Ja, das klingt interessant. Aber wozu unterteile ich die Würfel überhaupt in Stacks, wenn ich einige später nicht nutzen kann, da sie sich aufheben? Ich sehe momentan einfach keinen Sinn darin bzw. dahinter.
Genau das meinte ich mit "zu taktisch" bzw. meine Bedenken gehen in die gleiche Richtung.
Wie ich das verstehe willst du eine Zielnummer
unterwürfeln, sagen wir wie in dem Beispiel eine 8.
Jetzt kannst du einen Stack aufmachen mit einem W10, der kleiner gleich 8 zeigt.
Ein zweiter Stack mit zwei W10, deren Summe kleiner gleich 8 zeigt.
Einen dritten Stack mit drei W10, deren Summe kleiner gleich 8 zeigt und so weiter ...
Es wird also immer unwahrscheinlicher, dass du viele W10 zusammenaddieren kannst und das Ergebnis immernoch kleiner 8 ist.
Und der zweite Teil des Systems sagt, dass du mit den Würfeln eines Stacks, der sich nicht aufgehoben hat, anschließend die Wirkung ausfwürfeln darfst. Also möchtest du Stacks schaffen, die möglichst viele Würfel enthalten.
Und was man scheinbar auch nicht vergessen darf, dass beide Parteien (!) mit den Stacks würfeln dürfen, die übrig bleiben.
Stell dir vor, dass du mit vier Würfeln 1,2,2,3 gewürfelt hast. Du könntest alles zu einem Stack zusammenfassen und der würde mächtig reinhauen - du darfst mit 4W10 die Wirkung auswürfeln. Allerdings hättest du dann nicht die Chance einen Stack des Gegners abzupuffern.
Du könntest auch zwei 2er Stacks drauß machen und damit dessen 'mittleren Erfolge' puffen, läufst aber Gefahr, dass was dickeres durchkommt.
Oder du machst einen 1er und einen 3er Stack drauß, dann würdest du was kleines und was dickes puffern - aber falls dein Gegner zwei 2er Stacks hat schlägt er dir zwei mittlere Wunden und du machst ihm eine dicke (3er) sowie eine Schramme (1er).
Das Regelsystem scheint eben sehr direkt zu sein, dass nicht wie bei 'klassischen' Systemen Angriff (und vllt. Verteidigung) gewürfelt wird, sondern jeder Spieler wirft alles in den Pott und muss mit dem Ergebniss angreifen und verteidigen, d.h. er kann sich direkt entscheiden hart durchzuschlagen, dafür nichts abweheren zu können.
Es ist also mehr wie 'Pokern'. Es ist nicht wie bei anderen Systemen, dass man halt Erschwernis +4 oder Finte +2 ansagt und dann allerdings doch vom Würfelglück abhängt. Nein, du musst überlegen ob dein Gegner dir viele Nadelstiche verpassen möchte (viele kleine Stacks) oder krass eins überbraten will (ein großer Stack) und so musst du auch deine Stacks wählen und hoffen, dass du deinen Gegner richtig eingeschätzt hast.
Gruß,
-- Klaus.