Mit Spielleiter(n) (habe mich mit einem anderen Spielleiter abgewechselt) waren wir zu fünft.
Eine der schönen Seiten ist z.B., dass man nur wenig Angst haben muss Spielercharaktere zu töten. Solange es nicht zum "total party kill" kommt, kann man fast beliebig auf die SCs eindreschen als SL. Das gibt einem viele Freiheiten für richtig knackige und spannende Kämpfe. Und wenn ein bis zwei Charaktere am Ende am Boden liegen fühlt sich das ganze halt immer schön gefährlich an (auch wenn man als SL letztendlich alles unter Kontrolle hatte und nie all zu viel Gefahr bestand).
Ins besondere Raumkämpfe sind immer spannend. Weil Raumschiffe reparieren sehr viele Ressourcen und Zeit verschlingt zuckt man halt nicht mal eben mit der Schulter, wenn das eigene Raumschiff einen Treffer kassiert. Das sorgt für eine Menge Spannung.
Von Minion bis Nemesis gibt es die Gegner in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden: Kanonenfutter bei dem man mit einem Schuss auch schon mal 3 umlegt bis zu Gegnern die für eine ganze Gruppe eine Gefahr darstellen. Und all das bildet das System ganz gut ab.
Wie ich glaube ich auch irgendwo schon schrieb: Die Kämpfe sind dabei sehr kurzweilig und fressen nicht zuviel Zeit. Ein paar Minions "wegwürfeln" ist im Handumdrehen gemacht. Halt ähnlich wie die Zwischengegner in Action-Filmen: Der Erzählfluss wird kaum unterbrochen. Aber auch End- und Bosskämpfe dauern nur wenige Minuten.
Jeder XP (okay, sagen wir jeweils 5) bringt einen voran. Es gibt aber immer noch weiteres Zeug was man dringend und unbedingt haben will. Mein SC sackte > 100 XP ein, und das war gefühl nur ein Tropfen auf den heißen Stein im Bezug auf das was ich gerne können wollte, man merkte aber jede Investition sofort im Spiel.
Herausragende Szenen die ich als Spielleiter erlebt habe waren wohl folgende:
Coole "Endschlacht" gegen zwei echt dicke Gegner in der Spielercharaktere einfach mal zusammengeknüllt und in die Ecke geworfen wurden, und bei der dann der letzte stehende SC (gefühlt glücklich) den finalen Schuss am finalen Gegner platzieren konnte.
Gegen zwei riesige Containerverlade-Roboter der Droiden-Revolution.
Später sollten die Charaktere Schmugglerwaren für einen Hutten auf einem Planeten einsammeln. Dort fand sie das Abenteuer bevor sie die Ware hatten. Und am Ende des Abenteuers war ihr Raumschiff dann so zerschossen, dass sie beim Hutten Abbitte leisten mussten, weil sie den Auftrag canceln mussten. Fand ich super, weil es gerade in Edge of the Empire ja Ziel eines SL sein sollte die Spieler mit Obligations zu versorgen um die Motivation hoch zu halten. Das gelingt dem anderen SL bisher viel zu wenig, und wir sind mit unseren Charakteren bei ihm viel zu wohlhabend und zufrieden bisher. Aber die SCs meiner Gruppen mussten alle ihre Taschen umdrehen um das Raumschiff in Stand zu setzen und schulden dem Hutten jetzt noch einiges...
Auch schön war als die Spieler nach einer Schießerei die unterlegenen NSCs heimlich verfolgen und beschatten wollten. Das aber natürlich verkackt haben, und plötzlich eine Granate vor deren Füße kullerte als sie um eine Ecke bogen. War nur eine Betäubungsgranate. Aber die schickte zwei zu Boden und die folgende Schießerei (mit dem Medicdroiden und dem Piloten in der Hauptrolle) war nochmal spannender als die ursprüngliche Schießerei aus der die Szene entstanden war. (Und weil selbst spannende Kämpfe selten länger als 5 Minuten dauern, war es für die Betäubten auch nicht zu langweilig.)
Sehr witzig war auch die Raumschlacht welche zu dem zerschossenen Raumschiff (siehe oben) führte in der eine Concussion Missle dreimal knapp das Raumschiff der Spielercharaktere verfehlte (hauptsächlich durch Gegenmaßnahmen der Spieler) bis sie letztendlich von einem der SC mit der Bordbewaffnung zerstört wurde.
Wenn ich wollte könnte ich mir jetzt sicherlich noch die eine oder andere mehr in Erinnerung rufen. Aber ich lass das mal. Gab auch genug denkwürdige Szenen als SC, aber eine Erkenntnis des Wochenendes war, dass Spielleiten in Edge of the Empire tatsächlich mehr Spaß machen kann als das Spielen. Wobei der andere SL auch besser vorbereitet hätte sein können.
Oh, und danach habe ich mich noch mal richtig gefreut als ich festgestellt habe, dass der Star Wars Tag (May the fourth be with you!) zufällig/unterbewusst der letzte Tag unseres Marathons war.