Autor Thema: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?  (Gelesen 91203 mal)

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Offline D. Athair

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #300 am: 15.11.2013 | 16:23 »
... vorhin in DungeonWorld-Faden gepostet:
So in etwa würde ich mir ein RSP vorstellen, das neue Leute ansprechen kann. Warum kriegen unsere europäischen Nachbarn sowas hin? Die Italiener haben's mit Bacchanalia (das den großen Nachteil des sehr speziellen Themas hat) vorgemacht.

[Hier das Crowdfunding dazu.[/url]
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #301 am: 15.11.2013 | 16:27 »
Hab noch einen interessanten Blogeintrag einer "Fachfrau" (engl.).

Das Subskriptionsmodell finde ich ganz interessant. Ansonsten hatten wir das alles hier im Strang schon: Als "Spiel" erkennbar machen, vollständiges Material, geringe Hürden zum Einstieg. Ja. Auch wenn sie es nur beiläufig anspricht - auch die Didaktik ist enorm wichtig. Meine Lösung sähe so aus, ihre Dreadvariante finde ich auch klug durchdacht (und weitaus weniger teuer als meine....).

Einsteigerheftchen halte ich für eher nicht sinnvoll- Da ist mir eigentlich nur CoC von Pegasus als zielführend in Erinnerung, weil es seine Zielgruppe trotz Unerfahrenheit im RSP ernst nimmt. Andere verraten einen sicher unbewußten Hang dazu, das Publikum von Einsteigerheften als Vollidioten zu sehen. Mein schönstes Beispiel ist "Pfad nach Aventurien."

EDIT/ Ja, und das DW_Projekt  sieht so aus, wie die Box, die ich mir vorstelle. Und sie wird, wie ich fürchtete, wohl um die 60,-- kosten, wenn ich den Crowdfunder richtig lese.
« Letzte Änderung: 15.11.2013 | 16:30 von Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) »
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

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Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Nocturama

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #302 am: 15.11.2013 | 16:28 »
... vorhin in DungeonWorld-Faden gepostet:
So in etwa würde ich mir ein RSP vorstellen, das neue Leute ansprechen kann. Warum kriegen unsere europäischen Nachbarn sowas hin? Die Italiener haben's mit Bacchanalia (das den großen Nachteil des sehr speziellen Themas hat) vorgemacht.

[Hier das Crowdfunding dazu.[/url]

Danke für's Posten, das gleiche hatte ich mir auch schon gedacht. Es wäre interessant, wie die Verkaufszahlen jenseits des Crowdfundings dafür sind.

Ich bin echt hin und weg. Die Franzosen haben Dungeon World, dieses Indie-Insider-Ding für Retro-Schwärmer, wie ein Brettspiel vermarktet. Inklusive Spieler- und Zeitangabe auf der Schachtel, Karten und Pappaufsteller in der Schachtel und was weiß ich noch alles.
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Offline Gorilla

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #303 am: 15.11.2013 | 16:39 »
Ah, WHFRP light mit deutlichen Abstrichen bei der Illustration. DAS wird natürlich die Lösung sein.
Nix für ungut, aber große Unterschiede zur Star Wars Box sehe ich da nicht, außer dass die Spieler gleich zu Battlemap-Gebrauch hinerzogen werden.

Offline D. Athair

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #304 am: 15.11.2013 | 16:49 »
Ah, WHFRP light mit deutlichen Abstrichen bei der Illustration.
??

@ Star Wars Box: Die hat halt die Kardinalfehler, dass sie 1. "Einsteiger-Box" heißt und 2. letztendlich nur ein Ausschnitt aus dem Monster-GRW ist. Heißt: Es ist kein Basis-Set, auf dem sich der Rest aufbaut. Trifft auf die Pathfinder-Box genauso zu.


Einsteigerheftchen halte ich für eher nicht sinnvoll- Da ist mir eigentlich nur CoC von Pegasus als zielführend in Erinnerung, weil es seine Zielgruppe trotz Unerfahrenheit im RSP ernst nimmt. Andere verraten einen sicher unbewußten Hang dazu, das Publikum von Einsteigerheften als Vollidioten zu sehen.
Unter anderem das!
Das Beispiel das in die Gegenrichtung ausschlägt, auch wenn es wirklich nett gedacht ist: Mircrolite 20. (Wobei ich da immer noch nicht sicher bin, ob das ein Spiel für Einsteiger oder ein Con-Spiel für Erfahrene sein möchte.)
« Letzte Änderung: 15.11.2013 | 17:02 von Athair »
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Offline Slayn

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #305 am: 15.11.2013 | 16:52 »
Ah, WHFRP light mit deutlichen Abstrichen bei der Illustration. DAS wird natürlich die Lösung sein.
Nix für ungut, aber große Unterschiede zur Star Wars Box sehe ich da nicht, außer dass die Spieler gleich zu Battlemap-Gebrauch hinerzogen werden.

Auf den ersten, flüchtigen Blick stimme ich dir zu.
Wichtig sind aber zwei Dinge:
Zum einem ist es ein tolles Beispiel, wie man ein vorhandenes Produkt genommen und umgemodelt hat.
Zum anderen hatte DW eine recht gute Anleitung, wie man nach dem Beispiel-Szenario selbst das Spiel weiter entwickelt.
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Offline Gorilla

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #306 am: 15.11.2013 | 17:04 »
Ich wollte es nicht schlecht reden. Nur sehe ich nicht, wo der revolutionär neue Ansatz ist im Vergleich zu bestehenden Produkten wie der Star Wars Box oder der DnD4.1 Box.

Offline D. Athair

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #307 am: 15.11.2013 | 17:19 »
... gute Ansätze gibt es mMn zu Hauf.
Mir fehlt nur, dass ein Spiel die Ansätze konsequent zu Ende bringt.

WFRP3: Das mit den Karten und den Würfeln, die Idee mit der Basisbox: Super!  :d
Aber dann flutet das Spiel den Spieltisch mit Markern und Kram und ... Kommt auch noch mit einer Dramaturgie daher, die genau vorbereitet werden will. Baut generell zu viele Ideen ins Basisspiel ein.  :q

Dragon Age: Mit einer Grundbox. Weiteres Material baut darauf auf.  :d
... und dann: Kaum Abenteuer. Seeehr langsamer Produktionsrhythmus.  :q

LotFP Deluxe: Wahrscheinlich (bis auf das längere Soloabenteuer) eines der besten Tutorials.  :d
Kommt dann aber mit Themen und Illus an, die es für eine jüngere Einsteigergruppe uninteressant macht.  :q

... soll ich weitermachen. Hätte noch ein paar (Quest, Aborea, Pathfinder, D&D4 Red Box, Abenteuer in Kaphornia, Dungeonslayers, Einsamer Wolf Mehrspielerbuch, ...).
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Offline D. Athair

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #308 am: 16.11.2013 | 15:21 »
Nachtrag zur PF Beginner Box: War heute mal wieder auf der Paizo-Seite. Da hat sich seit dem letzten Mal doch einiges getan.
Heißt: Neue kostenlose PDFs. Was mir besonders gefällt: Beginner Box Transitions soll nicht nur den Übergang zum großen Spiel ebnen, SONDERN auch reguläre Stufe 1-5 Abenteuer für die Beginner Box spielbar machen.  :d
Neue Optionen (für die bestehenden Klassen + die "neue" Klasse - Barbarian) sind auch hinzugekommen.  :d


Edit: Coole Amazon-Fundstücke:
Eine Rezension von jemandem, der Aborea gespielt hat, aber Rollenspiele wohl nicht kennt.
Und von jemandem, der Aborea mal - auch als Neuling - mit der Familie ausprobieren wollte.
Schließlich noch eine dritte Einsteigermeinung.
« Letzte Änderung: 16.11.2013 | 17:20 von Athair »
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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #309 am: 18.11.2013 | 23:41 »
Bin mir ziemlich sicher, daß der dritte kein Einsteiger ist. Einschätzungen und Vokabular passen da nicht. Klingt irgendwie nach jemandem mit Erfahrung.

Zitat
Ein Spielleiterschirm mit einer Regelzusammenfassung und den relevanten Tabellen für den Spielverlauf wäre sinnvoll gewesen. Es fehlt zumindest ein Anhang mit allen Regeln, Monster, Sprüche, Ausrüstung usw. (....) Die Immersion in die Geschichte (das Abenteuer aus dem Spielleiterheft) verlief dann aber ganz gut.

 Numero Uno indes ist sehr schön und kommt zu einem wunderbaren Fazit. Wobei das, was in allen drei Kommentaren angekreidet wird, die generelle Crux von Aborea, PF Beginner etc. im Vergleich zu den alten Boxen von DSA 1/2 und BEAM-D&D aufzeigt, bis hin zu einem der großen Faux-Pas der Aborea-Box: Keine SC-Bögen beigelegt.
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Zitat von: korknadel
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Zitat von: Dolge
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Offline sangeet

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #310 am: 22.11.2013 | 16:13 »
Meiner Meinung nach ist das beste Einsteiger Spiel:

Descent in der zweiten Auflage.

Warum: Es liefert einfache Quests, den Strategie Teil, das Leveln, sehr schöne Karten und Figuren.

Es ist in erster linie natürlich ein Brettspiel mit Rollenspiel Elementen, hat aber das Potential, Leute für weitere Rollenspiele zu begeistern wenn sie mehr wollen.
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Offline Gorilla

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #311 am: 22.11.2013 | 18:09 »
...oder es hilft einfach dabei, Leute noch strikter auf DSA, Pathfinder und die ganzen "taktischen" Regelungetüme zu sozialisieren.

Eulenspiegel

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #312 am: 23.11.2013 | 03:06 »
Das ist ja kein Widerspruch dazu, dass es hilft, Rollenspieler zu rekrutieren.

Das heißt, man kann sagen: Es hilft, Rollenspieler zu rekrutieren, und es hilft, Leute auf DSA, Pathfinder etc. zu sozialisieren.

Offline Slayn

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #313 am: 23.11.2013 | 09:16 »
Es ist nur dann ein Widerspruch, wenn wir weiterhin alles unter dem Oberbegriff "Rollenspiel" betrachten und dann noch in Konkurrenz setzen.
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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #314 am: 23.11.2013 | 11:13 »
Als müsste die Frage lauten: "Wie können wir neue Rollenspieler für unser Lieblingsrollenspiel rekrutieren, ohne sie an Mainstream-Rollenspiele die wir nicht so mögen zu verlieren?"

Ich muss gerade an eine gewisse Volksfront aus Das Leben des Brian denken ...

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #315 am: 23.11.2013 | 11:50 »
Das ist sicherlich der richtige Ansatz, Leute zum Rollenspiel bringen zu wollen, und ihnen gleich vorschreiben zu wollen, was sie spielen sollen und was nicht  :Ironie:

Kann ich es bei DSA evtl. verstehen, wird das bei der Bezeichnung taktische Regelungetüme absurd. Immerhin habe ich nicht gehört, das die Regeln als solches Mist sein. Neueinsteigern aber den eigenen Geschmack aufzwingen zu wollen ist alles andere als konstruktiv.

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #316 am: 23.11.2013 | 12:10 »
Das ist sicherlich der richtige Ansatz, Leute zum Rollenspiel bringen zu wollen, und ihnen gleich vorschreiben zu wollen, was sie spielen sollen und was nicht  :Ironie:

Kann ich es bei DSA evtl. verstehen, wird das bei der Bezeichnung taktische Regelungetüme absurd. Immerhin habe ich nicht gehört, das die Regeln als solches Mist sein. Neueinsteigern aber den eigenen Geschmack aufzwingen zu wollen ist alles andere als konstruktiv.

Für das Ziel "Rollenspieler" im weitesten Sinne finden nicht, für das Ziel potentielle passende Mitspieler finden schon - und das dürfte ja wohl Hauptmotivation sein sich zu betätigen. Entsprechend wohl auch die gelegentlich geäußerte Sicht, dass Neueinsteiger "besser" spielen würden als die meisten alten Hasen - klar, die sind noch nicht durch andere Spielerfahrunegn und folgend eine eigene Meinung verdorben.

Früher begann halt fast alles mit einem Dungeon oder ähnlich und dann "spezialisierten" sich halt diejenigen, denen das nicht mehr reichte. Heute spielt dieser generische Basispool WoW etc. Für PnP muss daher vor dem Onlinespiel angegriffen werden oder direkt diese Spezialisierung nach Geschmack angeboten werden, denn für die meisten Fälle erfüllt das einfache Einsteigerspiel der PC besser.
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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #317 am: 23.11.2013 | 12:18 »
Für das Ziel "Rollenspieler" im weitesten Sinne finden nicht, für das Ziel potentielle passende Mitspieler finden schon - und das dürfte ja wohl Hauptmotivation sein sich zu betätigen.

Bei mir wäre das nicht so. Meine Runden sind fast alle voll und Platz für neue Runden habe ich nicht.

Mein Hauptziel wäre es, neue Rollenspieler zu generieren, die dann eigene Runden finden und ihren eigenen Weg finden. Ich würde ihnen sicher erzählen, was es da draußen so alles gibt.

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #318 am: 23.11.2013 | 12:20 »
Dann hast du für deine (löblichen) Ziele Recht. Ich vermute aber trotzdem, dass du in der Minderheit bist.
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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #319 am: 23.11.2013 | 12:26 »
Ich verstehe immer noch nicht, weshalb Descent ein guter Einstieg für RSP sein soll und was daran toll sein soll, wenn man Neulinge über diesen Weg ans Hobby heranführen sollte.
Wer schon mal Descent gespielt hat, kennt Dungeon Crawl. Wow. Kennt auch jeder, der einen PC oder eine Konsole hat und eine grundsätzliche Affinität zum Thema. Wieso also sollte es also besonders schlau sein, das ohnehin schon vom PC bekannte Schema F (Auftrag -> Dungeon -> Ummoschen -> Schätze finden -> Belohung einsacken oder TPK), sei es über Descent oder klassisches DnD noch weiter zu vertiefen und den Leuten auch noch aufzeigen, dass man für das Ummoschen von 10 Orks als Anfänger ungefähr 2 Stunden braucht (und was am PC vielleicht 5 Minuten dauert) und dann gerade einmal an der Oberfläche des Systems gekratzt hat?
Erschließt sich mir wirklich nicht, wo da der riesige, grandiose Vorteil liegt.
Erklärt es mir.

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #320 am: 23.11.2013 | 13:28 »
Mir geht es weder um Descent noch um Dungeon Crawling.

Aber trotzdem sollte man nicht versuchen, Neulingen einen Weg vorzuenthalten oder nur einen Spielziel zu zeigen.

Rollenspiel kennt viele Wege.

Und Deungeonclrawling mag zwar am PC einfacher gehen, aber gemeinsam am Spieltisch ist das nochmal was anderes.
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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #321 am: 23.11.2013 | 13:47 »
@Gorilla
Descent 2 weist eine extreme Ähnlichkeit zu - zugegebermaßen "Hack and Slay"-betonten - Rollenspielen auf. Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand, dem die D2 Kampagne nicht mehr ausreicht sich nach einem ähnlichen Rpg umsehen würde. Was den "Mehrnutzen" gegenüber Videospielen angeht: Zeig mir mal ein Videospiel, dass ich mit meinen Freunden am Tisch spielen kann, und zu dem ich mich über viele Spieltermine treffe um eine längere Kampagne durchzuspielen. Auch Elemente wie das rundenbasierte Kampfsystem (Mehrspieler, kooperativ!) mag es mal irgendwo gegeben haben, ist aber nun wirklich nicht Main-Stream-Standard. Dass das grundlegende "Beuteschema" ähnlich ist, kann doch sogar ein Vorteil sein.

Ein Problem sehe ich eher darin, dass Descent 2 an sich auch schon wieder ein extremes Spezialisten-System ist.
Suro janai, Katsuro da!

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #322 am: 23.11.2013 | 13:58 »
Nach der Beschreibung wäre es ein Spiel, welches Leute erreichen müßte, bevor sie dasselbe medial verdaulicher am PC erleben und sie dann rechtzeitig zu den Elementen führen müßte, welche der PC nicht besser kann - und letzteres sehe ich da nicht erwähnt.
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Offline Gorilla

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #323 am: 23.11.2013 | 14:04 »
Mir geht es weder um Descent noch um Dungeon Crawling.

Aber trotzdem sollte man nicht versuchen, Neulingen einen Weg vorzuenthalten oder nur einen Spielziel zu zeigen.

Rollenspiel kennt viele Wege.

Und Deungeonclrawling mag zwar am PC einfacher gehen, aber gemeinsam am Spieltisch ist das nochmal was anderes.

Jupp. Genau.
Und Dungeoncrawl kennt Otto-Normal-Spieler schon. Da gibt's nämlich hunderte davon und auch viele davon, die recht bekannt und erfolgreich sind - sei es als Brettspiel oder am PC. Also heißt es imho: dann doch auch mal was anderes zeigen.

@Suro: Ein normaler Gamer versteht sicher das Prinzip "rundenbasiert" - das als herausragendes Alleinstellungsmerkmal für Rollenspiel anzuführen, kann jetzt aber nicht dein Ernst sein. Gleiches gilt für "Mehrspieler" und "Koop". Das ist beides sowas von Mainstream und üblich. Jedes handelsübliche MMPORG ist ein Multiplayer-Koop.
Die gibt's nur selten als rundenbasiert, weil es aus praktischen Gründen keinen Sinn macht wenn 100 Leute rundenbasierenden im gleichen Dungeon herumspielen. Allerdings gibt es auch zig Beispiele für sehr erfolgreiche rundenbasierende Spiele mit eindeutigem RP-Charakter (X-COM, Jagged Alliance, FF).

@Maarzan: Richtig. So ein Spiel wäre mal was.

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Re: Wie müssten Rollenspiele sein, um mehr Verbreitung zu finden?
« Antwort #324 am: 23.11.2013 | 14:06 »
Wer schon mal Descent gespielt hat, kennt Dungeon Crawl. Wow. Kennt auch jeder, der einen PC oder eine Konsole hat und eine grundsätzliche Affinität zum Thema.

Ein spannender Punkt: wer ist denn überhaupt unsere Zielgruppe, die wir vom (P&P-)Rollenspiel begeistern wollen?

Wenn es darum geht, bestehende MMO-Spieler (oder Computer-Rollenspieler im Allgemeinen) zum Pen&Paper zu bekehren, dann gebe ich dir durchaus recht: warum dann überhaupt noch der Umweg über ein Brettspiel?