Auf der persönlichen (bzw. Gruppen-) Ebene spricht imho gar nichts dagegen. Wir benutzen Politik und gerade Okkultismus extensiv, und generell hat sich das Fertigkeitsraster für uns - nach einer gewissen "Einbürgerungszeit", in der wir Probleme mit Handwerk, Ausdruck, Politik und ein paar anderen hatten - als extrem sinnvoll und vollständig herausgestellt. Aber klar, man muss sich da ja nicht drauf einlassen, wenn man keinen Bock drauf hat. Insofern, change away.
Zur Diskussion von 1of3 und Co.: Ich denke, die "Ziellosigkeit" der nWoD ist genau das, was den großen Reiz des Systems ausmacht. Erst dadurch wird sie so total vielseitig (was Settings, aber gerade auch Spielstile angeht!) und leicht veränderbar (!!), ohne ihre Intuitivität für Anfänger UND erfahrene Rollenspieler aufzugeben. Die Nachsichtigkeit des Ganzen (Balance zerhaut dir nur selten das Spiel) trägt ebenfalls dazu bei - lass mal einen blutigen Anfänger oder einen D&D-only-Spieler Modifikationen an Fate oder Savage Worlds vornehmen. Da hast du ganz schnell komische Ergebnisse, die auch ernsthaft den Spielspaß stören können. Die nWoD will halt für ALLES funktionieren, und funktionieren ist hier auch das Stichwort - gibt bestimmt Spiele, die einzelne Bereiche besser hinkriegen, aber wahrscheinlich nur wenige Spiele, die bei so breiten Möglichkeiten so zugänglich für so viele verschiedene Arten von Spielern sind.
Ich glaube, wie oben angedeutet, dass die nWoD durchaus ihre Schwierigkeiten in diesem Bereich hat. Die Auswahl der Fertigkeiten etwa ist imho extrem gut - aber nicht unbedingt so transparent, wie es notwendig wäre. Das ist schade, aber dann kommt dann wieder die Nachsichtigkeit ins Spiel: Man kann es halt ändern, ohne dass das System große Probleme kriegt.