selbst schreibt, kann man sie ja hervorragend auf die eigene Gruppe zuschneidern, SC-Motivationen einbringen, etc. Das ist natürlich ein gewaltiger Vorteil.
Was halt dabei Zeit kostet, ist NSC/Monster ausarbeiten, Kartenmaterial sammeln, spannende Kämpfe vorbereiten und wenn man mit Minispielen/Subsystemen arbeitet, diese noch entwickeln. Zudem muss ich einfach für mich sagen, ich verfalle bei den Plots immer wieder in alt-gewohnte Muster und recycle da zu viel.

Um den Bogen zur Eingangsfrage zu schlagen: Ich kaufe praktisch keine Regel- oder Settingerweiterungen, sondern lege mir nur Abenteuer, Kampagnenbände und Monsterhandbücher zu, um diese entweder direkt zu nutzen oder auszuschlachten. Rollenspielbücher einfach so zum lesen hole ich mir nie.
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Online Maarzan

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #17 am: 10.11.2013 | 09:08 »
Offensichtlich ist die Startfrage nicht deutlich genug.

Drüben ging es ja darum, dass mehr Leute von Rollenspielarbeit leben können sollen. Dazu müßten mehr Leute bzw. die schon angefixten Leute mehr ausgeben. Und für andere Hobbies / Luxusgüter tun es auch mehr, es ist also nicht alleine eine "können" Frage.
Und das es kein persönlicher "Vorwurf" sein kann, dürfte auch klar sein. Insbesondere da es bei den Enthusiasten in solchen Foren wahrscheinlcih sogar so ist, dass es gehen würde, wenn mehr Leute so kaufen würden. (wobei ich nicht dazu gehöre)

@ Teylen
Arbeitskraft und Ressourcenersparnis des Käufers, nicht des Herstellers. Jemand gibt Geld aus, weil es ihm bei der Erzielung von spezifischem Spielspaß ... Zeit und Arbeit erspart  oder er es selbst nie so hinbekommen hätte.

Kommen wir also zu der Frage was reizt zum "Mehrkauf" oder "Neukauf". Abseits vom Suchtfaktor gelegentlich.
Vielleicht muss man die Frage umdrehen: Warum wir nicht mehr gekauft und von manchen Sachen mehr als von anderen?

Persönlich:
- ist mein Regelgeschmack grob aus der Mode gekommen und wird nicht in die gewünschte Richtung fortentwickelt. Also gibt der Markt in der Richtung nichts her.

- sehe ich Settings als das, wo ich gerne dann Kreativität und Aufwand reinstecke. Das ist dann somit keine "Arbeit" sondern Teil des Spaßes. Elemente zum Einbauen würde ich auch gerne anderswo hernehmen, aber die meisten anderen Settings beschäftigen sich auch eher mit den großen, groben Puzzleteilen oder bauen etwas ganz spezielles spektakuläres, welches dann eben nicht in mein Werk reinpaßt. Schöne kleine, unspektakuläre aber ausgefeilte und generische und im Detail orginelle Elemente sieht man selten oder nur tief vergraben. Settingschreiber sehen sich also ebenfalls eher als "Künstler", statt als Dienstleister.

- Abenteuer erscheinen ebenfalls entweder zu plumb und grob (wie man sie auch spontan selber und mit der eh immer notwendigen Anpassung besser hinbekommen könnte), sie sind einfach schlecht, unvollständig und undurchdacht  der aber sie sind zu speziell und in ihrer Wirkung oder Motivation zu gewichtig, als dass sie so ohne weiteres in ein fremdes Setting versetzt werden können. Klar, mit Arbeit läßt sich fast alles passend machen, aber für wenig(er) Arbeit ist man ja gerade am bezahlen.
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Offline Gorilla

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #18 am: 10.11.2013 | 12:13 »
Das alles ändert an der Grundproblematik wenig:
Offensichtlich(?) stagniert der Markt für deutsche Rollenspielprodukte. Es braucht also insgesamt mehr Umsatz und dafür neue Käuferschichten.
Ohne mehr Geld, das insgesamt für dt. RP-Kram ausgegeben wird, werden auch niemals mehr Familien davon ernährt werden. Egal, wie die persönlichen Kaufentscheidungen für oder gegen ein spezielles Produkt aussehen.

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #19 am: 10.11.2013 | 12:53 »
Drüben ging es ja darum, dass mehr Leute von Rollenspielarbeit leben können sollen. Dazu müßten mehr Leute bzw. die schon angefixten Leute mehr ausgeben.

Oder es müsste einfach weniger erscheinen.

Die Anzahl an Regelwerken/Settings, die fast das gleiche Thema bedienen und dementsprechend eine große Redundanz erzeugen, ist echt knackig. Wenn man das eindampft, würden sich die Käufe auf weniger Material konzentrieren und es könnten mehr davon leben.

Ich glaube auch nicht, dass viele Spieler willens und fähig sind, mehr Geld in dieses Hobby zu stecken. Man spielt ja effektiv nur maximal fünf Systeme gleichzeitig. Im Grunde haben die meisten doch schon deutlich mehr im Schrank stehen, als sie jemals brauchen werden. Wenn man die Anzahl an Verkäufen erhöhen will, muss man die Zielgruppe vergrößern. Hier ist Einsteigertauglichkeit und Präsenz jenseits der Rollenspielfachgeschäfte gefragt.

Ein dritter Aspekt wäre, die Produktionskosten zu verringern. Die Qualität neuerer Werke in Bezug auf die Aufmachung steht des Öfteren in krassem Gegensatz zur Verkaufszahl. Im Gegensatz dazu haben z.B. meine Agone- oder PDQ-Sachen wenig bis keine Farbillus.
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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #20 am: 10.11.2013 | 13:30 »
Oder es müsste einfach weniger erscheinen.

Die Anzahl an Regelwerken/Settings, die fast das gleiche Thema bedienen und dementsprechend eine große Redundanz erzeugen, ist echt knackig. Wenn man das eindampft, würden sich die Käufe auf weniger Material konzentrieren und es könnten mehr davon leben.

Und wie soll das ganz praktisch umgesetzt werden ohne das jemand eine Rollenspielmafia gründet? "Da meint doch so ein Emporkömmling, er dürfe ein klassisches EDO-Setting auf den Markt bringen. Geht hin, brecht ihm beide Beine, und dann fackelt den Laden ab!"

Monokultur ist nicht die Antwort, sie kann nicht die Antwort sein, vielen Dank auch. Allein die Vorstellung, ich müßte, wenn ich Fantasy spielen will, mich zwischen DSA und D&D entscheiden, und sonst gibt es nichts... Der Horror. Ich würde mit Rollenspiel aufhören.


Nein, es ist viel einfacher, die Kunden dazu zu bringen, mehr Geld auszugeben: Mini-Supplements als PDFs. Immer nur ein paar Seiten, jeweils zu einem eng begrenzten Thema, und dann (scheinbar) günstig verkaufen. Wenn man dann mal den Preis pro Seite berechnet, merkt man, daß diese Mini-PDF an sich recht teuer sind. Aber wenn man bei den meisten Kunden unter der Schwelle für Impulskäufe landet ist alles gut.

Ich bin nicht so begeistert von dieser Strategie, aber ich schätze mal sie funktioniert. Man man schaue sich nur mal bei DtriveThruRPG um.





« Letzte Änderung: 10.11.2013 | 13:32 von Tybalt »

Offline Sülman Ibn Rashid

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #21 am: 10.11.2013 | 13:38 »
Ich persönlich hasse ja PDFs. Ich verstehe auch nicht, wie man dafür annähernd so viel Geld ausgeben kann wie für Print. Ich will was im Regal stehen haben. DriveThruRPG hat noch keinen Cent an mir verdient. Völlig unattraktiv. Ich habe mir aber ohne mit der Wimper zu zucken den Malmsturm-Weltenband für 50 Ocken gekauft.
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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #22 am: 10.11.2013 | 13:40 »
Und wie soll das ganz praktisch umgesetzt werden ohne das jemand eine Rollenspielmafia gründet? "Da meint doch so ein Emporkömmling, er dürfe ein klassisches EDO-Setting auf den Markt bringen. Geht hin, brecht ihm beide Beine, und dann fackelt den Laden ab!"

Monokultur ist nicht die Antwort, sie kann nicht die Antwort sein, vielen Dank auch. Allein die Vorstellung, ich müßte, wenn ich Fantasy spielen will, mich zwischen DSA und D&D entscheiden, und sonst gibt es nichts... Der Horror. Ich würde mit Rollenspiel aufhören.

Hab' ich beides nicht gesagt. Es dürfen aber auch ruhig 15 verschiedene Standard-Fantasy-Regelwerke und -Settings mit gleichem oder zumindest sehr ähnlichem Fokus (den ich z.B. bei DSA und D&D nicht erkennen kann) auf den Markt kommen. Es darf sich dann nur keiner beschweren, dass die Umsatzerlöse nicht zum Leben reichen.
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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #23 am: 10.11.2013 | 13:47 »
Ich denke, das ist eine Milchmädchenrechnung. Ich glaube nicht, dass das investierte Geld schlagartig ansteigen wird, wenn sich der Markt fokussiert, zumal es ja durchaus schon (gerade in Deutschland) eindeutige Marktführer gibt, denen gegenüber alles andere in der Obskurität versinkt. Wenn das nicht der Fall wäre, okay, aber so? Glaub ich nicht. Ob nun 70% DSA spielen oder 90%, macht die Milch auch nicht mehr fett.

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Re: Geldwert von Rollenspielmaterial
« Antwort #24 am: 10.11.2013 | 13:49 »
Ich glaube nicht, dass das investierte Geld schlagartig ansteigen wird, wenn sich der Markt fokussiert

Auch das habe ich nicht behauptet. Es würden bei weniger gleichartigen Produkten, die sich gegenseitig die Kundschaft streitig machen, aber zwangsläufig mehr Menschen davon leben können.
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