"Etwas Mitfiebern" ist aber was anderes als "In den Charakter hineinversetzen".
Niedrig & Kuhnt mit "Etwas Mitfiebern"
ist aber auch etwas anderes als
Twilight Zone mit "Überaus gespannt"
was auch noch etwas anderes ist als
American Horror Story mit "Tief darin versunken"
N&K ist nur die einzige Serie bei der mir aufgefallen sind das die Episoden, gerade für eine Drama-Serie, ungewöhnlich kurz sind. Laut Wikipedia sogar nur 21 Minuten anstelle der geschätzten 30 Minuten. Im Vergleich zu Rollenspiele wäre das quasi das Bier & Bretzel RPG.
Ich verstehe nicht ganz, inwieweit die Dauer der durchschnittlichen Folge einer Fernsehserie oder einer Form beim Improvisationstheater eher Rückschlüsse auf Rollenspiel zulassen sollte, als etwa die Dauer einer Partie Mensch-Ärgere-Dich-Nicht
Den Unterschied zwischen dem Vergleich der Länge von Rollenspiel und TV-Serien sowie Rollenspiel und Brettspiele ist das man bei TV-Serien, meiner Erfahrung nach, oftmals vertiefter bzw. gespannter, mehr im Thema drin ist als bei Brettspielen. Wenn man bei klassischen Brettspielen, während die anderen dran sind auf Toilette geht verpasst man idR. nichts was man nicht gleich auf dem Brett wieder erkennen könnte.
Natürlich kann ich mir auch Mittel und Wege denken, eine in sich abgeschlossene Handlung innerhalb von 60, 90 oder 120 Minuten mit der Methode Rollenspiel zu erzählen.
Hier liegt vielleicht ein Unterschied im Ansatz vor?
Wenn ich eine Runde auf einen begrenzte Zeitraum festlege wäre mein Ziel nicht eine abgeschlossene Handlung mit einer spielerischen Methode zu erzählen. Ich würde eher ein Handlungsszenario bieten das innerhalb von eineinhalb oder einer Stunden sinnvoll und mit dem Gefühl eines Abschluß bespielt wird.
Ansonsten bin ich geneigt die Zeitanforderung flexibel zu betrachten.
Das heißt nur weil etwas nicht meinem persönlichen Ideal entspricht, würde ich nicht unbedingt behaupten das es kein vollwertiges Rollenspielerlebnis war. Ebenso wenn etwas nicht unbedingt meinem Spielstil entspricht.
Hinsichtlich der Zielgruppe, meines Erachtens schaffen Rollenspiele nicht einmal unbedingt die eigentliche Zielgruppe zu adressieren und zu vermitteln was sie sind.
Das heißt Personen die sich beispielsweise mit dem freien, kooperativen gestalten von Geschichten beschäftigen erfahren selbst wenn sie es Rollenspiel nennen nicht unbedingt etwas vom P&P. Ebenso erfahren Personen die, wenn man ihnen davon erzählt und eins mitbringt, sehr begeistert von dem Konzept sind, ohne die eigene Initiative nichts davon.