Hallo -- ausgehend von den Threads über Science-Fantasy-Spiele, Spiele für Kinder, meiner eigenen Vorliebe für RIFTS, Gamma World usw. und dem lange in mir rumorenden Plan, ein supereinfaches, feierabendtaugliches, rollenspielartiges Spiel zu machen, bei dem Charaktere aus einem Vorrat an Spielzeugen und Bildern bestehen, die die Fähigkeiten repräsentieren ... Luftholf ... hier eine Skizze, bei der ich vor allem Tipps zur Ökonomie des Gegenstandstausches brauche.
Kampf ist, wie man sehen kann, durch eine Mischung aus Kita-mäßigem Brumm-Brumm-Ich-schieß-dich-wohl-ab und etwas Taktieren mit der Menge an Gegenständen (Erzählmöglichkeiten), die man noch hat, geregelt. Nur, ich bin so schlecht darin, mir vorzustellen, wer wann wie viel haben muss, damit diese Taktiererei wirklich in Gang kommt. Es muss nicht super gebalanced sein, das Ganze soll so regel- und vorbereitungsarm, so intuitiv wie möglich sein.
Das Ganze ist absichtlich etwas kindlich und albern gehalten, weil ich mir vorstelle, dass das wirklich leicht angetrunkene Nerds oder überarbeitete Geeks spielen, wenn ihnen für ernsthaftes Spiel schon zu sehr die Augen zufallen. Wie viele Spiele, die ich mir ausdenke, ist eine Art Partyspiel, das sich nicht zu ernst nimmt. Funktionieren sollte es aber trotzdem!
Achtung, gleich kommt es:
Regelskizze "Post-Post-Apokalyptische-Atommuntanten-Kloppen-Erforschen-und-Heiraten-Sich" (PoPoAAKlErHeSi)
Setting
Gamma World + RIFTS + Saga + Mangas von YouTube, deren Tonspur man nicht versteht + Masters of the Universe + Buffy + Kindergarten
Charaktererschaffung
Fünf Dinge aus thematisch passenden Bildmedien ausschneiden und eine Collage von deiner Figur machen. Was man da sieht, das ist und kann und weiß die Figur und hat sie bisher erlebt.
Spielleitung: NSC werden genau so vorbereitet on the fly aus einer kleinen Schachtel mit einem Bildvorrat zusammengestückelt.
Nach jeder Spielsitzung darf man eins mehr dazukleben.
Spielleitung: Eins mehr in die Schachtel.
Kampf
Für jede Figur werden (zu Beginn drei) reale Gegenstände mitgebracht, die ihre Kampfausrüstung repräsentieren. Damit spielt man Kampf, etwa so wie im Kindergarten. Im Unterschied zum Kindergarten darf man aber jeden Gegenstand pro Spielabend nur einmal einsetzen.
Beispiel: Wenn man die Megaschallwellen der Fliegenden-Untertasse-Fahrradklingel des Gegners einmal mit der schallschluckende Protonenflamme seines Flammenwerfer-Feuerzeugs abgewehrt hat, sind Feuerzeug und Klingel für diesen Abend verbraucht. (Es versteht sich von selbst, dass die Funktionen der Gegenstände bei jedem Kampf neu bestimmt werden können; beim nächsten Rumms kann die Klingel also sehr gut einfach ein sehr großer Metallbrocken sein, den man auf die Gegner schleudert).
Der Kampf ist vorbei, wenn einem nichts mehr einfällt, eine Seite keine Gegenstände mehr hat oder aufgibt.
Wer verloren hat, darf sich aus dem Vorrat des Gegners einen Gegenstand aussuchen und dem eigenen Arsenal dauerhaft hinzufügen. Nach jeder Spielsitzung darf man zudem einen Gegenstand mehr in seine Schachtel legen.
Es gilt also, über den Spielabend ein bisschen zu taktieren, welche Waffen man aus dem Hut zieht oder lieber zurückbehält; was auf dem Tisch liegt, kann man auch verlieren und was einmal gebraucht wurde, ist hinterher weg. Andererseits können die Spieler zusammen daran arbeiten, der Spielleitung Gegenstände abzuziehen, riskieren damit aber, verliebt zu sein und sich heiraten zu wollen (siehe unten).
Spielleitung: NSC werden vorbereitet oder on the fly aus einer ziemlich großen Schachtel mit Gegenständen (zu Beginn, ach irgendwie deutlich mehr als die Spielgruppe zusammen hat, vielleicht Anzahl der Spielergegenstände + 3 oder so) zusammengestellt.
Sterben und Ohnmächtig sein
Man stirbt, wenn man keine Lust mehr auf die Figur hat und macht sich sofort eine neue. Ansonsten war man bei einer Kampfniederlage nur ohnmächtig.
Sich Heiraten
Natürlich darf man sich im Kampf helfen ("Ich wehre die Klingelschallwellen, die auf dich einprasseln, mit dem Deflektorschild meines Schnipsels Geschenkpapier ab.") -- und muss das auch, wenn andere Mitspieler keine Gegenstände mehr haben. Wird die Hilfe angenommen, sind die beiden Figuren ab da offiziell verliebt und wollen sich heiraten. Das geht selbstverständlich auch mit mehreren Figuren zugleich, inklusive der dadurch entstehenden Verwicklungen und Drama-Szenen.
Eifersucht (aber auch jeder andere Konflikt, den Figuren untereinander haben) ist ein guter Grund, im Kampf der Spielleitung zu helfen statt den anderen Gruppenmitgliedern. Mit der Ansage: "... aber ihr merkt das wohl nicht" kann man verhindern, dass die anderen Figuren wissen, dass man im Kampf gegen sie gearbeitet hat. Man kann allerdings auch ganz offen gegen die anderen eintreten, um sie wissen zu lassen, wie sehr man sie gerade hasst. Gegenstände, die Spieler einsetzen, um der Spielleitung zu helfen, wandern nach dem Kampf in den eigenen Pool zurück und können nicht vom Gewinner des Kampfes an sich genommen werden. Spieler und NSC müssen anschließend nicht ineinander verliebt sein und sich heiraten wollen; Spieler und Spielleitung können das aber miteinander festlegen und so NSC zu wiederkehrenden Figuren machen.
Spielleitung
Kampagnenerschaffung für die Spielleitung
Zusammenstellen von Bildvorrat und großem Karton mit absonderlichen Gegenständen.
Karte malen
Inhalt des Spiels ist die Erforschung einer unbekannten Gegend durch eine Gruppe wild zusammengewürfelter Außenseiter (bitte mit Leben füllen: Sind das Sträflinge, Idealisten, Schmuggler, Terroristen, Eroberer, Wissenschaftler, Flüchtlinge …?). Sie müssen die Fortschritte auf einer großen Karte festhalten, die auf Malbogen mit Filzstiften und natürlich auch allerlei Klebezeugs festgehalten wird. Die Spieler können sich auf der Karte hin- und herteleportieren, wenn sie die Spielleitung dafür mit einem Gegenstand bezahlen.
So ungefähr?
Thema: Sciene-Fantasy-Gonzo-Kindergartenspiel mit echtem Spielzeug (Gelesen 2296 mal)
