Thema: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele

[Megavolt]

Gibt es eigentlich Leute hier im Tanelorn die Eldritch Horror mögen? 

Ich mag es recht gerne, und habe es im letzten Jahr im Lockdown wirklich sehr intensiv gespielt, halb solo und halb mit meinem Sohn zusammen. Würde entsprechend also behaupten, dass ich relativ drin bin in EH.

EH hat viele wackelige Ecken, aber ich mag seinen rogueliken Aspekt total gerne, der lebt halt davon, dass man eine Menge Runden rausklopft und sich überraschen lässt. Ich würde es auch eher nicht mehr in einer großen Runde spielen wollen.

Fun Fact, ich hatte auch schon rollenspiellastige EH-Runden, wo z.B. eine Spielerin ziemlich abgegangen ist, als sie die Wahrsagerin gespielt hat, wenn ich mich recht erinnere, das war auch klasse.

[WitzeClown]

@Crimson:

Und ich würde das eine gelungene Eldritch Horror Runde nennen! 

Aber natürlich sind solche Bewertungen schlussendlich unterschiedlichen Präferenzen und subjektivem Erleben geschuldet.

[...]
EH hat viele wackelige Ecken, aber ich mag seinen rogueliken Aspekt total gerne, der lebt halt davon, dass man eine Menge Runden rausklopft und sich überraschen lässt.

Deckt sich ziemlich mit meinem persönlichen Erleben.

[Megavolt]

Deckt sich ziemlich mit meinem persönlichen Erleben.

Spiels mal solo. Ich bin echt absolut kein solo-Boardgamer und spiele Brettspiele eigentlich NUR wegen dem sozialen Aspekt, aber in dem konkreten Fall hats das voll gebracht. Ich verliere aber auch solo meistens krachend. 

Wenn wir identischen Spaß an EH haben, dann ist meine uneingeschränke Brettspielempfehlung an dich "Talisman", das ist der unumstrittene Packleader unter den Bullshitgeneratoren-Spielen, ein herrlicher Spaß.

[WitzeClown]

Wenn wir identischen Spaß an EH haben, dann ist meine uneingeschränke Brettspielempfehlung an dich "Talisman", das ist der unumstrittene Packleader unter den Bullshitgeneratoren-Spielen, ein herrlicher Spaß.

Wird in der ein oder anderen Version immer mal wieder ausgepackt. Ich meine zuletzt in der Warhammer40k Variante.

[Crimson King]

Wenn wir identischen Spaß an EH haben, dann ist meine uneingeschränke Brettspielempfehlung an dich "Talisman", das ist der unumstrittene Packleader unter den Bullshitgeneratoren-Spielen, ein herrlicher Spaß.

Das ist viel schneller durch als Fortune And Glory oder Tales Of Arabian Nights.

Ich empfehle noch die Pathfinder Adventure Card Games. Da kriegt man den Random Bullshit sogar von Flufftexten befreit auf Kampagnenbasis um die Ohren.

[Megavolt]

Die eigentliche Frage ist, wie denn nun der Nachfolger zu Eldritch Horror ist? Die Meinungen gehen da weit auseinander, und das Ding ist teuer. Bisher habe ich es ausgeblendet, auch deshalb weil es nicht wie gewünnscht bullshit-driven, sondern stattdessen story-driven zu sein scheint. Wer will denn sowas? 

Bzw. noch schlimmer, irgendwie Missions-driven, und das ist mir definitiv zu blöd. Dann hat man diesen Descent 2 Effekt, dass man die erste Mission 10 Mal mit zehn unterschiedlichen Spielrunden gespielt hat (die Goblins klauen das Korn, IHR ALLE KENNT DIE MISSION), aber die späteren Missionen sind de facto unerreichbar.

[Megavolt]

Das ist viel schneller durch als Fortune And Glory oder Tales Of Arabian Nights.

Talisman ist nie durch, jede einzelne Partie ist frischer nagelneuer Bullshit. 

Arabian Nights wirkte auf mich auch wie ein winner, aber die Kernmechanik ist so clunky, mein lieber Herr Gesangsverein. Diese bleierne Grammatik mit den Verben (?), die dann die Ereignisse programmiert haben. Das war einer dieser SUSD-Tipps, die ich euphorisch gekauft und dann verklappt habe.

Ich hatte sogar die alte Variante, die soll besser sein, vielleicht ist das Gegenteil der Fall, das mögen andere beurteilen.

[WitzeClown]

Das ist viel schneller durch als Fortune And Glory oder Tales Of Arabian Nights.

Ich empfehle noch die Pathfinder Adventure Card Games. Da kriegt man den Random Bullshit sogar von Flufftexten befreit auf Kampagnenbasisl um die Ohren.

Tales of Arabian Nights scheint ja ein echter Trip zu sein! Danke für den Tipp.

[Dreamdealer]

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[Megavolt]

King of Tokyo ist mega scheiße. Ich will es mögen, aber es hat keinen Aspekt, den man mögen kann. Es ist langsam, es skaliert schlecht, die Figuren sind zur Hälfte blöd, der Mechanismus, dass der in der Mitte immer von allen anderen gepuncht wird, ist grässlich konterintuitiv, weil man ja nach Tokyo wollen soll, wenn drei blöde Karten ausliegen, dann ist das Spiel an der Stelle auch gern mal schön blockiert, die Karten sind gerade für Neulinge kaum richtig einzuschätzen.

Bei King of Tokyo lacht niemand am Tisch, viele sitzen herum und warten, die Würfe sind nicht spannend oder sehenswert.

Was läuft denn da schief bei dem Spiel? Garfield + "jeder hat es" ist doch erstmal eine vielversprechende Kombination?

[ghoul]

Für 2 Energie kannst du die Kartenauslage neu bestücken.
In Tokyo City machst du allen außerhalb Schaden, yeah!!

Aber ja, viel Tiefe hat King of Tokyo nicht. Es ist nicht jedes Spiel ein Terraforming Mars. 

[Megavolt]

Aber ja, viel Tiefe hat King of Tokyo nicht. Es ist nicht jedes Spiel ein Terraforming Mars. 

Danke für den Hinweis mit der Neubestückung! Vor allem hats halt keinen Spielspaß, King of Tokyo.

Ich habe jetzt meine erste Partie Terraforming Mars gegen den (trotteligsten) Computergegner gewonnen, es wird etwas wärmer. Sehe mich aber jetzt trotzdem nicht als zukünftigen glühenden TM-Fan.

[ghoul]

Ich kann da nichts für dich tun, Erdling. Mars first! 

[Noir]

Witzig Wir spielen eigentlich bei jedem Spielabend mindestens eine Partie King of Tokyo. Weil schnell, spannend und witzig Wir haben immer viel Spaß Aber ist halt auch immer schnell weggespielt so eine Partie ... Guter Absacker ...

[Crimson King]

King of Tokyo ist mega scheiße. Ich will es mögen, aber es hat keinen Aspekt, den man mögen kann. Es ist langsam, es skaliert schlecht, die Figuren sind zur Hälfte blöd, der Mechanismus, dass der in der Mitte immer von allen anderen gepuncht wird, ist grässlich konterintuitiv, weil man ja nach Tokyo wollen soll, wenn drei blöde Karten ausliegen, dann ist das Spiel an der Stelle auch gern mal schön blockiert, die Karten sind gerade für Neulinge kaum richtig einzuschätzen.

Bei King of Tokyo lacht niemand am Tisch, viele sitzen herum und warten, die Würfe sind nicht spannend oder sehenswert.

Was läuft denn da schief bei dem Spiel? Garfield + "jeder hat es" ist doch erstmal eine vielversprechende Kombination?

Ich find's schon spektalulär, wie du konsequent die falsche eine andere Meinung zu praktisch jedem Spiel hast als ich.

King of Tokyo ist ein guter Filler, wenn man mal 20 Minuten Zeit hat oder zu viel Alkohol für/keinen Bock auf was Komplexes. Das schlimmste, was man tun kann, ist, das Spiel ernst zu nehmen.

Ich kann mich noch an meine ersten Partien Capone erinnern. Das Spiel ist ein Hauen und Stechen und chaotisches Gemetzel, in dem ich mehrere frustrierende Runden lang versucht habe, eine Strategie zu entwickeln, die mich zum Sieg bringt. Irgendwann habe ich davon abgesehen und nur noch darauf gespielt, alle anderen am Gewinnen zu hindern. Ab dem Moment war es cool. Mit King of Tokyo läuft es ein Stück weit genauso. Es geht nicht ums Gewinnen, es geht darum, das Chaos zu umarmen und zu genießen. Im Gegensatz zu Capone kann man King of Tokyo allerdings auch mit Kindern spielen.

[Swafnir]

Bei uns ist King of Tokyo das Familienspiel, das man auch mit Vater und Tante (beide Ü65) gut spielen kann. Das und Zombie Dice.

Ich find beide lustig, aber bin grundsätzlich eben kein Fan von "Würfelspielen". 

[Mr. Ohnesorge]

Bei uns ist King of Tokyo das Familienspiel, das man auch mit Vater und Tante (beide Ü65) gut spielen kann. Das und Zombie Dice.

Ich find beide lustig, aber bin grundsätzlich eben kein Fan von "Würfelspielen". 

This.

[Megavolt]

Ich find's schon spektalulär, wie du konsequent die falsche eine andere Meinung zu praktisch jedem Spiel hast als ich.

Ist mir auch aufgefallen, ich empfinde das mittlerweile als nützlich und gewinnbringend.

King of Tokyo ist ein guter Filler, wenn man mal 20 Minuten Zeit hat oder zu viel Alkohol für/keinen Bock auf was Komplexes. Das schlimmste, was man tun kann, ist, das Spiel ernst zu nehmen.

Es ist halt völlig bizarr witzlos. Ich spiele auch als Filler kein witzloses Spiel, warum sollte ich? Schlimmer noch, durch den Eiskanonenpinuin ist es nicht nur witzlos, sondern aufgesetzt zwangswitzig, das ist nochmal eine Stufe darunter.

In dem von dir beschriebenen Setup spielt man mMn eine Runde Skull: kein winzig kleiner Text auf kleinen Karten, keine friemeligen Drehrädchen, die Regeln sind in 60 Sekunden erklärt, es ist mega spannend, es ist blödsinnig lustig, es skaliert makellos. Am Ende spielt man dann acht Runden Skull statt einer und es ist ein Fest.

Wenn jemand bei Skull eine Karte flippt, johlen alle. Wenn jemand bei Tokyo würfelt, stieren alle stumm über den Tisch und denken sich: tempus fugit, memento mori, am Montag muss ich wieder arbeiten, nächste Woche fange ich diesmal aber wirklich mit Fasten an, Mann, bin ich müde.

[Tarin]

Ihr könnt ja stattdessen kniffeln. Alternativ Rock the Bock spielen. Das hat ne schöne Verpackung und ist interaktiver als das erstgenannte Spiel

Haben wir zwischendurch immer mal wieder Spaß mit.

[felixs]

Ich mag King of Tokyo meist auch nicht. Meinem Eindruck nach ist das Spiel sehr situativ, sehr auf die richtige Gruppe angewiesen. Gut funktioniert hat es für mich mit Gruppen, die an der Supermonster-Thematik Spaß hatten, die ihre Monster ein wenig ausgeschauspielert haben. Das trägt dann über die Längen. Die Karten finde ich auch zu klein und den Text sowieso.
Das Spiel kann fluffig und locker von der Hand gehen - braucht aber die richtige Runde.
Ich würde lieber Qwixx (am liebesten mit der Characters-Erweiterung) spielen.

Terraforming Mars hat mir bisher auch nicht sonderlich gut gefallen. Zu unübersichtlich und auch mechanisch nicht übermäßig interessant. Da habe ich allerdings Hoffnung, dass sich das bessert, wenn man das Spiel etwas mehr verinnerlicht hat und die Karten großteils schonmal gesehen hat. Der Einstieg mit einer Gruppe von Leuten, die das schon oft gespielt haben und deren Spielausrichtung eindeutig kompetitiv ist, ist wahrscheinlich nicht ideal. Muss ich aber eh noch durch. Ich mag die Leute und möchte mit denen spielen, also werde ich das lernen müssen.

[Harry]

Schließe mich der Fraktion an, die mit King of Tokyo nichts anfangen kann. Auch ich spiele lieber andere Kniffel-Varianten, auch ich würde am ehesten Qwixx hervorholen, allerdings ohne die Charaktere, weil mir bei Kniffellikes schlicht lieber ist - vielleicht sollte ich direkt wieder Kniffel spielen  .

Terraforming Mars verzeihe ich aufgrund des Themas viel, hab ich hier ja schon viel zu geschrieben. Ich vermute, es würde besser, wenn ich mich endlich dazu aufrappeln könnte die Präludium-Erweiterung zu kaufen, aber 25 Tacken für eine Handvoll Karten schreckt mich halt schon stark ab.

[ghoul]

Terraforming Mars verzeihe ich aufgrund des Themas viel, hab ich hier ja schon viel zu geschrieben. Ich vermute, es würde besser, wenn ich mich endlich dazu aufrappeln könnte die Präludium-Erweiterung zu kaufen, aber 25 Tacken für eine Handvoll Karten schreckt mich halt schon stark ab.

Präludium ist teuer, aber sinnvoll mit "langen" Erweiterungen wie "Colonies", weil der Start dadurch flüssiger wird.

[Tarin]

Ich hatte ja vor einiger Zeit meine RPG Sammlung verkauft und mir vorgenommen, nicht mehr zu sammeln. Aktuell sieht’s ja eher nach Suchtverlagerung aus…

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[felixs]

Ich hatte ja vor einiger Zeit meine RPG Sammlung verkauft und mir vorgenommen, nicht mehr zu sammeln. Aktuell sieht’s ja eher nach Suchtverlagerung aus…

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Aber auf jeden Fall hast Du einen guten Geschmack 
Völlig unterschätztes Spiel, finde ich.

[Tarin]

Leider. Wird viel zu oft als glücksabhängiges Würfelspiel oder mit Blick aufs Bosrd direkt als altmodisch-langweilig abgetan. Dabei hat es eine aktive internationale Turnierszene und ziemlich Tiefe.