Es fing alles so vielversprechend an...
die Idee: Die Spieler haben eine Anzahl W20 zur Verfügung, die durch einen Skill-Wert festgelegt wird. Von diesen wird bei einer Probe der höchste gewürfelt Wert verwendet. Man addiert dann noch einen Attributswert und vergleicht das Ergebnis mit einem Schwierigkeitswert. Größer oder gleich ist gut, kleiner weniger.
der Twist: Die Spieler dürfen ein paar W20 eintauschen für besondere Effekte. Bislang wurde der zu addierende Attributswert entsprechend multipliziert. Andere Effekte sind in der Überlegung - meine Gruppen und ich haben da Ideen, aber noch nichts konkretisiert.
der Hintergedanke: SCe mit Erfahrung sollten Ergebnisse produzieren, die weniger streuen als die Ergebnisse von Anfängern.
der Nebeneffekt: Den Spielern gefällt kollektiv, dass sie Würfel eintauschen können, um z.B. ihren Wert zu steigern und so höhere Ergebnisse zu erzielen.
mein Problem: So wie es bisher läuft, ist das System ein No-Brainer - Würfel eintauschen und den Wert steigern ist eigentlich immer besser als alle Würfel werfen. D.h. die Spieler müssen nicht wirklich abwägen. Dann ist aber der Regelkern "unnötig" komplex.
ein Beispiel: Der SC habe einen Attributswert von 8, der Spieler darf 4 W20 Würfeln, 2 davon eintauschen.
Tauscht er nicht ein, zählt das höchste Ergebnis der 4 W20, addiert zu 8 kann ein Ergebnis zwischen 9 und 28 entstehen, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Wert ab 20.
Tauscht er einen Würfel ein, zählt das höchste Ergebnis von 3 W20, addiert zu 16 kann ein Ergebnis zwischen 17 und 36 entstehen, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Wert ab 25.
Tauscht er zwei Würfel ein, zählt das höchste Ergebnis von 2 W20, addiert zu 24 kann ein Ergebnis zwischen 25 und 44 entstehen, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Wert ab 30.
Wie man sieht, kann es dem Spieler egal sein, ob die Streuung evtl. etwas steigt, er gewinnt an Minimalwert, mittlerem Erwartungswert und Maximalwert.
Alternativen:
- Würde ich statt W20 W6 benutzen und diese aufaddieren, könnte ein eintauschen gegen den Mittelwert die Entscheidung überlegenswert machen, da zwar das Minimum angehoben wird, zugleich das Maximum gesenkt. Damit hadere ich aber, da die Spieler dann im schlimmsten Fall 7 Werte addieren müssten (6 Würfel sind absolutes Maximum + 1x Attribut).
- Würde ich beim Eintausch statt dem multiplizieren des Attributs einfach den Minimalwert des W20-Ergebnisses anheben, hätte ich auch den mittleren Erwartungswert etwas angehoben, ohne das Maximum zu beeinflussen. Allerdings ist dann nicht unbedingt klar, welche Entscheidung welche Konsequenz hat, verwischt damit die Urteilsbildung.
So ganz glücklich bin ich leider noch nicht. Und da kommt ihr ins Spiel.
Meine Fragen:
(1) Habt ihr eine Idee, wie ich bei meinem Grundsystem die Entscheidungen besser austarieren kann?
(2) Seht ihr bei den Alternativen Potential, dass ich mein Kernproblem beseitigen kann?
(3) Kennt ihr andere Systeme, die mit Streuung und "Entscheidungsmöglichkeiten" arbeiten? Könnt ihr diese empfehlen?
Nun bin ich auf eure Beiträge gespannt und freue mich,
Grüße, p^^