Autor Thema: Was ist bei 4E falsch gelaufen...  (Gelesen 92127 mal)

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Offline Archoangel

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #25 am: 20.02.2014 | 22:35 »
Meiner meinung nach garnix.
Wenn ich coole Battlemat Action will ist es das Beste System sowohl für Spieler als auch für den SL, was es gibt!

Die beiden Sätze will ich mal genauso stehen lassen.
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Offline Radulf St. Germain

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #26 am: 20.02.2014 | 22:39 »
4e war für mich eine durchwachsene Sache. Keep on the Shadowfell mit den kleinen Missionen am Anfang hat mir sehr gut gefallen, ebenso die Rituale und die einfachen Monster-Statblocks und Skill Challenges.

Aber mit der Zeit wurde ich immer unzufriedener. Kaum Fluff, Weltenlogik wurde der Game Balance geopfert, wirklich coole Zaubersprüche wie Silence (sehr vielfältig einsatzbar) waren weg. Als wir dann Level 10 waren und die Kämpfe bei uns zäh wie Kaugummi wurden, war für mich die Luft raus.

Schade, es waren gute Ansätze dabei. D&D Next hat mich noch nicht ganz überzeugt. 13th Age gefällt mir persönlich besser, das ist für mich ein 4e in dem die Bugs behoben wurden.

Offline Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #27 am: 20.02.2014 | 22:50 »
@Archoangel: an deine Kritik erinnere ich mich noch - damals  fand ich die wirklich erfrischend. Einfach weil du einer der wenigen warst die konkrete Punkte nannten.

Ich hab das seinerzeit auch gesagt, wenn ich es noch richtig weiß, und bin drauf eingegangen. So ganz ohne das gleich in der Luft zerreißen zu wollen. ;-)

Offline Archoangel

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #28 am: 20.02.2014 | 22:56 »
Ja, seit damals haben wir uns richtig gut auf Forenniveau "angefreundet". War ein sehr erfrischender Austausch. Sicher ... irgendwann bin ich dann aufgrund persönlicher Anfeindungen und Angiftungen (ich hab`vielleicht seltsam gestörte PMs bekommen ...) komplett auf die "$E ist doof" Schiene gewechselt ... was im Nachhinein natürlich sehr kindisch war, aber das waren auch "besondere Zeiten".
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Offline D. M_Athair

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #29 am: 20.02.2014 | 22:59 »
Tastächlich war 4E aber gar kein Spiel, dass in der D&D reihe seinen Platz als Nachfolger verdient hätte, sondern eben ein völlig neues und der neuen Moderne entsprungenes Rollenspiel, das noch entfernt an D&D erinnerte.
Hmm ... weiß nicht. Ich sehe die 4E ganz stark in der Tradition von 3.X stehend. Viele Gedanken die 3.X NEU eingebracht hat (Encounterisierung, Balancing, Charakter-Design, das Prinzip hinter den Feats), sind mit 4E konsequent "zu Ende designt" worden. Das heißt: Ich sehe den Bruch in der Spiel-, bzw. Designphilosophie beim Wechsel von AD&D 2nd auf 3.0.

Dass die Fanbase sich damals nicht vergleichbar stark gespalten hat, liegt mMn daran, dass man 3.X weiterhin ... "wie man D&D halt spielt" spielen konnte. Man musste sich nicht in gleichem Maße auf die neue Design-Philosophie einlassen, wie das bei 4E der Fall war. 
Dazu kam der Schub, den die OGL der Version 3.X gab.

Zitat von: Dirk Remmecke
Ich glaube, kein Regelbuch hat mich mehr entsetzt und enttäuscht als das D&D3 PHB.
von da.
« Letzte Änderung: 20.02.2014 | 23:04 von Dr. Helga Itaa »
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #30 am: 20.02.2014 | 23:03 »
Es war eher so dass man die Chars und auch ganze Campagnen relativ leicht konvertieren konnte. Wer wir früher spielen wollte hat einfach rückkonvertiert  :D
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Offline Archoangel

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #31 am: 20.02.2014 | 23:21 »
Ich habe hier mal den alten Spieltest-Report meinerseits aus dem Gate rausgesucht ... und auch erneut gelesen. Was mir auffällt: ich schreibe sehr sachlich und wertneutral, bekomme gleich viel Zuspruch ... und werde ultimativ vom ersten 4E-Fanboy gerantet und gedissed ... und genau das war mein Eindruck: Kritik wurde am Anfang vor allem durch die Freunde der 4E massiv und persönlich zerschossen, was letztlich sicher auch zur Verhärtung der Fronten geführt hat. Das ich der erste Depp war, der sich überhaupt für den Gameday als 4E-SL gemeldet hat, hat ab dem Punkt auch keinen mehr interessiert, da ich es gewagt habe, die erzheiligen Wizards und die sakrosankte 4E in Einzelpunkten anzuzweifeln. Sicher - die Kritiker sind später dann eben auch nicht zimpelich gewesen - und da nehme ich mich selbst nicht aus - aber zu Anfang wurde man für Kritik an der 4E einfach derart geflamed, dass es bald nicht mehr feierlich war.

Ich denke auch das hat ultimativ zu ihrem Ende beigetragen.
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Offline Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #32 am: 20.02.2014 | 23:22 »
Ja, seit damals haben wir uns richtig gut auf Forenniveau "angefreundet". War ein sehr erfrischender Austausch. Sicher ... irgendwann bin ich dann aufgrund persönlicher Anfeindungen und Angiftungen (ich hab`vielleicht seltsam gestörte PMs bekommen ...) komplett auf die "$E ist doof" Schiene gewechselt ... was im Nachhinein natürlich sehr kindisch war, aber das waren auch "besondere Zeiten".

Ich habs ja oben schon beschrieben: Wenn ich manche Sachen aus der damaligen Zeit (also von mir lese) frag ich mich immer noch wie blöd ich da manchmal war.

Die oben angeschriebene Diskussion mit Lich und Wormy ob Unsichtbarkeit und Feuerball gleich sind ist da so ein Beispiel...ich hab damals sogar angefangen sowas blödes zu schreiben wie "und das ist Quatsch. Und wenn du nicht willst das man es Quatsch nennt schreib was sinnvolles!".

Soviel zum Anspruch immer sachlich zu bleiben. Ich glaube wir haben alle viel zu leidenschaftlich argumentiert damals, und zu wenig drüber nachgedacht was eigentlich helfen könnte. Deinen Thread von damals hab ich gerade mal rausgesucht gehabt, einfach aus oller Nostalgie. Wen es interessiert:

http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,19337.0.html

Da gibts dann sogar folgende Aussage von so einem blödem altem 4E Fanboy ;)
Zitat von: Arldwulf
D&D 4E wird wohl das System sein dass mich zu 3rd Party Publishern treibt.

Lang ists her, und nie so gekommen. Zum Glück haben sie die Sachen die mich damals störten aufgefüllt, selbst meinen geliebten Barden lieferten sie in einer Form nach dass ich es ihnen verziehen hatte den aus dem Grundregelwerk rauszunehmen. Geldschneiderei war es dennoch natürlich, aber heute kann ich immerhin sagen: Die Extraentwicklungszeit hat sehr gut getan.

Wenn man die Diskussion dort liest dann war es eigentlich noch sehr gesittet und konstruktiv. Es gab viel komischere Diskussionen, mit teils abstrusen Argumenten (erinnert sich noch wer an "man kann sich in der 4E nicht hinsetzen, es gibt keinen Status "sitzend"? ^^)

Aber eigentlich glaube ich inzwischen nur: Es wäre an vielen Stellen besser gewesen den Leuten einfach aufzuzeigen wie man selbst spielt, was man mit der 4E alles machen kann wenn man die darin vorhandenen Spielleiterratschläge annimmt, und die Regelmechaniken nutzt die das Spiel mitbringt.

Die Flamewars waren letztlich vermeidbar. Nicht nur von Leuten die dann der Meinung sind die "eingeschränktheit und improvisationsfeindlichkeit der 4E" anhand von Aussagen wie "als SL solltest du die Ideen deiner Spieler unterstützen und fördern" darzustellen. Auch von denen die die 4E gut fanden und dann auf so etwas eingingen statt lieber den nächstbesten Thread aufzumachen und zu zeigen was man mit Improvisation alles in der 4E machen kann.

Offline D. M_Athair

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #33 am: 20.02.2014 | 23:32 »
Ich habe hier mal den alten Spieltest-Report meinerseits aus dem Gate rausgesucht ... und auch erneut gelesen.
Genau das sind die Dinge, die ich mit "kaputter Produktpolitik" zu beschreiben versucht habe. Die meisten Kritikpunkte sehe ich auch als adressiert/behoben an. Nur halt erst mit PHB II und DMG II.
Und bis die erschienen sind, war mMn schon ganz viel Boden verbrannt worden.
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Offline Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #34 am: 20.02.2014 | 23:33 »
Ich habe hier mal den alten Spieltest-Report meinerseits aus dem Gate rausgesucht ... und auch erneut gelesen. Was mir auffällt: ich schreibe sehr sachlich und wertneutral, bekomme gleich viel Zuspruch ... und werde ultimativ vom ersten 4E-Fanboy gerantet und gedissed ... und genau das war mein Eindruck: Kritik wurde am Anfang vor allem durch die Freunde der 4E massiv und persönlich zerschossen, was letztlich sicher auch zur Verhärtung der Fronten geführt hat. Das ich der erste Depp war, der sich überhaupt für den Gameday als 4E-SL gemeldet hat, hat ab dem Punkt auch keinen mehr interessiert, da ich es gewagt habe, die erzheiligen Wizards und die sakrosankte 4E in Einzelpunkten anzuzweifeln. Sicher - die Kritiker sind später dann eben auch nicht zimpelich gewesen - und da nehme ich mich selbst nicht aus - aber zu Anfang wurde man für Kritik an der 4E einfach derart geflamed, dass es bald nicht mehr feierlich war.

Ich denke auch das hat ultimativ zu ihrem Ende beigetragen.

Ach komm, kein Grund 5 Runden über den Rasen zu rollen.  ;)

Ich hab lustigerweise auch den Thread rausgesucht und mir angeschaut - ich finde durchaus dass du dort sehr viel auch konstruktive Kritik auf deine Aussagen bekommen hast. Welcher Fanboy kam da denn an und hat dich geranted? Der erste den ich da sehe der etwas kritisiert an deinen Aussagen ist Calivar - und der macht dies ja nun nicht gerade in Rantform. Auch später hat dich doch niemand für deine Kritik verdammt: Hey, ich hab seinerzeit sogar eine menge positives drüber geschrieben auch ohne sie nun in jedem Detail zu teilen.

Von erzheiligen Wizards und sakrosankter 4E zu sprechen ist doch albern. Für wen soll sie dass denn gewesen sein?

In dem Thread sehe ich davon eigentlich wenig. Und auch später war es doch eher so dass man halt sich mit teils etwas abstrusen Aussagen auseinandersetzen mußte (oder wie oben gesagt die Chance verpasste die einfach in Frieden und unbeachtet da stehen zu lassen) und dann für "aber hey, schaut mal ins Buch - Seite XYZ da steht das genaue Gegenteil" schon als Fanboy abgestempelt wurde. 

Offline Archoangel

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #35 am: 20.02.2014 | 23:39 »
Lies mal weiter ... bin schon auf Seite 6 ... und fühle mich um Jahre jünger ;) ...w ar ich natürlich auch :D .

Ich bin allerdings echt erstaunt, wie ruhig und gesittet ich da schreibe ... irgendwie hatte ich immer dein Eindruck ich wäre erst in letzter zeit ruhiger geworden, was meine Forenposts angeht ... tststs.
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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #36 am: 20.02.2014 | 23:52 »
Haha ... ich hab`meinen alten Gamedaybericht wiedergefunden, als ich zum ersten Mal 4E geleitet habe ... jetzt frage ich mich doch, warum ich später so massiv angegangen wurde ...

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Offline Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #37 am: 21.02.2014 | 00:27 »
Lies mal weiter ... bin schon auf Seite 6 ... und fühle mich um Jahre jünger ;) ...w ar ich natürlich auch :D .

Ich bin allerdings echt erstaunt, wie ruhig und gesittet ich da schreibe ... irgendwie hatte ich immer dein Eindruck ich wäre erst in letzter zeit ruhiger geworden, was meine Forenposts angeht ... tststs.

Du bist zu alt geworden mein bester. ^^

Ich bin schon bei Seite 26 durch.  ~;D

(Ok, vor 5 Jahren wäre das schneller gegangen ^^)

Aber ich sehe da immer noch keine sakrosankte Haltung von irgendwem, oder irgendwelche Rants. Das einzige was halt auffällt ist wie oft der Satz "aber gespielt hab ichs noch nicht" fällt - es korrelliert teilweise auch sehr stark mit der Intensität der Kritik. Aber mal back to topic:

Ich denke genau dieses zu wenige spielen ist natürlich auch Teil des Grundes warum die 4E nicht den Erfolg von 3.5 hatte. Je mehr ich ein System spiele, und je besser ich mich auskenne umso mehr kann ich auch sein Potential nutzen. Durch die oben genannten Dinge wie die Marketingprobleme gab es aber wenige die die 4E spielten (nur halt viele die darüber diskutierten). Darum waren dann viele Erfahrungen sehr kurze Runden und es gab wenige die auch mal verschiedene Runden kennenlernen konnten, mehr als eben den einen Spielstil kannten.

Oder anders gesagt: Mehr Spieler und mehr Runden zu haben lockt weitere Spieler an, das ganze ist ein sich selbst verstärkender Effekt. Und umgedreht schadet natürlich jeder verlorene Spieler den Verkaufszahlen nicht nur weil er selbst nicht mehr spielt, sondern auch weil er als Mitspieler verloren geht und dann wieder andere weniger spielen.
« Letzte Änderung: 21.02.2014 | 00:32 von Arldwulf »

Offline Archoangel

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #38 am: 21.02.2014 | 00:33 »
Zitat
Jedem seine Meinung - aber ich sehe sehr viele Dinge ganz anders und habe irgendwie nicht den Eindruck, dass Du (gerade Du, als einer der heftigsten Kritiker vor Erscheinen der 4E. Der ständig alles kritisierte was es an Bits zur 4E gab) wirklich neutral an die Sache ran gegangen bist.

... finde ich als Einleitung zur "Antwort" doch schon recht grenzwertig.

Zitat
Totaler Quatsch.

Zitat
Wieder so ein Indiz dafür, dass Du das System nicht ganz verstanden hast.

Zitat
Ich habe das Gefühl, dass Ihr entweder krampfhaft versucht habt, D&D 3/3.5 mit 4E Regeln darzustellen oder euch nicht wirklich auf das neue System eingelassen habt.

Auch das sind schon derbe Worte, die persönlich und abwertend sind. Und die in der ersten Antwort. Marke "Wenn du nicht erkennst, dass 4E das tollste seit geschnitten Brot ist, dann bist du einfach nur zu blöd, zu voreingenommen, oder lässt dich nicht auf das System ein" ... das alles schon auf Seite 1. Sind jetzt keine derben Beleidigungen, klar, aber mMn bereits schlimm genug.
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Offline Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #39 am: 21.02.2014 | 00:54 »
^^ ja, ich sag da auch gar nicht dass es kein Foul war. Nur das es kein Grund ist 5 Jahre Später immer noch über den Rasen zu rollen. ;)

Und natürlich gibt es abseits dieser Kommentare dann auch einiges bei dem auf deine Kritik eingegangen wird. Es ist ja auch - mit diesen 5  Jahren Abstand - bei aller Sachlichkeit und allem Lob von mir damals nicht so als ob die Punkte dort unwidersprochen stehen bleiben müssen, manches davon war natürlich auch nur sehr schwer begründbar.

Und wenn ich mich recht erinnere hast du dann auch durchaus mit gleicher Münze geantwortet  ;)

Aber natürlich stimmt es auch: All das hätte besser laufen können, konstruktiver. Man sieht es ja an dir selbst - ich kann mir sehr gut vorstellen dass dir die 4E auch anders Spaß gemacht hätte, und dass die Phase "alles Mist" gar nicht nötig gewesen wäre ohne die Flamewars. Ging sicher vielen so. Vieles von dem was du dort kritisierst war zu dem Zeitpunkt entweder gar kein Problem mehr oder wurde später ergänzt, an vielen Stellen hätte ein: Schau dir mal das an, das könnte dir helfen ausgereicht - doch ob das dann die Leute erreichte die vorher abgeschreckt wurden ist sehr fragwürdig.

Zum Teil gab es gerade so zwischen 2009 und 2010 kaum einen Spieler den ich dort für eine meiner Runden gewinnen konnte der nicht zuvor irgendwie von diesen Flamewars gehört hatte und beeinflusst worden war. Mit natürlich ab und an dann sehr lustigen Aussagen und Effekten, aber auch vielen Problemen überhaupt jemanden zu finden.
« Letzte Änderung: 21.02.2014 | 00:57 von Arldwulf »

Offline Greifenklaue

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #40 am: 21.02.2014 | 01:00 »
; vor allem die Spieler der AD&D-Ära fühlten sich zu einem Großteil nicht mehr in ihren Spielarten unterstützt, da 4E im Prinzip nur noch einen einzigen Spielstil propagierte
Seh ich auch so. Man hat quasi große Teile der Spielerschaft abgehängt und gleichzeitig durch blödes Verhalten bei der GSL andere dazu veranlasst, nicht auf die 4te aufzuspringen und stattdessen die 3te fortzuführen. Im Nachhinein muss man ihnen ja fast dankbar sein dafür ...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Offline Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #41 am: 21.02.2014 | 01:14 »
Das Problem dabei ist halt dass die 4E diesen einen Spielstil nie so recht propagierte. Bzw. eigentlich immer mehrere propagierte. So ganz offiziell, mit Spielleiterhilfen und Regelmaterial. Mit Tips wie man denn andere Spielstile umsetzen könnte.

Aber es ist eben sehr einfach zu sagen das es anders wäre. Zumal es eben auch recht selten war dass man dort etwas begründen musste - wenn man ehrlich ist reichte vielen doch schon die Begründung "alle Powers sind nur im Kampf nutzbar....also alle bei denen Attack dransteht" aus. Das da nebendran noch andere Regelelemente sind die den ganzen Rest abdecken...auch neue, interessante...läuft dann halt unter ferner liefen.

Es ist weniger laut, weniger provokant und absolut formulierbar. Kurzum: Es generiert keine Klicks und 20 Seiten lange Threads. ;)

Das ist was ich oben anspreche: Vieles von der Kritik beschränkte sich auf (vermutete) Ausrichtungen die man dann kritisierte ohne die eigentlichen Regeln zu diskutieren oder auch nur die Regeländerungen. Und so kommt es dann dass man ein Spiel hat in dem Nichtkampfencounter stärker gefördert werden mit neuen Regeln und stärkerer Einbindung ins Spiel - und trotzdem Leute sagen "das ist ja nur Kampf!".

Echte Diskussionen über Regeln in den Büchern sind dagegen extrem selten.
« Letzte Änderung: 21.02.2014 | 01:17 von Arldwulf »

Offline Gorilla

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #42 am: 21.02.2014 | 01:23 »
Meine Meinung: Die Spieler. Die liefen total falsch.
Die Edition-Wars wurden mit der 4E völlig neu definiert. Den "Alteingesessenen" hat es nicht genügt, das neue System schlecht zu finden, sie mussten es auch in jedem verfügbaren Medium mit einem Shitstorm sondersgleichen überziehen.
Und da haben die WotCies dann versagt, was die Kommunikation angeht und es nicht geschafft, diesen Shitstorm auch irgendwie wieder einzudämmen. Für mich ist die 4E bisher die beste Edition von DnD (incl. PF und Next).

Offline D. M_Athair

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #43 am: 21.02.2014 | 02:34 »
Aber es ist eben sehr einfach zu sagen das es anders wäre. Zumal es eben auch recht selten war dass man dort etwas begründen musste - wenn man ehrlich ist reichte vielen doch schon die Begründung "alle Powers sind nur im Kampf nutzbar....also alle bei denen Attack dransteht" aus. Das da nebendran noch andere Regelelemente sind die den ganzen Rest abdecken...auch neue, interessante...läuft dann halt unter ferner liefen.
... das Argument "in den Regeln wird nur Kampf geregelt, deswegen ist nur der wichtig" ging schon zu BEAM-Zeiten an D&D vorbei. Wobei ich immer den Eindruck hatte, das sei ein Argument von D&D-Gegnern generell. Schon irgendwie ironisch, dass sich gerade enttäuschte D&D-Fans das als Argument aus der Mottenkiste gesucht haben*.

Für mich ist die 4E bisher die beste Edition von DnD (incl. PF und Next).
Für mich könnte sie - zusammen mit True20 - die zweitbeste Version werden.
Der Thron gehört den o/cD&D-Abwandlungen.


* kann aber auch sein, dass sich die Spielkultur und Erwartungen über AD&D 2nd und D&D 3.X diesbezüglich geändert haben. Kurz, dass es den Anspruch gab, dass alles irgendwo genau verregelt ist. Dann wäre die Argumentation nachvollziehbar.
(Würde aber einen weiteren Bruch in der Design-Philosophie von D&D zeigen. Und zwar einen, der beim Wechsel von AD&D auf AD&D 2nd vollzogen wurde und beim Wechsel von 3.5 auf 4 wieder rückgängig gemacht wurde. K.A. ob man das so sehen kann.)
« Letzte Änderung: 21.02.2014 | 02:40 von Dr. Helga Itaa »
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #44 am: 21.02.2014 | 04:46 »
- Rückverbrettung
- Encounterisierung
- Balance-Fetisch
- No-Sense-of-Wonder
- ganz miese Module zu Beginn, die diese vier Schwachstellen massiv betonten

My 2 cents
I'm not nice. I'm on medication.

Butt-Kicker 75% / Tactician 75% / Method Actor 67% / Specialist 67% / Power Gamer 67% / Storyteller 58% / Casual 0% (Schubladen)

Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #45 am: 21.02.2014 | 06:30 »
Mhhh...sorry fürs nachhaken, aber wie genau betonen Abenteuer eigentlich den "Balancefetisch"? Wie geht das überhaupt?

Und wie genau äußert sich""Rückverbrettung" bzw. wird im Abenteuer "massiv betont"?

Offline Tarin

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #46 am: 21.02.2014 | 07:31 »
Für mich: Dass es so ab ca. Stufe 10 einfach nicht mehr ohne DDI Account spielbar war. Und ich habe mir die Bücher gekauft, um damit zu spielen. Selbst einen Monster- und Characterbuilder hätte ich einmalig bezahlt, aber ein Abo war und bin ich einfach nicht bereit, für ein RPG neben den Büchern (!) einzugehen.

EDIT: Achja. Und dass nichts anderes als das Standard Setting gut funktioniert, ohne massiv umzurüsten. Selberbauen ist schwierig (Monster) bis quasi unmöglich (Klassen). Das war uncool.
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Rev. Bilk

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #47 am: 21.02.2014 | 08:45 »
Es ist haupstsächlich dasselbe schief gelaufen, dass auch bei WH3 schief läuft: das Alte wurde komplett über den Haufen geworfen und die Kunden nicht mitgenommen.

Ansonsten weist das System ein paar Schwächen auf, die das "freie" Rollenspiel negativ beeinflussen. So gibt es IIRC keine Beeinflussungszauber /-kräfte (nicht Skills!), die nicht gleichzeitig auch Schaden verursachen. Schlecht in Settings, wie Dark Sun (Psioniker..) die solche Möglichkeiten geradezu heraufbeschwören.

Das zusammen mit Gruppen, die keinen Bock haben, mit jeder Neuauflage eines Systems Ihr persönliches Rad neu zu erfinden und dem durchweg negativen Feedback in den Anfangstagen, hat 4E zum Scheitern verurteilt.
Intelligenz und intelligentes Handeln müssen sehr weh tun. Warum sollten sich ansonsten so viele Menschen zwanghaft dumm anstellen, wenn sie damit nicht die Schmerzen vermeiden wollten?

Offline Orlock

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #48 am: 21.02.2014 | 08:46 »
4E ist, wie immer, sehr kampflastig. Bei den Powers noch nachvollziehbar, wird auch bei den Skills fast nur erklärt, wozu diese im Kampf gebraucht werden können. Das ganze Drumherum wird sehr vernachlässigt.
Selber bauen ist also angesagt.
Das ging bei 3.5 tatsächlich noch einigermaßen von der Hand. In 4E wurde das aber extrem arbeitsaufwendig. Und das führte schließlich dazu, dass ich als Spielleiter aufgegeben habe. Als Spieler würde ich tatsächlich nochmal an die 4E rangehen. Als Spielleiter ist mir der Aufwand, eigene Ideen in das Regelwerk zu pressen, einfach zu groß geworden.

Und den ganzen Hintergrund so umzuschreiben, dass die 3.5 Bücher nicht mehr vernünftig als Quelle dienen konnten, hat mir die Sache auch eher vermiest. Auch das ging, wenn überhaupt, nur mit viel Arbeit. Siehe oben...

Luxferre

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #49 am: 21.02.2014 | 08:52 »
Ich hatte seinerzeit schon die Sprache, bzw. den Ausdruck per se kritisiert. Das wurde zwar oft versucht zu widerlegen, dennoch bleibe ich dabei.

Auch die Tiefe der Produkte, seien es Abenteuer, thematische Bände (Open Grave --> gruselschauder!), oder auch nur die Grundregelwerke sind mir schlicht zu flach, zu einfach, zu überschaubar.
Und bevor jetzt wieder elendige 3E Vergleiche kommen: damit vergleiche ich die 4E gar nicht! Wäre auch aus vielerlei Gründen nicht der richtige Vergleichspartner.