Autor Thema: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?  (Gelesen 11252 mal)

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Offline Slayn

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #25 am: 19.02.2014 | 12:48 »
Warum ist die Story nicht vorher schon persönlich?

Stell die Frage doch mal anders: Was läuft schief, wenn die Story nichts persönliches wird?
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline D. M_Athair

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #26 am: 19.02.2014 | 13:06 »
Warum ich diese beiden weniger gern nutze:
A.) Wenn das Abenteuer im Zentrum des Spiels liegt und die Charaktere und deren Hintergründe ringsherum gestrickt werden?
(als Beispiele seien hier Fertigabenteuer genannt)

oder

B.) Wenn die Spielercharaktere im Zentrum des Spiels liegen und deren Hintergründe das Abenteuer machen, während vielleicht eine Rahmenhandlung um sie herum passiert?
(hier sei FATE als Beispiel angegeben, was diese Art des Spiels durchaus fördern kann)
A.) Weil - wenn ich nicht gerade ein One-Shot spiele - die Handlungsmotivationen für die SC zu gering sein können. Die Spieler können sich ... mal mehr mal weniger dafür entscheiden den Plot zu bearbeiten oder ... "Leerlaufspiel" (Barbiespiel/Tavernenspiel & Co.) zu betreiben. Im besten Fall ergibt sich dadurch, dass die SC den Plot zumindest streifen, spontan ein interessantes Abenteuer. Im schlimmsten Fall können die Spieler eigentlich heimgehen ... oder Munchkin auspacken.

B.) Wenn der Fokus auf den Spielercharakteren liegt, wird die Welt schnell eine bloße Bühne. Richtig gemacht ... können da tolle Abenteuer damit gespielt werden (v.a. wenn man ein Regelsystem wie TSoY/Solar System benutzt, das das unterstützt). Bei charakterzentrierten Spiel ... sind "Solos" und einige Spieler wollen die, problematisch. Gerade wenn sie zu Lasten der "Gruppe" gehen. Das klassische "Mein Charakter ist halt so ..." wird schnell - und auch unbeabsichtigt erreicht, weil "die Gruppe ist der Star" und "der einzelne SC ist ein Star" nicht immer gut zusammengeht. (Auf die Weise ist uns eine wirklich schöne TSoY-Runde zerbrochen.)
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Offline 1of3

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #27 am: 19.02.2014 | 13:12 »
Es kann doch eigentlich nur gemeint sein, dass die Protagonisten jeder für sich Star sind. Und es ist gegenseitig Aufgabe der Teilnehmer dafür zu sorgen.

Offline BobMorane

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #28 am: 19.02.2014 | 13:20 »
@Praion
Zwei Gründe
1) Das hängt vom Input meiner Spieler ab. Ich kann nur Elemente aufgreifen, die mir meine Spieler "flaggen". Das machen nicht alle Spieler.
2) Die liebe Zeit. So sehr ich gerne alle meine Abenteuer selber schreiben und 100% auf meine Helden fixieren möchte fehlt mir die Zeit und ich habe auch keinen Stab von Autoren die mir als "Regisseur" schon mal die nächste Episode schreiben während ich noch die eine leite.
Ich leite daher eine Mischung aus Kaufabenteuern, die ich auf meine Gruppe anpasse und personalisiere und Abenteuern die sich als Konsequenzen aus den Handlungen/Entscheidungen der Spieler, oder deren Hintergründen ergeben.

@Auribel
Du hast immer Spieler die sich für das Spiel mehr Arbeit machen als andere. Sei es durch schreiben von Hintergründen, oder aktivem gestalten des Spiels. Wer sich mehr im Spiel involviert kriegt halt Zückerchen, in diesem Fall Ein Abenteuer mit seinem Namen drauf.

Offline Slayn

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #29 am: 19.02.2014 | 13:21 »
Es kann doch eigentlich nur gemeint sein, dass die Protagonisten jeder für sich Star sind. Und es ist gegenseitig Aufgabe der Teilnehmer dafür zu sorgen.

Gut, das ist die Grundlage für funktionierendes und "gebalanctes" Gruppenspiel. Aber was hat das mit dem Mittelpunkt zu tun?
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Offline BobMorane

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #30 am: 19.02.2014 | 13:21 »
Rampensäue und Spotlighttyrannen .... AWESOME  ;D

Offline Praion

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #31 am: 19.02.2014 | 13:21 »
B.) Wenn der Fokus auf den Spielercharakteren liegt, wird die Welt schnell eine bloße Bühne. Richtig gemacht ... können da tolle Abenteuer damit gespielt werden (v.a. wenn man ein Regelsystem wie TSoY/Solar System benutzt, das das unterstützt). Bei charakterzentrierten Spiel ... sind "Solos" und einige Spieler wollen die, problematisch. Gerade wenn sie zu Lasten der "Gruppe" gehen. Das klassische "Mein Charakter ist halt so ..." wird schnell - und auch unbeabsichtigt erreicht, weil "die Gruppe ist der Star" und "der einzelne SC ist ein Star" nicht immer gut zusammengeht. (Auf die Weise ist uns eine wirklich schöne TSoY-Runde zerbrochen.)

Deswegen halte ich da auch nicht so viel von einem einheitlichen Gruppenkonzept. Solange kein Spieler irgendetwas tut, was den Teilnehmern am Tisch negativ auffällt, ist das für mich alles in Ordnung. Charaktere die Zeug solo machen müssen könne entweder parallel zu anderen abgehandelt werden oder verkürzt über ein paar Proben.  Gerade solches freies Spielen führt zu "gruppen"internen Konflikten die das Spiel stark bereichern.
Idealerweise hat das verwendete System auch Möglichkeiten diese in den Mechaniken zu adressieren.
Wenn ich Sachen so wie oben beschrieben Plane gehe ich nie von einer harmonischen Gruppe sondern immer von stark motivierten Individuen aus die ggf. zusammenarbeiten.
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Luxferre

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #32 am: 19.02.2014 | 13:22 »
2) Die liebe Zeit. So sehr ich gerne alle meine Abenteuer selber schreiben und 100% auf meine Helden fixieren möchte fehlt mir die Zeit und ich habe auch keinen Stab von Autoren die mir als "Regisseur" schon mal die nächste Episode schreiben während ich noch die eine leite.
Ich leite daher eine Mischung aus Kaufabenteuern, die ich auf meine Gruppe anpasse und personalisiere und Abenteuern die sich als Konsequenzen aus den Handlungen/Entscheidungen der Spieler, oder deren Hintergründen ergeben.

Was aber dennoch das Abenteuer in das Zentrum rückt. Denn um dieses herum entstehen die Charaktergeschichten.

Im Gegensatz zu Helga Itaa, wäre mein
C.)
ein Hybrid aus A.) und B.), weil die Grenzen ab einem gewissen Punkt anfangen zu verschwimmen.

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #33 am: 19.02.2014 | 13:31 »
Was aber dennoch das Abenteuer in das Zentrum rückt. Denn um dieses herum entstehen die Charaktergeschichten.

Im Gegensatz zu Helga Itaa, wäre mein
C.)
ein Hybrid aus A.) und B.), weil die Grenzen ab einem gewissen Punkt anfangen zu verschwimmen.

Das kann aber natürlich auch voll daneben gehen (und macht es auch oft). Sowohl A als auch B haben eine klare Komponente, entweder den direkten In Charakter Bezug oder den klaren Meta Bezug (Ich bin involviert/Ich spiele einen Helden). Version C versucht sehr oft die IC/M Bezug als ganzes herzustellen, was mehr als oft schief läuft.
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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #34 am: 19.02.2014 | 13:33 »
Richtig. Wie immer, wenn man es allen und allem recht machen will  >;D

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #35 am: 19.02.2014 | 13:36 »
Richtig. Wie immer, wenn man es allen und allem recht machen will  >;D

Aber gerade Option C ist so typisch DSA bei uns und hat auch auf D&D und Konsorten abgefärbt. Ich frage mich ja schon eine ganze Weile lange, worin besteht das Problem einfach einen Helden zu spielen?
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Luxferre

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #36 am: 19.02.2014 | 13:37 »
Aber gerade Option C ist so typisch DSA bei uns und hat auch auf D&D und Konsorten abgefärbt. Ich frage mich ja schon eine ganze Weile lange, worin besteht das Problem einfach einen Helden zu spielen?

Dann wärest ja Du die coolste Mistsau im Tal und nicht jemand Anderer. Wo kämen wir denn da hin? Man stelle sich vor, Du hättest als Spieler auch noch Mitgestaltungsrechte. Frechheit  >;D

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #37 am: 19.02.2014 | 13:47 »
Dann wärest ja Du die coolste Mistsau im Tal und nicht jemand Anderer. Wo kämen wir denn da hin? Man stelle sich vor, Du hättest als Spieler auch noch Mitgestaltungsrechte. Frechheit  >;D

Du hast eine ernsthafte Frage gestellt, das ist ein ernsthafter Beitrag gewesen.
Die Betrachtung ob es nun A oder B ist, hängt mit der einfachen Aussage zusammen wer jetzt nur der eigentlich Protagonist ist, die Spielercharaktere oder das Setting, bzw. der Sekundäraussage ob man jetzt "Plot und Spannung" dem Zufall überlassen möchte oder nicht.
In meinen Augen ist es u.A. ein wirres Spiel mit der Suspension of Disbelief: Integriere ich da einen bestimmten Charakter von Anfang an, geht der Traum viel weiter und das ganze bricht viel später ein. Baue ich einen Plot so "als ob", geschieht absolut der gleiche Effekt.
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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #38 am: 19.02.2014 | 13:49 »
entweder den direkten In Charakter Bezug oder den klaren Meta Bezug (Ich bin involviert/Ich spiele einen Helden).

worin besteht das Problem einfach einen Helden zu spielen?

Habe ich es jetzt falsch verstanden oder sind für Dich diese zwei Aussagen in der oberen nicht im Einklang zu bringen? Ich sehe dort nämlich gar kein Widerspruch. Man kann doch "In Charakter Bezug" auch einen Helden spielen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich gerade gedanklich nicht mitkomme.

Luxferres Hybrid aus A) und B) erlaubt doch auch "einfach einen Helden zu spielen". Oder was habe ich jetzt nicht richtig mitgekriegt?
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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #39 am: 19.02.2014 | 13:50 »
Charaktere ins Spotlight rücken ist typisch DSA? ich dachte immer die sollen sich schön bedeckt halten, damit sie nicht der viel wichtigeren offiziellen Geschichtsschreibung in die Quere kommen.

Einfach "nur" Helden spielen ist cool. Dafür sitzen wir doch am Tisch. Ich gebe Luxferre recht. Letzten Endes ist das was ich leite einen Mischung aus A und B. ich versuche halt meine Helden so gut wie möglich ins Geschehen einzubinden.

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #40 am: 19.02.2014 | 13:52 »
Du hast eine ernsthafte Frage gestellt, das ist ein ernsthafter Beitrag gewesen.

Und meines war ein überzogen karrikierter Beitrag, der meine Meinung aber nachvollziehbar kommunizieren sollte ;)

Zitat
Die Betrachtung ob es nun A oder B ist, hängt mit der einfachen Aussage zusammen wer jetzt nur der eigentlich Protagonist ist, die Spielercharaktere oder das Setting, bzw. der Sekundäraussage ob man jetzt "Plot und Spannung" dem Zufall überlassen möchte oder nicht.
In meinen Augen ist es u.A. ein wirres Spiel mit der Suspension of Disbelief: Integriere ich da einen bestimmten Charakter von Anfang an, geht der Traum viel weiter und das ganze bricht viel später ein. Baue ich einen Plot so "als ob", geschieht absolut der gleiche Effekt.

Ich finde nicht, dass man anhand der grundlegenden Haltung zum Spielleiten in diesem Kontext von helden und Nichthelden sprechen kann.
Nur weil ich das Abenteuer ins Zentrum rücke, heißt das nicht, dass ich als SL nicht auch die SC zu Helden machen kann. Sie sind es ja noch immer, die das Abenteuer bestreiten und hoffentlich erfolgreich sind.
Aber das Abenteuer selbst dreht sich nicht um die Hintergründe der SC. Der Rahmen ist extrinsich und das Fleisch am Knochen sind unter Anderem die SC.
Andersherum wären die SC selbst das Rahmengerüst, während Spielwelt und Umwelt etwas Fleisch am Knochen beitragen.

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #41 am: 19.02.2014 | 13:54 »
Letzten Endes ist das was ich leite einen Mischung aus A und B.
Ich kann mir auch schwer vorstellen, wie es anders funktionieren kann. Denn die Chara beeinflussen den Plot, der Plot beeinflusst die Chara. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich zu beschränkt bin, um zu kapieren, dass es ohne diese Beeinflussung geht. Ich kann mir halt nicht vorstellen, wie es funktionieren soll.
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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #42 am: 19.02.2014 | 13:55 »
@gunware:

Luxferres "C" kann man ganz leicht unter "Gib mir einen Grund ein Held zu sein, den ich auch akzeptiere" zusammenfassen.
Also ganz platt gesagt: Die Tofu Option.
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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #43 am: 19.02.2014 | 13:56 »
Was ist Tofu Option?

"Wenn du weiter leben willst, musst du ein Held sein!"?
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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #44 am: 19.02.2014 | 14:01 »
Was ist Tofu Option?

Warst du jemals in einen veganen Restaurant, bei dem man dir ein klassisches Fleischgericht in einer veganen Alternative angeboten hat? Etwa Tofu Stroganoff?

Es ist also diese sinnlose Rumgelaber warum ein Charakter involviert sein sollte, wenn sowohl der SL als auch der betreffende Spieler eigentlich mitspielen wollen, nur das ganze Prozedere drumherum da sein muss, damit es sich "richtig" anfühlt.
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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #45 am: 19.02.2014 | 14:01 »
@gunware:

Luxferres "C" kann man ganz leicht unter "Gib mir einen Grund ein Held zu sein, den ich auch akzeptiere" zusammenfassen.
Also ganz platt gesagt: Die Tofu Option.

Wie es bei Hybriden so ist. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Scheinbar ein guter Kompromiss, um bspw Charaktere verwurzelter in eine externe Rahmenhandlung einzubauen.

Tofu halt. Schmeckt nicht, ist gesundheitlich fragwürdig und hat dennoch viele Fans. Nur dass die den auch immer in Fleischform pressen müssen ... naja.

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #46 am: 19.02.2014 | 14:05 »
Sprich: in einem AB wird irgendjemand entführt, den die Charas befreien sollen. Damit der Spieler, der einen Chara hat, der sonst keine Gründe hätte, bei dem AB mitzumachen, auch mitspielen kann, wird nicht irgendjemand entführt, sondern seine Lieblingstante oder ähnliches?
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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #47 am: 19.02.2014 | 14:06 »
Sprich: in einem AB wird irgendjemand entführt, den die Charas befreien sollen. Damit der Spieler, der einen Chara hat, der sonst keine Gründe hätte, bei dem AB mitzumachen, auch mitspielen kann, wird nicht irgendjemand entführt, sondern seine Lieblingstante oder ähnliches?

Jupp, genau das. Die Tofu Option halt.
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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #48 am: 19.02.2014 | 14:08 »
Äh, kannst Du mir dann bitte sagen, wie sonst das A) und das B) sich dann unterscheiden würden, wenn wir nicht die Tofu-Option nehmen?
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Offline Gorilla

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Re: Spielercharaktere oder das Abenteuer ins Zentrum rücken?
« Antwort #49 am: 19.02.2014 | 14:08 »
Zitat
A.) Wenn das Abenteuer im Zentrum des Spiels liegt und die Charaktere und deren Hintergründe ringsherum gestrickt werden?
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oder

B.) Wenn die Spielercharaktere im Zentrum des Spiels liegen und deren Hintergründe das Abenteuer machen, während vielleicht eine Rahmenhandlung um sie herum passiert?
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Grundsätzlich wähle ich Option B).
Allerdings läuft es in meinen festen Runden häufig so, dass beides Hand in Hand geht und wir vorher eben auch besprechen, was so werden soll. Der SL (meist ich) hat ja eine Idee und stellt die in den Raum. Dann kommt Input von den Spielern, was sie so spielen möchten und die Hintergrund-Infos zu den SCs. Und das wird dann im Kopf zu einer Suppe verkocht, in der die Grundidee des SLs meist noch erkennbar ist und die SCs aber voll damit vernetzt  sind und die Details und Entwicklungspunkte liefern, die die Sache erst rund machen.
Eine Idee oder ein Wunsch kann natürlich auch von einem Spieler kommen, das ist allerdings eher selten der Fall. Egal wie, in der Gruppe darüber zu reden führt jedenfalls meiner Erfahrung nach immer zu ziemlich produktiver kreativer Befruchtung. Und dann gibt es selten eine Diskrepanz zwischen "Plot" und SCs, sondern das fügt sich zu einem runden Gesamtbild zusammen.

Wenn ich leite, gibt es ohnehin keinen klassischen Plot. Es gibt Szenarien und der Ausgang eines Szenarios bildet die Voraussetzung für das nächste. Und wie das Szenario endet entscheiden i.d.R. die SC/Spieler. Insofern verstehe ich nicht, wie A) überhaupt funktionieren soll.