Autor Thema: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder  (Gelesen 4735 mal)

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Luxferre

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Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« am: 16.12.2013 | 08:27 »
Immer wieder liest oder hört man, DnD sein ein sehr kampflastiges System. Es unterstütze regelseitig nur das Kämpfen und Gruppen spielen allesamt oder größtenteils extrem kampflastig.
Soweit zum Hörensagen.
Die Regeln selbst geben diesen Verallgemeinerungen aber durchaus Nährboden, was aber gar nicht ins Zentrum dieser Frage rücken soll.


Da ich zu dem Thema eine anders lautende Meinung habe, als die Vorherrschende, und am Tisch anders leite, möchte ich mal die bewusst offene Frage in den Raum werfen, wieviele Kämpfe ihr so in euren Runden pro Spieleabend absolviert.


Vorweg einige Anmerkungen:
Einen Bossfight würde ich jetzt aus der Umfrage rausnehmen, weil diese oftmals länger dauern, als ein Standardencounter. Interessant ist trotzdem, wie lange ihr für einen Endkampf so braucht.

Da alle Spielrunden unterschiedlich lange dauern, kann ich auch keine explizite Umfrage daraus generieren. Daher bleibt die Umfrage so offen und locker gestellt.
Bitte schreibt doch dazu, wie lang ein Spielabend bei euch so dauert.

3.5 hat eine Berechnung, dass alle 13 (kommahastenichgesehen) Encounter ein Stufenaufstieg fällig ist. D.h. es gibt explizite Regeln dafür. Wichtig zu wissen, wenn man DnD als SL angeht, wie ich finde.

Zu guter Letzt würde mich mal interessieren, wie lange ihr in Realzeit eine Kampfrunde abhandelt.




Ich leite relativ kampfarm. Bei mir gibt es so ein bis zwei, maximal drei Kämpfe an einem Spielabend. Die Charaktere gehen meist ausgeruht in die Kämpfe und die Spieler sind nicht sonderlich taktisch veranlagt. Wenn ich das volle Potential eines ans Gruppenniveau angepassten Gegners ausschöpfen würde, wäre der Kampf ziemlich haarig für die Spieler.

Ein Kampf dauert bei uns im Schnitt 6 bis 10 Kampfrunden. Manchmal etwas länger, wenn mehrere Gegner beteiligt sind.
Realzeit sollte so gut 'ne halbe Stunde sein.
Ich merke dabei auch, dass die Konzentration von uns mit der Menge der Kampfrunden abnimmt und man den Kampf endlich zu einem schnellen Ende bringen möchte.

Ein Spielabend ist bei uns mit 8 Stunden relativ lang. In letzter Zeit kommen familienbedingt etwas kürzere Sessions dazwischen.
Wir fressen uns gern in Settingdetails fest und spielen unsere Charaktere recht ausufernd aus. Da wäre auch zeitlich wenig Möglichkeit für viele Kämpfe.

XP vergebe ich nach Spiel-/Kampagnenfortschritt. Also keine Aufstiege nach irgendwelchen Tabellen und Encountermengen.

Offline Darius

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #1 am: 16.12.2013 | 09:01 »
Meine Erfahrungen mit Pathfinder sind folgende:

Wir brauchen für einen normalen Encounter auch so 6-10 Kampfrunden. Das kann auch mal schneller gehen. Spielzeit kann ich schlecht einschätzen, ich würde aber sagen für so 6 Kampfrunden braucht man mit 5 Spielern ca. 20-30 Minuten.

Unsere Sitzungslängen hängen stark davon ab, ob wir unter der Woche spielen, wenn alle am nächsten Tag wieder früh raus müssen oder am WE, wenn wir Zeit haben. Im Schnitt dauert eine Sitzung so 4 Stunden würde ich sagen.

Ganz allgemein zu Pathfinder und der Kampflastigkeit (Threadthema).

Auch wir spielen nun PF deutlich Rollenspiel lastiger. Das ist dem SL zu verdanken und es geht auch ganz gut. Trotzdem muss man glaube ich sagen, dass Pathfinder schon sehr kampflastig ausgelegt ist. Man schaue sich nur mal das Charakterblatt an. Da stehen ech viele Werte drauf, die vor allem oder ausschließlich nur für den Kampf relevant sind. Deshalb sehe ich es schon so, dass sich die Mächtigkeit eines PF Charakters schon stark danach bemisst, wie kampfstark er ist. Alles andere wäre meiner Meinung nach Augenwischerei. Klar gibts auch noch die Skills und Fluffelemente, aber wie gesagt. Die wahre Macht zeigt sich dann im Kampf.

Aus diesem Grund werde ich auch für Kampagnen, bei denen ich mehr Rollenspiel und Story drin haben möchte nicht mehr zu Pathfinder greifen. Da gibt es schlicht und ergreifend Systeme, die das viel besser fördern.

Zu der Kampflastigeit kommt bei PF noch hinzu, dass es ziemlich stark auf taktisches Vorgehen ausgelegt ist. Das heißt eine Battlemap und Figuren sollten meiner Meinung nach schon benutzt werden, sonst haben viele Kampfmanöver und Regeln keinen Sinn.

Wenn ich eine Gewichtung machen müsste würde ich sagen: Pathfinderabenteuer sind 70% Kampf, 15% Skilleinsatz, 15% Storyspiel.
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Offline Dash Bannon

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #2 am: 16.12.2013 | 09:18 »
Pathfinder wird nicht deshalb als kampflastig beschrieben weil wirklich jede Gruppe mehr oder minder ausschliesslich mit kämpfen beschäftigt ist, sondern weil sich die allermeisten Talente, Klassenfähigkeiten, Zauber und zauberähnliche Fähigkeiten nunmal aufs kämpfen beziehen.
Natürlich kann man sich als Talent auch "Feritgkeitsfokus: Handwerk" holen, aber das macht doch keiner (oder sagen wir mal, nahezu keiner). Stattdessen holt man sich halt doch eher den "Heftigen Angriff" oder "verbessertes zu Fall bringen".
Beim Levelaufstieg steigen der Grundangriffsbonus, Trefferpunkte und Rettungswürfe (die man auch hauptsächlich für Kampfsituationen benötigt)

Natürlich hindert einen niemand daran auf Kampf zu verzichten, aber dann braucht man ja kein Pathfinder spielen.

Anmerkung: ich beziehe mich nur auf Pathfinder. D&D 3.5 hab ich nur zweimal gespielt. Da kann ich das nicht beurteilen
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline kalgani

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #3 am: 16.12.2013 | 09:29 »
Ich versuche nicht zu viele Kämpfe einzubringen.
Die Spieldauer an einem Abned ist meist3,5 Stunden und mehr als einen Kampf jede zweite Sitzung finde ich zuviel.
Das könnte aber auch einfach daran liegen das wir eine ziemlich lahme Truppe im Kampf sind.
Ich leite auch ohne XP, so das ich freie Hand beim Aufstieg besitze. 

Offline Darius

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #4 am: 16.12.2013 | 09:31 »
Wobei ich da dann sagen muss, dass mir Pathfinder als Spieler zu langweilig wird, wenn so wenig gekämpft werden würde. Weil ich halt einfach so empfinde, dass die SC vor allem im Kampf glänzen und einfach abrocken können.
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Offline Oberkampf

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #5 am: 16.12.2013 | 09:38 »
Fast immer, wenn ich irgendwas aus dem D&D-Familienbereich leiten will, kommen bei mir in der Vorbereitung ein, zwei Kämpfe mehr heraus als beispielsweise bei Midgard, wo es mehr Fertigkeitsszenen gibt. Ob die am Tisch dann umgesetzt oder umgangen werden, hängt von der Gruppe ab - aber ehrlich gesagt bin ich sowohl als SL auch als Spieler enttäuscht, wenn es an einem 6 - 8 h Spielabend in einem Fantasysetting keinen oder nur einen Kampf gab. Und bei D&D (außer low level AD&D) wäre ich doppelt enttäuscht.
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Offline Slayn

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #6 am: 16.12.2013 | 09:42 »
Meine letzten beiden Pathfinder Runden waren sehr Kampf-Orientiert. Der Fokus lag ganz klar auf teamorientiertem Taktikspiel, die Story des jeweiligen APs war nur die Einbettung in den Hintergrund.
Die Charaktere waren dabei weder Konzept-Charaktere noch wurden andere Charakterkonzepte verfolgt als den Job im Team zu erfüllen und seine Klasse gut darzustellen. Das wurde begünstigt durch niedrige Build Points.

Kämpfe gab es viel, jeweils 12+ und die gingen durch gute Vorbereitung (Karten ausgedruckt, Pöppel vorbereitet, Spieler hatten ihre benötigten Regeln alle als Cheat Sheet zu Hand) und eingespielte Spieler, die ihre Magischen Gegenstände mit Ladungen nie gehortet haben, schnell von der Hand.

Ein normal fordernder Kampf dauerte im Schnitt 3-5 Runden und war in 10 Minuten erledigt und haben somit ca. 3 von 4 Stunden Spielzeit ausgemacht.

Das mag jetzt etwas mager in Bezug auf "richtiges Rollenspiel" klingen, basiert aber mitunter darauf dass meine damaligen Mitspieler individuelle Spotlights weder gebraucht noch gewollt haben, daher wurden alle sozialen Begegnungen oder Rätsel auch immer schnell im Team erledigt.

[Zwei kleine Nachträge:]
Kämpfe werden schnell zäh, wenn die Beteiligten jede Runde wieder vor Entscheidungen stehen und über ihren "Zug" grübeln. Wichtig bei eingespielten Spielern ist, das sie immer schnell auf Standardaktionen zurückgreifen können.
Der Fokus auf die Archetypischen Rollen hat zu einem erstaunlich hohem Anteil an Charakterspiel während der Kämpfe geführt.
« Letzte Änderung: 16.12.2013 | 09:54 von Slayn »
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #7 am: 16.12.2013 | 09:45 »
Die Anzahl der Kämpfe variiert bei uns je nach Kampagne extrem stark. Aber eigentlich gibt es immer mindestens einen Kampf pro Abend, im Schnitt werden es wohl so 3 drein (bei 4,5h Spielabend).

Wir hatten dabei aber auch schon Bosskämpfe, welche über den gesamten Abend gingen - die erwiesen sich dabei aber schon als sehr zäh.
Beendete das Erbe des Feuers, bannte die Grausame Flut, verhinderte den Bau der Kadaverkrone und löste das Rätsel um den Fluch des Purpurthrons und verhindert gerade die Tyrannei der Drachen.

Offline Arldwulf

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #8 am: 16.12.2013 | 09:52 »
Zum Teil ist es sicher auch einfach eine Frage des Vergleichs. 2-3 Kämpfe je Abend sind für eine 8 Stundensession in D&D sicher nicht viel.

Aber ich kenne auch Gruppen die haben aller 3-4 Spielsitzungen je 4-5 Stunden mal einen Kampf. Ist das eine also kampfarm und das andere dann kampfärmer? Ohne Vergleich ist das schwer zu sagen, und noch viel schwieriger lässt sich sagen ob dies dann am System oder den Spielrunden liegt.

Man muss sich dort einfach auch ein wenig von konkreten Spielrunden lösen, da deren Spielweise immer individuell sein wird. Und zumindest zu einem Teil auch unabhängig vom System. Jemand der gewohnt ist Probleme seines Charakters durch Gewalt zu lösen wird diese auch einsetzen wenn das System und das Abenteuer eigentlich eine Suche oder das Lösen eines Rätsels erfordert, Investigation und "Stadtspiel" wenn man so will.

Wenn man bewerten will ob Pathfinder RPG oder 3.5 kampflastig ist muss man sich die Hilfsmittel ansehen die es für Spieler und Spielleiter anbietet um Abenteuer abseits der Kämpfe zu unterstützen.

Und ein paar gibt es da schon, auch wenn es mehr sein könnte.

Offline bobibob bobsen

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #9 am: 16.12.2013 | 09:55 »
Bei mir wird nur gekämpft wenn es unbedingt notwendig ist, dann haben es die Kämpfe meist aber in sich und dauern auch mal eine gesamte Spielsitzung die bei uns leider immer relativ kurz ist mit 2 bis 2,5 Stunden.
Im Schitt würde ich schätzen das 1 Kampf alle 10 Stunden stattfindet.

Offline Koenn

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #10 am: 16.12.2013 | 09:56 »
Bei uns gibt es ca. an jedem dritten Abend einen Kampf, es sind auch mal zwei vorgekommen (so jedes Vierteljahr mal) - bei 6 bis 8 Stunden Spieldauer pro Woche.

Kampflastigkeit ist eher eine Sache des SLs und der Interessen der Spieler, wobei ich mal auf einer Con einen "SL" erlebt habe, der einen Encounter nach dem anderen vom Abrissblock gezogen hat ... nach dem dritten in 50 Minuten bin ich aufgestanden und gegangen (und die anderen Spieler hatten fragende Gesichter = ihnen schien es wohl zu gefallen) ...
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Offline Erdgeist

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #11 am: 16.12.2013 | 09:58 »
Unsere Spielabende sind unter der Woche und daher auf 3-4 Stunden begrenzt. Kämpfe gibt es so in etwa jeden zweiten bis dritten Abend, wobei es zum Ende eines Abenteuers mehr sind, aber auch da selten mehr als ein Kampf pro Spielabend. Zu viele Kämpfe sind bei uns nicht beliebt, weil sie (für uns) so lange dauern.
Es sind 4-5 SC, allerdings zuletzt im Stufenbereich 14-16, so dass der SL (egal, ob ich oder ein anderer) entweder Massen an Gegnern auffahren muss oder besonders schwere, damit es herausfordernd ist; viele Spezialfähigkeiten und unzählige Zaubereffekte verlangsamen das Tempo weiterhin, so dass ein normaler Kampf etwa eine Stunde Spielzeit in Anspruch nimmt.

So richtig herausgefunden, ob das vergleichsweise langsame Tempo an uns, den Regeln oder einfach den Stufen liegt, habe ich noch nicht.

Die Anzahl der Begegnungen bis zum nächsten Stufenaufstieg ist dafür etwas niedriger als laut Regeln im Schnitt vorgesehen. Da lagen wir die letzten Male eher bei 9 Begegnungen. Der Rest an XP wird durch Storybelohnungen vergeben. :)

Offline kalgani

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #12 am: 16.12.2013 | 09:59 »
Wobei ich da dann sagen muss, dass mir Pathfinder als Spieler zu langweilig wird, wenn so wenig gekämpft werden würde. Weil ich halt einfach so empfinde, dass die SC vor allem im Kampf glänzen und einfach abrocken können.

ich versuche die spieler zu fordern, nicht das system.

wahrscheinlich könnte ich auch alles mögliche andere leiten um das zu bekommen, aber ich mag diese "extreme lager than life" mechanik von 3.x/PF. ich denke aber das die indie aspekte von 13th age mich wohl über kurz oder lang dorthin treiben werden (was das hauptsys angeht).

Offline afbeer

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #13 am: 16.12.2013 | 10:41 »
Das hängt in erster Linie von der Spielleitung ab.
Welche Abenteuer werden angeboten?
Wie sieht das Kampagnensetting aus?

So in den letzten Jahren:
Ich hatte Spielabende (4h) bei D&D 4E, Midgard, Liquid, Black Crusade ohne Kämpfe.
Ich hatte Spielabende (4h) bei FATE, D&D 4E, D&D 3.5, AD&D, Midgard, Liquid, Rogue Trader mit einem Kampf zu 10 Minuten.
Ich hatte Spielabende (4h) bei Pathfinder mit vier Kämpfen zu 15 Minuten.
Ich hatte Spielabende (4h) bei D&D 4E mit einem Kampf zu 120 Minuten.
Ich hatte Spielabende (5h) bei D&D 3.5, D&D 4E mit drei Kämpfen zu je 45 Minuten.
Ich hatte Spielabende (4h) bei Deathwatch mit 10 Kämpfen zu je 25 Minuten

Die Kampflastigkeit ist unabhängig von den Seitenanteil der kampfrelevanten Regeln.

Eine Kampfrunde dauert von 1 Minute bis zu 20 Minuten ja nach Anzahl der am Kampf Beteiligten und deren Konzentrationsfähigkeit.

Offline Schwertwal

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #14 am: 16.12.2013 | 10:46 »
Also, ich vermute, bei mir (Kingmaker) kommen wir auf 1,irgendwas Encounter pro Session. Die "langweiligen", die weder eine Bedrohung darstellen, noch für die Story relevant sind, lasse ich dabei gerne weg, dafür überarbeite ich aber alle Encounter, die der AP vorgibt und bohre sie ordentlich auf und versuche etwas dem katastrophalen Encounterdesign Paizos entgegenzuwirken. Diese Kämpfe sind dann auch tatsächlich fordernd und sehr lethal.


Kämpfe dauern selten länger als 5 Runden, nur Bosskämpfe können da vielleicht mal 7 oder 8 Runden beanspruchen - finde Kämpfe jenseits der 5 Runden aber auch extrem ungewöhnlich für D&D 3+.

Die Länge der Kampfrunden ist sehr variabel und hängt von Stufe und Klassen der SC und Gegner ab, sowie von den Spielern. Ein Summoner in den Händen eines langsamen Spielers braucht auf Stufe 3 schon so lange, wie der Stufe 16 Fighter des erfahrenen Spielers.

Den Aufstieg regle ich so wie auch Du, ohne XP.

Narubia

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #15 am: 16.12.2013 | 10:59 »
Ich kann nur von 3.5 + PF sprechen, und habe dabei selbst sehr unterschiedlich geleitet und habe Spielleiter auch sehr unterschiedlich erlebt.
Ich hatte Runden die aus 80% Kampf bestanden (Teilweise Kämpfe mit einer Dauer von mehr als 3 Stunden) und Abende ohne Kampf.

Ich werde mal ein paar Zahlen zu den von mir geleiteten Gruppen dazu:
Stunden pro Sitzung: Zumeist zwischen 4 und 8
Kämpfe pro Sitzung: Zwischen 3 und 6
Dauer pro Kampf in Stunden: 0,25 bis 2
Dauer der Kämpfe in Runden: 4 bis 10, tlw. auch mehrere Ingame-Minuten durch taktische Pausen (z. B. beide Parteien sind verschanzt, eine Partei wartet, bis ein für sie negativer, magischer Effekt seine Wirkung verliert)
Verhältnis Kampf - Rollenspiel: ca. 50:50, variiert jedoch.
Kampfrunden dauern zumeist etwa 5 Minuten Realzeit, schwankt jedoch stark mit der Anzahl der Gegner.
Zusätzlich will ich sagen, dass wenn ich einen großen, langen Kampf plane, ich häufig die anderen automatisch anpasse und kürzer plane.

Ich persönlich mache das jedoch auch immer an der Gruppe fest. Habe ich eine Gruppe, die gerne kämpft, lege ich etwas mehr Wert auf die Ausgestaltung der Kämpfe und gestalte diese mehr aus. Eine Gruppe ohne Kämpfe habe ich nie geleitet, für mich gehört das Kämpfen zum Rollenspiel dazu.
« Letzte Änderung: 16.12.2013 | 11:03 von Narubia »

Offline Arldwulf

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #16 am: 16.12.2013 | 11:06 »
Bezieht sich der Vorwurf denn überhaupt auf konkrete Spielrunden?

Zumeist kommt das ganze doch eher nicht von regelmäßigen D&D Spielern, sondern eher von Leuten die das betreffende System nur wenig spielen. Oder anders gesagt:

Den Vorwurf "D&D ist zu kampflastig" sieht man häufiger als den Vorwurf: "Meine letzte D&D Runde war zu kampflastig"

Ich würde also bei allem berechtigtem "die Regeln bestimmen nicht wie kampflastig das tatsächliche Spiel am Ende wird" auch die Regelwerke nicht komplett aus der Schusslinie nehmen wollen. Es ist schon so dass sich diese Kritik an den Regeln entzündet, und hier gibt es ja durchaus auch Kritikpunkte die man verbessern kann und die im Laufe der Systemhistorie ja auch nach und nach verbessert wurden.

Narubia

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #17 am: 16.12.2013 | 11:12 »
Ich würde also bei allem berechtigtem "die Regeln bestimmen nicht wie kampflastig das tatsächliche Spiel am Ende wird" auch die Regelwerke nicht komplett aus der Schusslinie nehmen wollen. Es ist schon so dass sich diese Kritik an den Regeln entzündet, und hier gibt es ja durchaus auch Kritikpunkte die man verbessern kann und die im Laufe der Systemhistorie ja auch nach und nach verbessert wurden.
Moment, ich finde, da fehlt ein bisschen was in der Argumentationskette.

Zum ersten will ich hier mal die Frage stellen: Ist kampflastig denn falsch?
Sehe ich z. B. nicht so. Und das muss jede Gruppe für sich selbst entscheiden.

Zum zweiten folgende Frage: Wie muss ein System denn sein, damit es nicht kampflastig ist?
Sind die AP bzw. in 3.x die Kaufabenteuer der Grund dafür, dass man es so sieht?

Für mich persönlich ist folgendes der Grund, warum ich Pathfinder/3.5 mit vielen Kämpfen spiele: Weil es Spaß macht.
Wenn ich einen Kampf in 3.5/PF mit einem Kampf in DSA vergleiche, dann weiß ich, warum man in 3.5/PF mehr kämpft als in DSA. Ich habe den Vergleich zu anderen Spielen jetzt nicht, aber häufig denke ich, dass man in anderen Systemen  nicht kämpft, weil es keinen Spaß macht oder weil das System für den Kampf gar nicht funktioniert.

Offline Arldwulf

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #18 am: 16.12.2013 | 11:18 »
Zum ersten will ich hier mal die Frage stellen: Ist kampflastig denn falsch?
Sehe ich z. B. nicht so. Und das muss jede Gruppe für sich selbst entscheiden.

Da würd ich dir voll zustimmen!

Kampflastig ist nicht per se falsch. Im Gegenteil, es ist eine tolle, spannende und in sich immer noch sehr variable Spielweise die man auch nicht einfach nur mit "na komm wir hauen mal drauf" in einen Topf werfen kann.

Aber: Ein Mainstreamsystem hat letztlich die Eigenschaft mehr als nur eine Spielweise unterstützen zu wollen. Und muss sich natürlich auch daran messen lassen wie gut dies gut. Genau dieses "wie man damit spielt muss jede Gruppe selbst entscheiden" ist ein Argument dafür erst einmal die Mittel für verschiedene Spielweisen bereitzustellen.



Offline Greifenklaue

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #19 am: 16.12.2013 | 11:32 »
Bei mir sehr variabel.

Ich hatte neulich zwei längere Spielsitzungen bei Rise of the Runelords, wo es gar keinen Kampf gab.

Ich hab Sitzungen, wo viel gekämpft wird, da es dazu by-the-book einige Gelegenheiten gibt und auf niederen Stufen schnell geht, sicherlich auch mal 10 pro Sitzung.

Was aber auch daran liegt, dass diese Gruppe konzentriert spielt - und, sehr angenehm, auch sofort von Kampf auf Interaktion u.a. (ich vermute mal, dass das die meisten meinen, wenn sie "Rollenspiel" schreiben) umschalten.
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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #20 am: 16.12.2013 | 11:45 »
Ich habe gerne 2-3 "mini"-Kämpfe die sich innterhalb von 1-2 Kampfrunden abwickeln lassen, dazu 1-2 fordernde Kämpfe und jeden zweiten bis dritten Abend einen "Bosskampf". Insgesamt würde ich schätzen das 25% aus den Runden gekämpft wird.

Luxferre

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #21 am: 16.12.2013 | 11:50 »
Zwischendurch ein schnelles Dankeschön für die Antworten bisher.


Zur Klarstellung meinerseits: Kampflastigkeit ist objektiv kein Argument für gutes oder schlechtes Rollenspiel und möchte gern andernorts diskutiert werden  :d

Offline Feuersänger

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #22 am: 16.12.2013 | 13:18 »
Bei mir kommt das drauf an. Bei D20-Derivaten kommt es, wenn ich leite, schon durchaus zu mindestens 2 Kämpfen pro Sitzung. Dabei baue ich die Kämpfe mit relativ hohem Herausforderungsgrad, damit es nicht langweilig wird. Da ich 1. darauf achte, dass die SCs sinnvoll geskillt sind und 2. die Gegner meistens nicht bis zum Letzten optimiere (bzw: auf "schnelles Spiel" optimiere und nicht auf maximales Killpotential), geht das auch ganz gut.

Mindestens also 2 Kämpfe: 1 zum aufwärmen und 1 härteren Brocken. Aber auch gerne mal noch ein paar Kämpfe mehr. Ich persönlich mag auch gerne Gauntlets, also "so viele Kämpfe wie möglich ohne zu rasten". Die Erfahrung lehrt, dass gut geskillte und gespielte Charaktere da auch locker das Äquivalent von 15 Encountern am Stück packen, bevor es ans Eingemachte geht.

Das hängt aber auch schlicht von der Gruppe ab. Eine Stealth/Subterfuge-Gruppe, die auf _Vermeidung_ von offenen Kämpfen geskillt ist, kann damit auch erfolgreich sein. Wir hatten mal so eine Kampagne in Shadowrun, hat hervorragend funktioniert. Würde sicher auch in D20 funzen, aber da hat sich die Frage nur selten gestellt.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Narubia

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #23 am: 16.12.2013 | 13:28 »
Aber: Ein Mainstreamsystem hat letztlich die Eigenschaft mehr als nur eine Spielweise unterstützen zu wollen. Und muss sich natürlich auch daran messen lassen wie gut dies gut. Genau dieses "wie man damit spielt muss jede Gruppe selbst entscheiden" ist ein Argument dafür erst einmal die Mittel für verschiedene Spielweisen bereitzustellen.
Ich frage da mal offen in den Raum: Wie soll denn diese Unterstützung aussehen?

Wenn du reines Rollenspiel betreibst, ohne Kampf, dann brauchst du kein Spielsystem, dann kannst du dich einfach an einen Tisch setzen, eine Charakterstory entwerfen und die Würfel weglegen.

Was meinst du mit "unterstützt das"?

Offline Oberkampf

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Re: Kampflastigkeit 3.x/Pathfinder
« Antwort #24 am: 16.12.2013 | 15:08 »
Ich frage da mal offen in den Raum: Wie soll denn diese Unterstützung aussehen?

Wenn du reines Rollenspiel betreibst, ohne Kampf, dann brauchst du kein Spielsystem, dann kannst du dich einfach an einen Tisch setzen, eine Charakterstory entwerfen und die Würfel weglegen.

Was meinst du mit "unterstützt das"?

Schau dir mal die Indie-Spiele an, die wollen genau das vermeiden, was du beschrieben hast, und unterstützen dennoch auch nicht-kampflastige Spiele. Aber das führt weg von d20/Pathfinder.
« Letzte Änderung: 16.12.2013 | 15:14 von SLF »
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