Thema: Was gehört in einen Player's Guide?

[Khouni]

Hi ihr,

viele Spiele nutzen mittlerweile die Aufteilung Player's Guide (PG), Dungeonmaster's Guide (DG), wobei die Regeln meistens im PG aufgeführt werden.
Bei Spielen mit festem Setting enthält der PG dazu noch eine kondensierte Fassung davon.
Was gehört für euch konkret in den PG - was müsst ihr wissen, um in einem Setting spielen zu können, was ist überflüssig?
Was interessiert euch als Spieler bei der Beschreibung von Völkern, Nationen, Städten und Regionen?
Welcher Detailgrad ist angemessen, was würde man eher in die Einführung eines Adventure Paths oder eines Regionalbandes packen?

Ich wünsche mir bei der Beschreibung von Kulturen zB Namen, Sitten und Gebräuche, Sprachhinweise, Kleidung, Rolle im großen Gefüge, Beziehungen, typische Abenteurermotivationen, Probleme, ein oder zwei Elemente der Sagenwelt und des Glaubens, Spielmechaniken..

Ich freue mich immer, wenn das Material mir schon so viel hergibt, dass ich darauf basierend noch vor Spielbeginn dem SL sagen kann, welche Ziele mein Charakter haben könnte, welche Plots mich interessieren, welchem Gerede ich nachgehen möchte etc.

[1of3]

Hi ihr,

viele Spiele nutzen mittlerweile die Aufteilung Player's Guide (PG), Dungeonmaster's Guide (DG), wobei die Regeln meistens im PG aufgeführt werden.

Also eigentlich tun das sehr wenige Spiele. Und das ist auch gut so.

Ich finde eine solche Einteilung rundheraus schädlich. Alle guten Spieler können auch spielleiten. Sie müssen es nicht gut tun, sie müssen es nicht gern tun, aber sie müssen grundsätzlich verstehen, wie es geht. Besonders schlimm ist die Einteilung, wenn gute Tipps nur an die SL adressiert sind. Da steht dann im SL-Teil drin, wie man Konflikte in der Gruppe auflöst bzw. was sie auslösen kann. Da steht drin, wie man Party und Abenteuer zusammenbringt usw. All diese Dinge sind nur nützlich, wenn sie alle wissen.

Ein ähnliches Problem findet bei der Hintergrundwelt statt. Auch die hilft nur, wenn sie allen bekannt ist. Es ist genauso umständlich Leuten Details zur Welt zu erklären, wie ihnen bestimmte Regeln zu erklären.

Ich finde es schon unpraktisch ein Kapitel in einem Werk mit "Für die SL" zu überschreiben. Das in ein gesondertes Werk zu packen ist noch schädlicher.

Was du fragst, hat nichts mit Spieler vs. SL, sondern mit Quickstart vs. Vollumfang zu tun.

[Glgnfz]

Ich finde man sollte noch differenzieren ob ein Spielerbuch im Bereich Regeln oder im Bereich Setting...

[Dragon]

Ich finde eigene SL-Kapitel oder Bücher eigentlich nur dann gerechtfertigt, wenn man eins von diesen "einmal spielen" Settings vor sich hat, wo das Setting eigentlich nur aus Hauptplot besteht und durch ist, sobald man das große Haupt-Plot-Geheimnis dahinter gelüftet hat. Ansonsten sehe ich das so wie 1of3.

[Bad Horse]

In Aborea gibt's ein SL- und ein Spielerbuch - und da ist das ärgerlich, weil die genauen Spruchbeschreibungen nämlich im SL-Buch stehen. Bei D&D sind auch Sachen im SL-Buch, die auch für Spieler interessant sind (magische Gegenstände, z.B.)

In einen Player's Guide gehört alles rein, was für den Spieler wichtig und interessant sein könnte - alle Regeln, alle Regeloptionen, alle Setting-Infos, die ein Charakter aus der entsprechenden Gegend haben könnte.

Ob da jetzt auch Setting-"Geheimnisse" reingehören? Darüber kann man sich streiten. Einerseits gibt das den Spielern natürlich sehr dynamische Optionen ("Hm, der Kanzler des Reichs ist ein Schwarzmagier? Wie wäre es denn, wenn mein Grabräuber den regulär mit Leichen versorgt? Oder wenn mein Paladin einen seiner Pläne unwissentlich durchkreuzt hat?", andererseits gibt es genug Spieler, die sich gern vom Setting überraschen lassen.

[Selganor [n/a]]

Bei D&D sind waren vor der 4e auch Sachen im SL-Buch, die auch für Spieler interessant sind (magische Gegenstände, z.B.)

Fixed it for you

Warum keine "Dreiteilung" wie es Daedlands frueher hatte:
- Spielerteil (mit den Infos die ein Spieler unbedingt wissen sollte - Basisregeln die alle Spieler/Charaktere betreffen, basismaessige Infos uebers Setting)
- Spielleiterteil (mit den Infos die die Spieler absolut nicht wissen muessen - von "wie konstruiere ich Abenteuer?" bis zu "Geheimnissen" des Settings)
- No Man's Land. Am Besten zwischen den beiden Teilen wenn es nur ein Buch ist (mit allen Infos die Spieler zwar interessieren koennte, sie aber nicht unbedingt lesen muessen - z.B. Magiesystem(e) und andere "Spezialregeln" die nicht jeden Spieler/Charakter betreffen, ausfuehrlichere Infos ueber den Hintergrund, ...)

Auf die Weise kann sich ein Spieler einfach den Spielerteil durchlesen ohne sich zu intensiv mit Kram auseinandersetzen zu muessen den er nicht braucht oder (erstmal?) nicht wissen will, wenn er sich dann noch intensiver damit beschaeftigen will hat der den zweiten Teil und muss trotzdem keine Angst haben irgendwelche Geheimnisse die der SL erst im Laufe der Kampagne lueften will schon jetzt zu lesen.

[Khouni]

Danke schonmal.

Gut, mir geht es hier ausdrücklich um kleine Heftchen, die einen kurzen Überblick vornehmlich über ein Setting und manchmal auch über die Regeln geben. Ich will hier ganz ausdrücklich nicht auf die Sinnhaftigkeit der Trennung "Ganzes Buch" / Spielleiterbuch und "Halbes Buch" / Spielerbuch eingehen.
Bei der Wahl des Begriffes Player Guide dachte ich zum Beispiel zuerst an die Wilderlands, die neben der großen Aufschlüsselung der Landkarte in Hexfelder, Settinggeheimnissen, NPC-Werten etc zudem über ein Handbuch für Spieler verfügen.

[Selganor [n/a]]

Also so was wie die Player's Guides fuer die Paizo Adventure Paths (sind kostenlos bei Paizo zu kriegen):
Alle wichtigen Hintergrundinformationen die Spieler in der Kampagne wissen sollten (weil deren Charaktere das wahrscheinlich auch wissen) inklusive Nennung und Kurzcharakterisierung der wichtigsten NPCs mit denen man entweder zu tun hat/kriegt oder die jeder kennen sollte sowie die Zusatzregeln/Regelaenderungen fuer diese Kampagne